(06.05.2017, 20:02)leopold schrieb: [ -> ][...] sondern um den Kampf des Optimismus gegen den Pessimismus, um die Zuversichtlichen gegen die Ängstlichen, um vorwärtsgewandt gegen rückwärtsgewandt.
Deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir eines Tages wieder eine vernünftige und stabile Währung bekommen, die nicht halbjährlich bei jeder Wahl im EU-Raum Gefahr läuft, zu kollabieren.
Martin
Die 2 aus Brüssel...
...über Macron.
Martin
(06.05.2017, 19:33)leopold schrieb: [ -> ]Solche Angriffe erfordern viel Sachverstand und einen gewaltigen Aufwand, v. a., wenn dann auch noch gezielt Fälschungen eingebaut werden. Wer soll das leisten, wenn nicht ein Geheimdienst? Und wer hat das größte Interesse an den Veröffentlichungen? Zudem werden die Angriffe von russischen Medien mit entsprechenden Vorberichten vorbereitet und dann begleitet. Da braucht es nicht viel Phantasie, die Quelle zu bestimmen, v. a. vor dem Hintergrund, was bei den US-Wahlen passiert ist.
Dieses Interview mit dem Computerspezialisten Prof. Simon Hegelich von der TU München (Political Data Science) gab es heute Abend im Rundschau-Magazin des BR.
Ab 02:50 min.
Interessant, was ein qualifizierter Wissenschaftler zum Thema "Hackerangriff auf Macron" zu sagen hat.
Im Gegensatz zu den bewussten oder unbewusst-dümmlichen Unterstellungen und groben Vereinfachungen vieler Politiker und der ihnen hörigen Presse sowie den dankbaren Wählern.
Ja, Wählern, denn das ist ebenso Wahlkampf wie die Behauptung, Putin stecke - wieder mal - hinter den Hackerangriffen.
(06.05.2017, 20:02)leopold schrieb: [ -> ]Ich habe kürzlich eine Analyse zum Rechtspopulismus gelesen. Dort wurde die These aufgestellt, dass es bei Wahlen zunehmend nicht mehr um rechts gegen links geht, um die Auswahl zwischen konservativen, liberalen oder sozialistischen Programmen, sondern um den Kampf des Optimismus gegen den Pessimismus, um die Zuversichtlichen gegen die Ängstlichen, um vorwärtsgewandt gegen rückwärtsgewandt.
Mich hat das überzeugt und mir - vor dem Hintergrund immer älter werdender Gesellschaften - gleichzeitig Angst gemacht. Macron strahlt Optimismus, Zuversicht und Tatkraft aus. Für manche erscheint das wohl als Bedrohung.
Da haben Sie irgendwie direkt recht.
Es ist der Kampf zwischen denen, deren Optimismus sich auf die nie enden wollende Blüte des Neoliberalismus mit der steten Vermehrung ihres Wohlstandes gründet, und denen, die rückblickend eine Verschlechterung ihrer sozialen Lage, die durch permanenten Lohn- und Sozialabbau erfolgt ist, beklagen.
So braucht man sich nicht wundern, wenn die
europäische Jugend nur wenig Vertrauen in Politik und Institutionen hat.
Zitat:Offenbar fühlen sich die bildungsferneren Schichten deutlich stärker von der Politik im Stich gelassen, denn je niedriger die Bildung, desto größer ist das Misstrauen. Während europaweit 50 Prozent der Befragten mit niedrigem Bildungsniveau der Politik völlig misstrauen, sind es bei den Hochgebildeten „nur“ 41 Prozent. Auch das Alter spielt bei der Einschätzung eine Rolle, ob man der Politik vertrauen kann oder nicht. Bei den 18- und 19-Jährigen sind es „nur“ 37 Prozent, die der Politik völlig misstrauen, bei den 30- bis 34-Jährigen sind es dagegen 50 Prozent. Ein möglicher Grund für das Misstrauen: Fast neun von zehn Befragten nehmen eine wachsende soziale Ungleichheit in ihrem jeweiligen Land wahr. Dieser Befund zieht sich durch alle Teilnehmerländer
(07.05.2017, 00:05)Serge schrieb: [ -> ]Dieses Interview mit dem Computerspezialisten Prof. Simon Hegelich von der TU München (Political Data Science) gab es heute Abend im Rundschau-Magazin des BR.
Ab 02:50 min.
Interessant, was ein qualifizierter Wissenschaftler zum Thema "Hackerangriff auf Macron" zu sagen hat.
Im Gegensatz zu den bewussten oder unbewusst-dümmlichen Unterstellungen und groben Vereinfachungen vieler Politiker und der ihnen hörigen Presse sowie den dankbaren Wählern.
Ja, Wählern, denn das ist ebenso Wahlkampf wie die Behauptung, Putin stecke - wieder mal - hinter den Hackerangriffen.
Der Mann sagt, dass er nichts weiß. Dafür hätte er nicht im Fernsehen auftreten müssen. Auffällig ist jedenfalls, dass immer Politiker betroffen sind, die Russland kritisch gegenüber stehen. Begünstigt werden Politiker, die die EU zerlegen wollen. Cui bono?
(07.05.2017, 09:00)leopold schrieb: [ -> ]Der Mann sagt, dass er nichts weiß. Dafür hätte er nicht im Fernsehen auftreten müssen. Auffällig ist jedenfalls, dass immer Politiker betroffen sind, die Russland kritisch gegenüber stehen. Begünstigt werden Politiker, die die EU zerlegen wollen. Cui bono?
Und Sie wissen natürlich mehr?
Warum soll einer, der sich in diesem Bereich gut auskennt, nicht im Fernsehen auftreten und sagen, dass er/man eigentlich nichts Genaues weiß?
Wo es doch vor "Spezialisten" wimmelt, die sich vor die Kamera drängen, um mit großer Gewissheit ihre mutmaßlichen Vermutungen vorzutragen.
Der Prof hat jedenfalls nicht in den hochwillkommenen Konsensus aller selbsternannten aufrechten Demokraten eingestimmt, dass Russland hinter den Hackerangriffen stecke. Er hat von einigen in kyrillischer Schrift geschriebenen Namen gesprochen, aber auch gesagt, dass das ebenso gut bzw. wahrscheinlich ein simpler Täuschungsversuch sein könne und keine Rückschlüsse erlaube (sinngemäß).
Klarer Sieg von Macron gegen Le Pen. Die Umfragen waren mal richtig.
Ein gutes Zeichen.
Brian Linden vom
Linden Centre sagte beim Frühstück gerade zu mir: "Good for Europe, good for the world. Nobody needs another Donald Trump."
Wie recht er doch hat...