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Das Corona-Virus in Deutschland

(22.03.2020, 17:24)leopold schrieb:  Ich habe mich gerade mit meiner Frau darüber unterhalten und wir sind beide darüber verwundert, dass es angeblich  so viele Kleinunternehmer geben soll, die angeblich keinerlei finanzielle Reserven haben. Ich frage mich, was das für unternehmerische Aktivitäten sein sollen, die keinerlei Reserven erlauben.  Vielleicht kann Klartexter dazu etwas sagen.

Das kann ich, leopold. Nehmen Sie einfach mal die Leute, welche Kleidung, Bücher oder ähnliche Dinge verkaufen. Deren Geschäfte müssen ja jetzt geschlossen bleiben, also fehlt der Umsatz. Die Kosten für Miete, Telefon, Strom laufen aber weiter, Vermieter von Gewerbeimmobilien sind in der Regel auch nicht besonders entgegenkommend, wenn es um Stundung der Miete geht oder gar eine Herabsetzung der Miete. Selbst ein kleiner Laden in einer halbwegs guten Lage kostet schnell mal einen Tausender oder mehr. Hinzu kommt, dass man ja auch entsprechende Wareneinkäufe machen muss, um ein entsprechendes Angebot zu bieten. Die Lieferanten wollen aber auch das Geld innerhalb einer relativ kurzen Frist sehen. Gerade bei der Bekleidung steht jetzt die Frühjahrskollektion ins Haus, die ja in der Regel schon da ist und daher bezahlt werden muss. Solange das Geschäft auf ist kann man über den Umsatz auch das Geld aufbringen, aber das geht nun nicht mehr.

Oder nehmen Sie Marktkaufleute und Schausteller. Nach dem Weihnachtsgeschäft kann man in der Regel erst im März die ersten Feste und Märkte beschicken. Schausteller müssen dazu ihre Geschäfte vom TÜV abnehmen lassen, was nicht gerade billig ist. Für die Plätze selbst muss man schon lange vor dem Beginn der Veranstaltung die Platzmieten an die jeweilige Kommune überweisen, die Kosten für Fahrzeuge, Lagerhallen und Abstellplätze laufen auch im Winter weiter. Auch wenn das Weihnachtsgeschäft gut war, so ist doch irgendwann das Geld daraus verbraucht. Schausteller haben zudem ja in der Regel auch Personal, das auch bezahlt sein will. Und nun fallen alle Veranstaltungen aus, was für viele Kollegen das wirtschaftliche Aus bedeutet. Denn nur sehr wenige Leute machen auf Märkten und Festen wirklich ein gutes Geschäft, das auch Rücklagen erlaubt.

Als ich noch auf der Dult vertreten war, hatte ich vorab ein Platzgeld von 200 Euro zu zahlen, hinzu kam der Werbebeitrag von 150 Euro. Der Stromanschluss kostete mich weitere 130 Euro, die Leihwägen nochmal 200 Euro. Das sind fast 700 Euro für einen Platz von vier Metern Frontlänge. Die Dult dauert im Frühjahr 16 Tage, aber nennenswerte Umsätze macht man an maximal vier Tagen. Unter der Woche hat man viel Zeit für Plaudereien mit Kollegen, denn man hat zwar sehr viele Sehleute, aber ganz wenige Kaufleute. Wenn ich nicht hier in Augsburg zuhause wäre, dann hätte ich die Dult nicht mehr gemacht. Denn wenn dann bei Auswärtigen auch noch die Kosten der Übernachtung dazu kommen sieht es zappenduster aus. Bei mir gab es schon Dulten, bei denen ich nicht mal die Kosten erwirtschaften konnte, weil das Wetter die ganze Zeit bescheiden war.

Sehen Sie, leopold, Sie bekommen am Ersten stets einen bestimmten Betrag auf Ihr Konto, egal ob es regnet oder die Sonne scheint. Ein Selbstständiger hat diese regelmäßigen Einkünfte nicht. Der darf seine Einkommensteuer schon im voraus entrichten, muss zusehen, dass er seine offenen Rechnungen bei Lieferanten begleicht, ebenso die Kosten für Versicherungen, Miete, Strom, Telefon. Ein Monat ist schnell rum, wenn dann das Wetter nicht mitspielt, dann ist das für jeden Handel schlecht, weil die Leute dann zuhause bleiben. Dann kommen natürlich auch die Ferienzeiten dazu, wo das Geschäft auch eher ruhig ist. Deshalb wundert es mich in keiner Weise, dass durch Corona viele Händler vor dem Aus stehen. Denn großartige Rücklagen mögen vielleicht Juweliere schaffen, für normale Selbstständige gibt das Budget da keine großen Summen her!
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(22.03.2020, 18:17)leopold schrieb:  Schade, dass Martin nicht mehr da ist. Der hätte sicher eine Meinung dazu. Aber der ist ja gerade beim Shoppen in NYC.

In NYC shoppt niemand mehr
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(22.03.2020, 17:24)leopold schrieb:  Ich habe mich gerade mit meiner Frau darüber unterhalten und wir sind beide darüber verwundert, dass es angeblich  so viele Kleinunternehmer geben soll, die angeblich keinerlei finanzielle Reserven haben. Ich frage mich, was das für unternehmerische Aktivitäten sein sollen, die keinerlei Reserven erlauben. [...]

Exakt das wundert mich auch schon Tage. Reserven bilden - auch in "Friedenszeiten" ein absolutes Muß für alle Unternehmer.
Eine Ausnahme hiervon muß man wohl machen: Startups, Neugründer von Unternehmen, die, und das ist wohl normal ihre unternehmerischen Aktivitäten, kreditbasiert begonnen haben. Die sind echt geknifffen.

Ergänzung: ich lese gerade, daß sich auch vor mir schon einige gewundert haben...
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(22.03.2020, 17:48)FCAler schrieb:  ... des Lesens und Verstehens ...

 Dürfen Sie überhaupt Genitive verwenden Huh
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(22.03.2020, 18:40)Klartexter schrieb:  In NYC shoppt niemand mehr

Ein Scherzle von mir.
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(22.03.2020, 18:28)FCAler schrieb:  
Es könnte aber auch sein,


dass es Leute gibt die nicht sooo gut gebettet sind, ihr Leben lange gespart haben, ein Haus gebaut haben. Jetzt vielleicht Rentner sind, (die Kinder sind aus dem Haus) und jetzt zu Ihrer nicht so ganz happigen Rente (nicht so wie bei manchem Beamten) eine Wohnung nun vermietet haben, um eben dadurch ihre kärglich Rente etwas aufbessern können, um wenigstens im Alter nicht mehr sooo sparen brauchen!  Zwinker

Das kommt noch früh genug, wenn Sie vielleicht mal in ein Pflegeheim müssen!  W00t
Die waren in meinem Beitrag auch gemeint weshalb ich schrieb die meisten.
Mir ging es um diejenigen die deshalb nicht in wirtschaftliche Nöte gestürzt werden.

Ein Pflegeheim wird mir defintiv erpart bleiben auch wenn mir der kranke Bewohner meiner geerbten Eigentumswohnung immer anbietet, wenn es in der Rente nicht reichen sollte würde er mehr bezahlen wie bisher nur die reinen Unterhaltskosten. Zwinker
Mein Altersruhesitz auf dem Land ist absolut ausreichend und das letzte Hemd hat keine Taschen.
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(22.03.2020, 17:48)FCAler schrieb:  Sie haben mich zu gar nichts aufzufordern,

ich mache das was ich für richtig halte.

Ich kann nichts dafür, wenn Sie des Lesens und Verstehens nicht mächtig sind!

Ihre Zündschnur scheint immer noch kürzer zu werden. Oder schlichtweg Langeweile?
Ist das schon Wehringer Lagerkoller oder fehlt Ihnen einfach der Zugang zu guten Serien im Stream?
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Music 

(22.03.2020, 18:37)Klartexter schrieb:  Sehen Sie, leopold, Sie bekommen am Ersten stets einen bestimmten Betrag auf Ihr Konto, egal ob es regnet oder die Sonne scheint. Ein Selbstständiger hat diese regelmäßigen Einkünfte nicht. Der darf seine Einkommensteuer schon im voraus entrichten, muss zusehen, dass er seine offenen Rechnungen bei Lieferanten begleicht, ebenso die Kosten für Versicherungen, Miete, Strom, Telefon. Ein Monat ist schnell rum, wenn dann das Wetter nicht mitspielt, dann ist das für jeden Handel schlecht, weil die Leute dann zuhause bleiben. Dann kommen natürlich auch die Ferienzeiten dazu, wo das Geschäft auch eher ruhig ist. Deshalb wundert es mich in keiner Weise, dass durch Corona viele Händler vor dem Aus stehen. Denn großartige Rücklagen mögen vielleicht Juweliere schaffen, für normale Selbstständige gibt das Budget da keine großen Summen her!

Danke für die Eräuterungen, mir ist natürlich klar, welche Kosten ein Unternehmer hat, ich bin ja beruflich ständig in solchen unterwegs.  Ich frage mich nur, warum Geschäfte überhaupt betrieben werden, wenn sie so wenig abwerfen, dass nichts hängen bleibt. Dafür tue ich mir den Stress und das Risiko doch nicht an. Natürlich gehört jammern zum Geschäft, aber es kann doch nicht sein, dass die Liquidität der meisten Unternehmen so schlecht ist, dass sie nach einem Monat ohne Umsatz zusperren müssen. Ich bin zudem sicher, dass Sie selbst in den vielen Jahren Ihrer Tätigkeit kontinuierlich  Vermögen geschaffen haben.
Es macht mich aber natürlich schon betroffen, wenn ich durch die Straßen gehe und die verschlossenen Geschäfte sehe. Mir ist klar, dass wir vor einem absoluten Fiasko stehen,  wenn das länger als zwei Monate so weitergeht. Ich hoffe schon auf die Solidarität derer, die zuletzt gewaltige Vermögenszuwächse eingefahren haben.
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Gerade noch planent e: Welt der Viren ( ZDF sicherlich über Mediathek abrufbar) gesehen, höchst interessant warum immer mehr Zoonosen entstehen.
Entsprechend gehören SARS, MERS und COVID-19 auch dazu, kann es nur empfehlen.
Der Hintergrund war mir so bisher noch gar nicht klar.
So wie es aussieht darf sich die Menschheit in Zukunft wahrscheinlich häufiger mit solchen Epidemien/Pandemien herumschlagen.
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(22.03.2020, 19:12)leopold schrieb:  Danke für die Eräuterungen, 

Es macht mich aber natürlich schon betroffen, wenn ich durch die Straßen gehe und die verschlossenen Geschäfte sehe. Mir ist klar, dass wir vor einem absoluten Fiasko stehen,  wenn das länger als zwei Monate so weitergeht.

Ich hoffe schon auf die Solidarität derer, die zuletzt gewaltige Vermögenszuwächse eingefahren haben.

Ja, z.B. die,

die ohne zu arbeiten durch Börsenspekulationen viel Geld verdient haben, das Anderen durch Kursverfall dadurch weg genommen wurde!  Devil

Aber mit Denen habe ich auch kein Mitleid, denn die wollten ja das Selbe, ohne arbeiten Geld verdienen!  Yes

Das sieht für den kleinen Ladenbesitzer, oder z.B. Friseur schon etwas anders aus, der/die hat bisher damit sein Auskommen gehabt und ist eigentlich ein total überschaubares Risiko eingegangen, auch als Selbstständiger.  
Niemand konnte nämlich mit so einer Krise rechnen, auch nicht der gscheitste gut abgesicherte Beamte!   Stur

Und an alle "zwischenzeitlichen" Provokateure sei gesagt: Ihr könnt mich mal am............ besuchen!   Lol

https://www.facebook.com/BR24/videos/757719658091794/ 

Eine gute (scheinbar nicht ganz leichten Einigung mit Allen) zusammengefasste Rede der Bundeskanzlerin.   Thumbup1
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