18.02.2017, 20:21
(18.02.2017, 19:36)leopold schrieb: Das hatten Sie mal selbst verlinkt:
Wagenknecht plädiert für Verteidigungsbündnis mit Russland
Und wo steht da was von dem Austritt der EU aus der Nato und der Schaffung eines Verteidigungsbündnisses von der Art des Warschauer Paktes?
Wenn die USA die NATO in Frage stellt - und aus der Zeit stammt dieser Artikel - muss es im ureigensten Interesse Europas sein, sich mit Russland an einen Tisch zu setzen und an einer friedlichen Zusammenarbeit interessiert zu sein.
Aus Ihrem/meinem Link:
Zitat:Die Nato müsse aufgelöst und durch ein kollektives Sicherheitssystem unter Einbindung Russlands ersetzt werden, sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die Fraktionsvorsitzende der Linken griff damit die Kritik des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump an der Nato auf. Dessen Ankündigungen legten "gnadenlos die Fehler und Versäumnisse der Bundesregierung offen", sagte die Linken-Fraktionschefin.
S.Wagenknecht sagte in einem Interview mit dem Handelsblatt am 18.02.2017:
Zitat:Aber Sie können sich doch nicht aus allen Bündnisverpflichtungen heraushalten und gleichzeitig eine rot-rot-grüne Koalition anstreben.
Die SPD hatte früher ganz andere Positionen zur Außenpolitik. Für Willy Brandt war Krieg die ultima irratio, er setzte in seiner neuen Ostpolitik auf Verständigung. Wer sagt denn, dass wir uns ändern müssen und sich nicht eher die SPD wieder auf ihre Traditionen besinnen sollte. Das gleiche gilt für die Grünen, die einst aus der Friedensbewegung entstanden sind. Deutschland muss zu einer friedlichen Außenpolitik zurückkehren. Die verschiedenen Militäreinsätze der letzten 15 Jahre haben die Welt nicht besser gemacht, sondern tausenden unschuldigen Zivilisten das Leben gekostet.
Müssen Sie sich nicht auch zur Realpolitik hin öffnen - auch was deutsche Bündnisverpflichtungen angeht?
Was heißt Bündnisverpflichtung? Frankreich war über Jahrzehnte nicht in die militärischen Strukturen der Nato integriert. Wer sagt, dass Deutschland ewig hinnehmen muss, dass über die hiesigen Nato-Militärbasen ein blutiger Drohnenkrieg, dem auch immer wieder Zivilisten zum Opfer fallen, geführt wird. Da muss sich eine deutsche Regierung schon fragen: wollen wir auf diese Weise Beihilfe zum Mord leisten? Ist das überhaupt mit dem Grundgesetz vereinbar?
Was ist die Lösung?
Deutschland sollte, wie es Frankreich viele Jahre getan hatte, aus den militärischen Strukturen der Nato austreten. Dann wäre US-Kriegsführung von deutschem Boden aus nicht mehr möglich.