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Normale Version: Die Wahl in Frankreich
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Serge

(23.02.2017, 21:48)bbuchsky schrieb: [ -> ]Xenophobe Islamhasser mit xenophobem Islamhass zu stimulieren sollte keine "Punkte" bringen, jedenfalls nicht außerhalb einer Gemeinschaft von xenophoben Islamhassern.

Nach der These des geringsten Übels scheint Macron doch erste Wahl zu sein.
Es kann kein Nachteil sein, neben Elite auch noch ein wenig Ambivalenz einzubringen.

Der Fillon wird nur von Fillon selbst gewählt werden, der ist unten durch.

Dass Fillon wahrscheinlich abgeschlagen enden wird, dürfte klar sein.
Wenn Macron gewinnen sollte, stehen Frankreich sehr unruhige Zeiten bevor. In jeder Hinsicht.

leopold

(23.02.2017, 21:46)Serge schrieb: [ -> ]Sind Sie zu blöd zum Lesen?
Mir sind alle lieber als Macron, von Le Pen ganz zu schweigen.

PS: Wie Sie sehen, habe ich meinen Beitrag aktualisiert.
Sie fragten mich nach dem oder den Kandidaten meiner Wahl.
Da gehörten auch welche dazu, die bereits ausgeschieden sind.
Daher die Aktualisierung, um Ihrer Besserwisserei zuvorzukommen.

Zu Ihrer Bitte.
Für mich ist Macron keine realistische Alternative.
Das sage ich deswegen, weil Sie nicht die Deutungshoheit über den Ausdruck "realistische Alternative" haben.
Da gibt es wesentlich realistischere: Hamon, Mélenchon, und zur allergrößten Not sogar Fillon. Genau so hatte ich das geschrieben.
Was heißt da also "plädieren"?
Sie haben schon richtig den ekligen Stil mancher Politiker drauf, einem das Wort im Mund zu verdrehen.
Shame on you.

Es bleiben genau zwei Politiker übrig, die le Pen verhindern können und das sind Fillon und Macron. Das sagen zumindest alle Umfragen.  Da Sie Macron ablehnen, bleibt also nur Fillon. Alles eine Frage logischen Denkens. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich mit den Gegebenheiten überhaupt beschäftigt hat. Sie sind ja erst nachträglich auf die Idee gekommen nachzusehen, welche Kandidaten überhaupt noch im Rennen sind.

Serge

(23.02.2017, 21:48)bbuchsky schrieb: [ -> ]Xenophobe Islamhasser mit xenophobem Islamhass zu stimulieren sollte keine "Punkte" bringen, jedenfalls nicht außerhalb einer Gemeinschaft von xenophoben Islamhassern.

Nach der These des geringsten Übels scheint Macron doch erste Wahl zu sein.
Es kann kein Nachteil sein, neben Elite auch noch ein wenig Ambivalenz einzubringen.

Wenn Letzteres ausschlaggebend sein soll, dann hat er deine Ansprüche ja wohl erfüllt Innocent
Zu ihm gehört aber auch, dass er das Land mit Reformkurs traktieren will, wie es weiland die Schröder-SPD getan hat. Darum verstehe ich deine Haltung nicht.
Ansonsten hat Macron noch kein Programm. Wischiwaschi.
Er ist der erklärte Liebling der Bobos, jener wohlhabenden gebildeten Schicht, die, leicht alternativ und liberal geprägt, dazu überaus politisch korrekt, hauptsächlich im großstädtischen Leben zu finden ist und durch ihre Kaufkraft die Gentrifizierung gewachsener und durchmischter Viertel beschleunigt. Dafür kann Macron direkt nichts, aber dass gerade er von dieser Schicht so geschätzt wird, wird schon einen tieferen Grund haben.
Man sollte, wie bei den anderen Parteien dort und hier auch, nicht nur die Kandidaten anschauen, sondern auch deren Wähler.
Wenn ich Macron selbst diesem katholisch-konservativen Fillon vorziehe, dann ist das keine politische Entscheidung, sondern eine, die auf tiefem Misstrauen aufgrund (womöglich eingebildeter) Menschenkenntnis und Erfahrung beruht.
Die Art, wie er Hollande düpiert hat, als er noch in seiner Zeit als Wirtschaftsminister seine eigene politische Bewegung "En marche" gründete mit dem erklärten Ziel, Präsidentschaftskandidat zu werden, und dass er erst nach Hollands Androhung der Entlassung einen Monat später seinen Rücktritt erklärte, zeigt deutlich, dass Loyalität, Fairness und Anstand für ihn keine verbindlichen Werte sind und dass er erhebliche charakterliche Defizite hat.

Serge

(24.02.2017, 10:15)leopold schrieb: [ -> ]Es bleiben genau zwei Politiker übrig, die le Pen verhindern können und das sind Fillon und Macron. Das sagen zumindest alle Umfragen.  Da Sie Macron ablehnen, bleibt also nur Fillon. Alles eine Frage logischen Denkens. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich mit den Gegebenheiten überhaupt beschäftigt hat. Sie sind ja erst nachträglich auf die Idee gekommen nachzusehen, welche Kandidaten überhaupt noch im Rennen sind.

Kommen Sie mir jetzt nicht mit solchen akrobatischen Rechthabereien. Ich habe nicht für Fillon plädiert. Er wäre aber für mich die letzte noch tragbare Alternative, um den für mich untragbaren Macron zu verhindern. Siehe vorhergehenden Beitrag.
Ganz egal, wer in die Stichwahl gegen Le Pen kommt: Er wird die Unterstützung des bürgerlichen Lagers und der PS bekommen. Allerdings werden diese Unterstützer, wenn der Ausgang der Wahl knapp erscheint, auch gewisse Bedingungen aushandeln wollen - nicht-öffentlich natürlich.

PS: Ich habe Ihnen erklärt, warum ich meinen Beitrag aktualisiert habe. Sie fragten nach meiner Wahl. Also habe ich sozusagen ein Ranking meiner Favoriten gemacht. Um Missverständnissen zuvorzukommen, habe ich mich dann auf die wichtigen verbliebenen Kandidaten beschränkt.
Sie müssen das jetzt nicht umdeuten, um einen billigen Punkt zugesprochen zu bekommen. Yawn

leopold

Um bei der Wahrheit zu bleiben: Ich hatte nach einem " Kandidaten mit realistischen Chancen" gefragt. Ich kann auch nichts dafür, dass Sie antworten, ohne den aktuellen Stand zu kennen. :D

Serge

(24.02.2017, 11:31)leopold schrieb: [ -> ]Um bei der Wahrheit zu bleiben: Ich hatte nach einem " Kandidaten mit realistischen Chancen" gefragt. Ich kann auch nichts dafür, dass Sie antworten, ohne den aktuellen Stand zu kennen. :D

Ahäm ... realistische Chancen dürfte z.B. auch Valls gehabt haben ... der knapp unterlegen ist.
Ich kannte den aktuellen Stand durchaus. Es war schlicht und einfach ein Missverständnis. Soll ja ab und zu vorkommen.
Aber wenn Sie jetzt aber weiter darauf herumreiten wollen und diesen billigen Punkt haben wollen, dann können Sie ihn gerne haben. Ich brauch ihn nicht :rolleyes:

Warten wir mal ab, ob Macron selbst in ziemlich genau zwei Monaten immer noch so realistische Chancen hat, oder ob er die Stimmen der Wähler des versammelten bürgerlichen und linken Lagers braucht.

bbuchsky

(23.02.2017, 22:01)Serge schrieb: [ -> ]Dass Fillon wahrscheinlich abgeschlagen enden wird, dürfte klar sein.
Wenn Macron gewinnen sollte, stehen Frankreich sehr unruhige Zeiten bevor. In jeder Hinsicht.

Meine Tendenz zu Macron fußt letzlich darauf, dass ich erstens intelligente Leute mag, zweitens die abgenutzte Versagerriege, zu der Fillon unbedingt zu zählen ist, für verantwortlich halte für das, was Du zu Recht "unruhige Zeiten" nennst.
In denen befindet sich Frankreich nach meinem Verständnis schon länger, auch ganz ohne Terror und Notstandsverordnungen.

Natürlich müssen in Frankreich Reformen beim Arbeitsmarkt, der Krankenversicherung und der Sozialpolitik eingeleitet werden, entscheidend ist doch, dass nicht die Fehler der Sozialdemokraten wiederholt werden, also der wohlhabende Teil des Landes wie bei uns von der Steuerlast größtenteils ausgenommen wird, Leiharbeit bei gleicher Entlohnung möglich wird und Werkverträge von vorneherein unmöglich gemacht werden.
Dafür braucht man Verstand, und den hat Macron. Die Pfründe, die die Gewerkschaften dort behaupten, durchkreuzen wie bei Griechenland alle Versuche, die Arbeitslosigkeit dort zu verringern.

Mir ist es schlussendlich egal, Hauptsache dieses Drecksstück und ihre Schwachköpfe ziehen nicht in den Palast ein.
(24.02.2017, 10:39)Serge schrieb: [ -> ]Wenn ich Macron selbst diesem katholisch-konservativen Fillon vorziehe, dann ist das keine politische Entscheidung, sondern eine, die auf tiefem Misstrauen aufgrund (womöglich eingebildeter) Menschenkenntnis und Erfahrung beruht.
Nur eine Verständnisfrage: Ist das kleinere Übel für Sie jetzt nun Macron oder Fillon?
Sie ziehen Macron vor?
Ich bin verwirrt. Liegt's an der Grammatik oder an meinem Leseverständnis?

Was Sie bisher geschrieben haben, würde ich sagen Sie meinen Fillon. Obwohl ich es nicht nachvollziehen kann, da er ja genauso ein Neoliberaler ist nach meinem Kenntnisstand. Ok, er hat weitaus mehr politische Erfahrung, aber ob das jetzt gut für Frankreich ist?
(24.02.2017, 13:58)bbuchsky schrieb: [ -> ]Mir ist es schlussendlich egal, Hauptsache dieses Drecksstück und ihre Schwachköpfe ziehen nicht in den Palast ein.

Dem schließe ich mich an. Yes

Und so völlig ausgeschlossen ist es trotz aller Prognosen und Zahlenspielerei ja doch nicht. Trump und Brexit sollte einem zu denken geben....irgendwie ist alles möglich heutzutage.


Zitat:Le Pen könnte tatsächlich gewinnen
Viele Linke sind sich sicher: Die Vernunft wird den französischen Wahlkampf entscheiden. Diese Haltung ist arrogant. Zeit, zu begreifen: Le Pen hat eine Chance.
Von Marion Van Renterghem

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-...l-wahlsieg
Ich glaub's zwar auch nicht, aber wer weiß das schon wirklich?

Serge

(24.02.2017, 13:59)EvaLuna schrieb: [ -> ]Nur eine Verständnisfrage: Ist das kleinere Übel für Sie jetzt nun Macron oder Fillon?
Sie ziehen Macron vor?
Ich bin verwirrt. Liegt's an der Grammatik oder an meinem Leseverständnis?

Was Sie bisher geschrieben haben, würde ich sagen Sie meinen Fillon. Obwohl ich es nicht nachvollziehen kann, da er ja genauso ein Neoliberaler ist nach meinem Kenntnisstand. Ok, er hat weitaus mehr politische Erfahrung, aber ob das jetzt gut für Frankreich ist?

Es liegt an mir. Hätte ich doch nicht fahrlässig "diesem" statt "diesen" geschrieben, dann wäre es klar(er). Zweimal hätte man es vielleicht doch lesen müssen, aber es wäre grammatikalisch korrekt gewesen.
Macron im Dativ und dann der Akkusativ "diesen". 
Okay?
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