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Normale Version: Die Wahl in Frankreich
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Serge

(07.05.2017, 23:27)leopold schrieb: [ -> ]Vive la France! :D

Ja, vive la France.
Bloß so einfach ist es nicht.
Es gibt nämlich keine Mehrheit, die uneingeschränkt und ausschließlich für Macron steht. 
Warum?
Laut Umfragen kurz vor der Wahl haben 65% der Macron-Wähler diesen gewählt, um Le Pen zu verhindern, aber nicht, weil sie von Macron überzeugt oder gar begeistert sind.
Zudem lag die Wahlbeteiligung bei 75%, was für eine Stichwahl bei der Präsidentenwahl im historischen Vergleich mager ist.
Und 4,2 Millionen haben leere oder ungültige Wahlzettel abgegeben, das sind etwa 9% der 47 Mill. Wahlberechtigten.
Es gingen als von 47 Mill. nur 35 Mill. zur Wahl und von denen gaben 12% ungültige Wahlzettel ab.

Das heißt, die rechtsradikale Le Pen wurde zwar verhindert, aber für ein Europa, so wie es sich derzeit darbietet und in der Vergangenheit dargeboten hat, ist das kein Grund zum Durchatmen.

leopold

(08.05.2017, 07:53)Serge schrieb: [ -> ]Ja, vive la France.
Bloß so einfach ist es nicht.
Es gibt nämlich keine Mehrheit, die uneingeschränkt und ausschließlich für Macron steht. 
Warum?
Laut Umfragen kurz vor der Wahl haben 65% der Macron-Wähler diesen gewählt, um Le Pen zu verhindern, aber nicht, weil sie von Macron überzeugt oder gar begeistert sind.
Zudem lag die Wahlbeteiligung bei 75%, was für eine Stichwahl bei der Präsidentenwahl im historischen Vergleich mager ist.

Das ist auch nur eine Binsenweisheit: Wer uneingeschränkt hinter Macron steht, hat ihn bereits in der Vorwahl gewählt und das waren bei einer Wahlbeteiligung von 80% immerhin 25%. Hätten le Pen, Fillon oder Melenchon gewonnen, stünden sie vor dem selben Problem, nur mit einer noch geringeren Basis. Macron hat den großen Vorteil, jenseits der festgefahrenen Strukturen etwas Neues anbieten zu können und die längst überfälligen Reformen anzupacken. Er war auch der einzige, der die Zukunft Frankreich uneingeschränkt in der EU sieht. Die anderen Kandidaten wollten Frankreich in die Sackgasse des Nationalismus führen. Mich freut's, dass er gewonnen hat! :smartass:

forest

Brigitte Macron:

Zitat:... in den Élysée-Palast einziehen.

 „Er muss das 2017 machen, denn 2022 wird ihm mein Gesicht Probleme bereiten“

https://www.merkur.de/politik/praesident...12275.html

Martin

(08.05.2017, 08:56)leopold schrieb: [ -> ][...] die längst überfälligen Reformen anzupacken. 

Welche denn? Eine französische Version von H4 mit Ausweitung der Leiharbeit und Schaffung eines prekären Arbeitsmarktes? Das wird in Frankreich nicht funktionieren.

Martin

Serge

(08.05.2017, 08:56)leopold schrieb: [ -> ]Das ist auch nur eine Binsenweisheit: Wer uneingeschränkt hinter Macron steht, hat ihn bereits in der Vorwahl gewählt und das waren bei einer Wahlbeteiligung von 80% immerhin 25%. Hätten le Pen, Fillon oder Melenchon gewonnen, stünden sie vor dem selben Problem, nur mit einer noch geringeren Basis. Macron hat den großen Vorteil, jenseits der festgefahrenen Strukturen etwas Neues anbieten zu können und die längst überfälligen Reformen anzupacken. Er war auch der einzige, der die Zukunft Frankreich uneingeschränkt in der EU sieht. Die anderen Kandidaten wollten Frankreich in die Sackgasse des Nationalismus führen. Mich freut's, dass er gewonnen hat! :smartass:

Schau mer mal und warten wir auf die Parlamentswahlen.

Martin

(08.05.2017, 09:01)forest schrieb: [ -> ]Brigitte Macron:

Das zu thematisieren, finde ich doof. Ist Privatsache.

Martin

bbuchsky

(08.05.2017, 09:05)Martin schrieb: [ -> ]Das zu thematisieren, finde ich doof. Ist Privatsache.

Martin

Fragen Sie bei einer Projektagentur oder dem Artdirektor ihrer Wahl nach.

Natürlich spielt das Aussehen der Dame in einem solchen Fall eine mitunter entscheidende Rolle (gerade in Fronkraisch), wirkt positiv auf den Wähler und wird sogar unterbewußt als kompetenzsteigernd wahrgenommen, ob es einem gefällt, oder nicht. Wer den Eindruck macht, auf Frau Merkel (Hi admin! Macht ein Filter das Kosewort zur Mutter jetzt automatisch zu "Frau Merkel??!)....Mutterchen zu stehen......

Genau deshalb versucht die Queen gewohnt hartnäckig, die zeitliche Brücke zu William zu schlagen, um dem Ansehen der Monarchie nicht durch einen Prinzen zu schaden, der statt der schönen Prinzessin lieber eines der Pferde heiraten wollte.

Martin

(08.05.2017, 09:34)bbuchsky schrieb: [ -> ]Fragen Sie bei einer Projektagentur oder dem Artdirektor ihrer Wahl nach.

Geht doch nur vordergründig um das Aussehen, tatsächlich wird auf den Altersunterschied gezielt. Und das hat m. E. in einem Wahlkampf nichts zu suchen. Wer auf vorgestrige gesellschaftliche Konventionen steht, sollte sich einer Friedensreligion seiner Wahl anschließen.  Innocent

Martin

forest

(08.05.2017, 09:05)Martin schrieb: [ -> ]Das zu thematisieren, finde ich doof. Ist Privatsache.

Den ganzen Artikel lesen; der ist für MM-Verhältnisse nicht schlecht. Er vermittelt, wie der Mann tickt. Bin angenehm überrascht und als östlicher Nachbar von Frankreich erfreut - immer unter dem Vorbehalt von etwaigen  fake news natürlich.

https://www.merkur.de/politik/praesident...12275.html

Serge

(08.05.2017, 09:46)forest schrieb: [ -> ]Den ganzen Artikel lesen; der ist für MM-Verhältnisse nicht schlecht. Er vermittelt, wie der Mann tickt. Bin angenehm überrascht und als östlicher Nachbar von Frankreich erfreut - immer unter dem Vorbehalt von etwaigen  fake news natürlich.

https://www.merkur.de/politik/praesident...12275.html

Eine wunderbare Soap, könnte direkt aus dem "Goldenen Blatt" sein.
Und natürlich spielte Macrons Großmutter Manette, die "die der Beziehung ihren Segen" gab, die entscheidende Rolle.
Ja, so ist das in Frankreichs großbürgerlichen Familien, immer noch eine gehörige Portion Abglanz vom Adel.
Übrigens: Gestern, als die ersten Bilder von Macron nach seinem Sieg im Fernsehen gezeigt wurden, dachte ich eine Sekunde lang, ob das nicht der leibhaftige Michael Jackson sei, der da hinter Macron plötzlich auftauchte ... im Ernst ...  At
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