20.11.2019, 09:23
(20.11.2019, 06:47)Frank N. Furter schrieb: Wenn man eines hat, ja das ist so weit richtig. Wenn man aber keines hat, z.B. aus Umweltschutzgründen (Stell dir mal vor, wie viele Zeitungen täglich ausgeliefert werden und dann spätestens am nächsten Tag in Altpapier wandern. Das ist eine Sünde, Zeitungen auf minderwertigem Papier zu drucken.) dann ist es durchaus teuer. Und zwar empfinde ich das wahnsinnig teuer, was die haben wollen.
Zeitungen auf Papier sind völlig aus der Zeit gefallen. Und ich sehe keinen Sinn, sondern nur Unsinn darin, sie zu abonnieren.
Was ich immer wieder predige, dem Borowski schon mal ins Gesicht gesagt habe und was woanders auch funktioniert, ist folgendes. Du schließt für ungefähr 10 € im Monat ein Abo ab. Und hast damit dann sämtliche "Plus"-Angebote der Online-Auftritte von Zeitungen zur Verfügung. Klar, so viel Gewinn, wie wenn man eine Zeitung aus Papier täglich für 2 € verkauft und dann den Kunden noch per Abonnement ankettet, wird man so nicht machen. Aber man macht dann wenigstens noch ein bisschen Gewinn.
Das Geschäftsmodell "gedruckte Zeitung" hat sich halt inzwischen erledigt, so einfach ist das. Man muss halt irgendwann einsehen, dass man auf das falsche Pferd gesetzt hat.
Das ist wie mit den Pferdekutschen. Früher waren die mal heiß begehrt und heute will sie keiner mehr mieten oder gar haben.
Und die Zeit der gedruckten Zeitungen ist halt rum. Und das mit dem "+"-Modell läuft halt online nicht so, wie es sich die sommersprossigen Verleger(innen) in ihren feuchten Träumen vorstellen.
Soll ich jetzt vielleicht Mitleid haben? Doch eher nicht, oder.
Die Diskussionen führten wir ja schon öfter. Meines Wissens willst Du prinzipiell überhaupt nichts für Informationen zahlen, die man ja ohnedies umsonst (ohne Kohle dafür hinzulegen) im Netz bekommen kann. Oder irre ich?
Dass Druckausgaben aus der Zeit gefallen wären, bestätigt sich nicht. Hat man ja auch mal von Büchern behauptet. Stimmt aber nicht. Es wird immer Anhänger von Papier geben. Ich beispielsweise hatte wegen einer unzuverlässigen Zustellerin das Druckabo gekündigt, zwei Jahre lang E-Paper gelesen und bin dann, nachdem ich über ein kostenloses Probe-Abo ausprobiert habe, ob es inzwischen besser klappt, wieder zum Druckabo zurückgekehrt. Auch wenn ich sehr viel Nachrichten und Artikel online lese, so ist es trotzdem was ganz anderes und viel angenehmer morgens die Zeitung am Tisch liegen zu haben. Aber das kann jeder nach seinem Gusto machen. Gedruckte Zeitungen wird es immer geben, in größeren Umfang als es heute noch Kutschen gibt.
Das was Du in Spiel bringst mit einer Flatrate für die Nutzung von Onlinauftritten von Zeitungen und Zeitschriften hatte ich schon vor Jahren in der Diskussion mit Herrn Marks angeregt. Meine Idee war damals eben auch, ähnlich wie bei den Lesezirkeln, virtuelle Mappen zusammen stellen zu lassen. Hat man ein Abo einer Zeitung kann man je nach Bedarf, monatlich 50, 100, 200 Artikel anderer Medien dazubuchen, die man dann kostenlos lesen kann. Das hätte m.E. funktioniert, aber dazu waren sie natürlich zu blöd oder zu raffgierig. Ich hätte so ein Angebot angenommen- wäre natürlich drauf angekommen, was sie dafür wollen. Aber wenn ich jetzt bei irgendeiner Zeitung 1,30 € für das Lesen eines Artikels oder x Euro für einen Tagespass löhnen soll, klicke ich sofort weg. Was ich allenfalls noch hinnehme ist, wenn man mir anbietet, für das Freischalten des Artikels eine Werbung anzusehen und noch besser finde ich, wenn ich mir diese aussuchen kann. Eine Werbung von 30 Sekunden für das Lesen eines Artikels, der mich interessiert, das finde ich akzeptabel.