Treffpunkt Königsplatz

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Im Forum werden ja immer wieder Quellen genannt, die offensichtlich alles besser wissen als die sogenannte Mainstreampresse. Aber liest man dann in diesen Links, dann stellt man fest, dass dort doch nur jemand seine höchstpersönliche Sicht auf bestimmte Ereignisse oder Dinge kund tut. Mit Recherche oder Hintergrundwissen hat das oft rein gar nichts zu tun, was nicht weiter so tragisch wäre, wenn es als Meinung des Schreibers deutlich erkennbar gekennzeichnet wäre. Aber solche Blogs erwecken nur zu gern den Eindruck, dass sie seriöse und neutrale Informationen vermitteln würden.

Genauso gut könnte man dann auch den Bayernkurier als Botschafter neutraler politischer Informationen bezeichnen, was bei jedem einigermaßen gebildeten Menschen entweder Kopfschütteln oder lautes Gelächter auslösen würde. Es ist nun mal so, dass jeder Mensch seine ureigenste politische Einstellung hat, was sich dann auch mehr oder weniger in seinen Äußerungen zeigt. Ein AfD-Blog wird kaum Partei für Migranten ergreifen, ein Blog der Linken wird kaum die Vorstellungen eines Quandt vertreten.

Da ist es nur natürlich, dass jemand eben in Diskussionen immer wieder auf Blogs verweist, welche seine Sicht der Dinge stützen. Denn alles, was die sogenannte "Mainstreampresse" schreibt, wird erst einmal per se als unglaubwürdig bezeichnet. Dabei stehen diesen Medien weit mehr Möglichkeiten zur Verfügung, einzelne Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Daran ändern auch Ausnahmen wie Relotius nichts, der ja nur zu gern als "Beweis" für die angebliche Verlogenheit der Presse angeführt wird. Genauso gut könnte man alle Kellner oder Verkäufer als unfreundlich bezeichnen, weil man mit einem mal schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Aber manchmal inspiriert mich dann der Besuch einer vorgeblichen Seite der Wahrheit denn doch. Ich habe es ja durchaus schon erlebt, dass einzelne Medien ihre Kommentarfunktion über Nacht deaktivieren und man nur zu bestimmten Zeiten Artikel kommentieren kann. Aber heute habe ich etwas entdeckt, was mich überlegen ließ, ob das auch eine Möglichkeit für das Forum sein könnte?

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Also maximal 50 Beiträge und nur am Tag der Erstellung des Threads,was aber, wenn der erst spät am Abend erstellt wurde? Ironie

PuK

Unterschätzt du da nicht die Medienkompetenz der User?

Wenn ich z.B. aus dem
Anti-Spiegel
zitiere, sollte jedem mit einem IQ über dem Gefrierpunkt klar sein, dass man das mit Vorsicht genießen sollte. 

Bei Seiten wie
Rubikon
ist es nicht ganz so offensichtlich, dass da eventuell eine Agenda dahintersteht, da muss man sich u.U. ein bisschen einlesen, um zu erkennen, wie der Hase läuft.

Dann gibt es noch echte Zweifelsfälle, wie z.B. die
Nachdenkseiten.
Sind die "seriös" oder nicht? Kommt ganz auf den Standpunkt an, wie man das beurteilt.

Und auch etablierte Medien wie die "Bild" (trotz herber Auflagenverluste immer noch das meistverkaufte Blatt in Deutschland) haben eine Agenda, in diesem Fall eine strikt transatlantische und pro-israelische. Und selbst der "Spiegel" hatte mal eine politische Schlagseite; bis vor 20 oder 25 Jahren war der ziemlich links.

Wenn du das konsequent machst, kannst du auf gar nichts mehr verlinken, außer auf Käseblättchen wie die
Stadtzeitung.
Die haben keine Agenda. Brauchen sie auch nicht, weil der redaktionelle Teil eh nur dazu dient, dass sie auch in Briefkästen eingeworfen werden dürfen, auf denen "Keine Werbung!" steht.

Ich persönlich habe auf meiner Browserstartseite z.B. sowohl Links zum Spiegel als auch zum Anti-Spiegel, so wie ich auch sowohl einen Link zu Bild als auch einen zum Bildblog habe. Die Meinungsvielfalt ist ja gerade das Schöne am Internet, und dass jede Information überprüft und widerlegt werden kann.

Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte". Diese wurde, gerade von den ÖR-Medien, während des Syrienkrieges als seriös und glaubwürdig eingestuft; es wurden keinerlei Zweifel am Wahrheitsgehalt der Informationen geäußert, die diese Stelle verbreitete, sondern sie wurden als "wahr" in die Nachrichtensendungen übernommen. Diese "Beobachtungsstelle" besteht aus einem Exilsyrer mit Wohnsitz in Coventry, England, und hat nachweislich Falschinformationen verbreitet ("Brutkastenlüge", "tote" Kinder, die wenig später nochmal woanders "starben" und in Wirklichkeit immer noch quicklebendig sind). Und natürlich kann ich hier in Augsburg jederzeit eine "Beobachtungsstelle für Ereignisse auf dem Mond" einrichten. Ich muss dazu nur in den Keller gehen und mein Fernglas raufholen, dann sehe ich vom Mond mindestens so viel wie man von Coventry aus in Syrien beobachten kann.

Es ist auch nicht Sinn und Zweck dieses Forums, hier eine Presseschau zu veranstalten. Die gibt es schon jeden Vormittag im Radio.

Aber ja, überlege dir das. Überlege es dir gut. Und wenn es dir dann immer noch richtig vorkommt, dann überlege nochmal. So lange, bis du es als die Schnapsidee erkannt hast, die es ist.
(27.01.2019, 12:56)Klartexter schrieb: [ -> ]
Im Forum werden ja immer wieder Quellen genannt, die offensichtlich alles besser wissen als die sogenannte Mainstreampresse. Aber liest man dann in diesen Links, dann stellt man fest, dass dort doch nur jemand seine höchstpersönliche Sicht auf bestimmte Ereignisse oder Dinge kund tut. Mit Recherche oder Hintergrundwissen hat das oft rein gar nichts zu tun, was nicht weiter so tragisch wäre, wenn es als Meinung des Schreibers deutlich erkennbar gekennzeichnet wäre. Aber solche Blogs erwecken nur zu gern den Eindruck, dass sie seriöse und neutrale Informationen vermitteln würden.

Genauso gut könnte man dann auch den Bayernkurier als Botschafter neutraler politischer Informationen bezeichnen, was bei jedem einigermaßen gebildeten Menschen entweder Kopfschütteln oder lautes Gelächter auslösen würde. Es ist nun mal so, dass jeder Mensch seine ureigenste politische Einstellung hat, was sich dann auch mehr oder weniger in seinen Äußerungen zeigt. Ein AfD-Blog wird kaum Partei für Migranten ergreifen, ein Blog der Linken wird kaum die Vorstellungen eines Quandt vertreten.

Da ist es nur natürlich, dass jemand eben in Diskussionen immer wieder auf Blogs verweist, welche seine Sicht der Dinge stützen. Denn alles, was die sogenannte "Mainstreampresse" schreibt, wird erst einmal per se als unglaubwürdig bezeichnet. Dabei stehen diesen Medien weit mehr Möglichkeiten zur Verfügung, einzelne Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Daran ändern auch Ausnahmen wie Relotius nichts, der ja nur zu gern als "Beweis" für die angebliche Verlogenheit der Presse angeführt wird. Genauso gut könnte man alle Kellner oder Verkäufer als unfreundlich bezeichnen, weil man mit einem mal schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Das haben Sie gut auf den Punkt gebracht. Gerade kürzlich kam mir der Gedanke, was hier los wäre, wenn ich oder andere ständig auf linke oder linksradikale Blogs verlinken würden? Das passiert so gut wie nie.

Achgut und tichyseinblick sind gute Beispiele für einseitige, populistische, rechtsnationale, hetzerische und zum Teil sehr emotionale Kommentare irgendwelcher, meistens unbekannter Schreiberlinge, die meinen, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben so wie derjenige, der sie ständig zitiert.

Jüngstes Beispiel ein Artikel nach dem "Mordanschlag'" auf Magnitz bei Tichys, als ein Schreiberling gleich mit einem Rundumschlag die Leitmedien, das ÖR TV und diverse Politiker als Mitschuldige an den Pranger gestellt hat. "Sie alle haben mitgeprügelt als M. bei einem Attentat blutig geschlagen wurde". 
Das hat dann unser Achgut-Tichys-Fan zum Anlass genommen, gleich auch Foristen hier (erst sogar namentlich bis zur Löschung) mitverantwortlich für diese Gewalttat zu machen.

Und so geht das fast jeden Tag mit irgendwelchen, dubiosen, ungeprüften links. Man könnte meinen, da steckt ein Bot dahinter, aber dazu sind die gehässigen Kommentare dazu dann doch zu persönlich.

leopold

Ich war kürzlich sehr erstaunt, als ich den von Martin verlinkten Artikel des langjährigen Chefredakteurs der Augsburger Allgemeinen, Rainer Bonhorst, in der sogenannten "Achse des Guten" zum Thema Feinstaub und Grenzwerte gelesen habe. Ich wusste nicht, dass der dort schreibt, sein Beitrag war eine reine Polemik ohne jeden journalistischen Anspruch. Wirklich unterstes Niveau.
Bonhorst war schon zu seiner aktiven Zeit bei unserer Heimatzeitung weit davon entfernt, ein unabhängiger und unparteilicher Journalist zu sein, wie es der Anspruch dieser Zeitung ja angeblich ist. Aber dass er einmal so weit sinkt und sich nun auf rechten Blogs herumtreibt, hätte ich ihm nicht zugetraut.

Martin

(27.01.2019, 15:15)EvaLuna schrieb: [ -> ]Achgut und tichyseinblick sind gute Beispiele für einseitige, populistische, rechtsnationale, hetzerische und zum Teil sehr emotionale Kommentare irgendwelcher, meistens unbekannter Schreiberlinge, die meinen, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben so wie derjenige, der sie ständig zitiert.

Wenn links von der eigenen Position nur noch die Wand kommt, ist natürlich alles irgendwie „rechts“ und populistisch. Sonderfall leopold, dort befindet sich die Wand vor der Stirn.

Martin

leopold

(27.01.2019, 18:26)Martin schrieb: [ -> ]Wenn links von der eigenen Position nur noch die Wand kommt, ist natürlich alles irgendwie „rechts“ und populistisch. Sonderfall leopold, dort befindet sich die Wand vor der Stirn.

Martin

Ohne Beleidigung geht es wohl nicht mehr, oder? Aber ich kann es irgendwie verstehen. Wenn einem überall die Felle wegschwimmen, wird man eben aggressiv.

PuK

(27.01.2019, 18:26)Martin schrieb: [ -> ]Wenn links von der eigenen Position nur noch die Wand kommt, ist natürlich alles irgendwie „rechts“ und populistisch. Sonderfall leopold, dort befindet sich die Wand vor der Stirn.

Du musst das mit einer seriösen Quelle belegen, sonst glaubt dir hier keiner was. :)

Martin

(27.01.2019, 19:14)PuK schrieb: [ -> ]Du musst das mit einer seriösen Quelle belegen, sonst glaubt dir hier keiner was. :)

Und es muss die SZ, der Spiegel oder die TAZ sein. Sonst ist die Quelle "rechts" oder mindestens "populistisch".  Clown

Martin

Martin

(27.01.2019, 19:04)leopold schrieb: [ -> ]Ohne Beleidigung geht es wohl nicht mehr, oder? Aber ich kann es irgendwie verstehen. Wenn einem überall die Felle wegschwimmen, wird man eben aggressiv.

Heuldoch

Martin

leopold

(27.01.2019, 20:31)Martin schrieb: [ -> ]Heuldoch

Martin

Mir ist nicht zum Heulen, sondern viel mehr zum lauten Lachen zumute, wenn ich an den erbärmlichen Umgang der Briten mit ihrem Brexit und an Trumps neueste  Kapriolen denke.
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