27.01.2019, 13:42
Unterschätzt du da nicht die Medienkompetenz der User?
Wenn ich z.B. aus dem
Anti-Spiegel
zitiere, sollte jedem mit einem IQ über dem Gefrierpunkt klar sein, dass man das mit Vorsicht genießen sollte.
Bei Seiten wie
Rubikon
ist es nicht ganz so offensichtlich, dass da eventuell eine Agenda dahintersteht, da muss man sich u.U. ein bisschen einlesen, um zu erkennen, wie der Hase läuft.
Dann gibt es noch echte Zweifelsfälle, wie z.B. die
Nachdenkseiten.
Sind die "seriös" oder nicht? Kommt ganz auf den Standpunkt an, wie man das beurteilt.
Und auch etablierte Medien wie die "Bild" (trotz herber Auflagenverluste immer noch das meistverkaufte Blatt in Deutschland) haben eine Agenda, in diesem Fall eine strikt transatlantische und pro-israelische. Und selbst der "Spiegel" hatte mal eine politische Schlagseite; bis vor 20 oder 25 Jahren war der ziemlich links.
Wenn du das konsequent machst, kannst du auf gar nichts mehr verlinken, außer auf Käseblättchen wie die
Stadtzeitung.
Die haben keine Agenda. Brauchen sie auch nicht, weil der redaktionelle Teil eh nur dazu dient, dass sie auch in Briefkästen eingeworfen werden dürfen, auf denen "Keine Werbung!" steht.
Ich persönlich habe auf meiner Browserstartseite z.B. sowohl Links zum Spiegel als auch zum Anti-Spiegel, so wie ich auch sowohl einen Link zu Bild als auch einen zum Bildblog habe. Die Meinungsvielfalt ist ja gerade das Schöne am Internet, und dass jede Information überprüft und widerlegt werden kann.
Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte". Diese wurde, gerade von den ÖR-Medien, während des Syrienkrieges als seriös und glaubwürdig eingestuft; es wurden keinerlei Zweifel am Wahrheitsgehalt der Informationen geäußert, die diese Stelle verbreitete, sondern sie wurden als "wahr" in die Nachrichtensendungen übernommen. Diese "Beobachtungsstelle" besteht aus einem Exilsyrer mit Wohnsitz in Coventry, England, und hat nachweislich Falschinformationen verbreitet ("Brutkastenlüge", "tote" Kinder, die wenig später nochmal woanders "starben" und in Wirklichkeit immer noch quicklebendig sind). Und natürlich kann ich hier in Augsburg jederzeit eine "Beobachtungsstelle für Ereignisse auf dem Mond" einrichten. Ich muss dazu nur in den Keller gehen und mein Fernglas raufholen, dann sehe ich vom Mond mindestens so viel wie man von Coventry aus in Syrien beobachten kann.
Es ist auch nicht Sinn und Zweck dieses Forums, hier eine Presseschau zu veranstalten. Die gibt es schon jeden Vormittag im Radio.
Aber ja, überlege dir das. Überlege es dir gut. Und wenn es dir dann immer noch richtig vorkommt, dann überlege nochmal. So lange, bis du es als die Schnapsidee erkannt hast, die es ist.
Wenn ich z.B. aus dem
Anti-Spiegel
zitiere, sollte jedem mit einem IQ über dem Gefrierpunkt klar sein, dass man das mit Vorsicht genießen sollte.
Bei Seiten wie
Rubikon
ist es nicht ganz so offensichtlich, dass da eventuell eine Agenda dahintersteht, da muss man sich u.U. ein bisschen einlesen, um zu erkennen, wie der Hase läuft.
Dann gibt es noch echte Zweifelsfälle, wie z.B. die
Nachdenkseiten.
Sind die "seriös" oder nicht? Kommt ganz auf den Standpunkt an, wie man das beurteilt.
Und auch etablierte Medien wie die "Bild" (trotz herber Auflagenverluste immer noch das meistverkaufte Blatt in Deutschland) haben eine Agenda, in diesem Fall eine strikt transatlantische und pro-israelische. Und selbst der "Spiegel" hatte mal eine politische Schlagseite; bis vor 20 oder 25 Jahren war der ziemlich links.
Wenn du das konsequent machst, kannst du auf gar nichts mehr verlinken, außer auf Käseblättchen wie die
Stadtzeitung.
Die haben keine Agenda. Brauchen sie auch nicht, weil der redaktionelle Teil eh nur dazu dient, dass sie auch in Briefkästen eingeworfen werden dürfen, auf denen "Keine Werbung!" steht.
Ich persönlich habe auf meiner Browserstartseite z.B. sowohl Links zum Spiegel als auch zum Anti-Spiegel, so wie ich auch sowohl einen Link zu Bild als auch einen zum Bildblog habe. Die Meinungsvielfalt ist ja gerade das Schöne am Internet, und dass jede Information überprüft und widerlegt werden kann.
Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte". Diese wurde, gerade von den ÖR-Medien, während des Syrienkrieges als seriös und glaubwürdig eingestuft; es wurden keinerlei Zweifel am Wahrheitsgehalt der Informationen geäußert, die diese Stelle verbreitete, sondern sie wurden als "wahr" in die Nachrichtensendungen übernommen. Diese "Beobachtungsstelle" besteht aus einem Exilsyrer mit Wohnsitz in Coventry, England, und hat nachweislich Falschinformationen verbreitet ("Brutkastenlüge", "tote" Kinder, die wenig später nochmal woanders "starben" und in Wirklichkeit immer noch quicklebendig sind). Und natürlich kann ich hier in Augsburg jederzeit eine "Beobachtungsstelle für Ereignisse auf dem Mond" einrichten. Ich muss dazu nur in den Keller gehen und mein Fernglas raufholen, dann sehe ich vom Mond mindestens so viel wie man von Coventry aus in Syrien beobachten kann.
Es ist auch nicht Sinn und Zweck dieses Forums, hier eine Presseschau zu veranstalten. Die gibt es schon jeden Vormittag im Radio.
Aber ja, überlege dir das. Überlege es dir gut. Und wenn es dir dann immer noch richtig vorkommt, dann überlege nochmal. So lange, bis du es als die Schnapsidee erkannt hast, die es ist.