21.03.2021, 14:19
(21.03.2021, 13:51)Martin schrieb: Und wenn Sie bei Amazon verkaufen, wird das auch streng geprüft. Sie müssen jährlich die Zertifizierung an die Bio-Abteilung von Amazon in UK weiterleiten, sonst droht ihnen eine Sperre des Accounts. Einige Produkte die wir aus dem Pharma-Bereich bei Amazon verkaufen, haben diese Bio-Siegel, allerdings allesamt zertifiziert von mehreren, kostenpflichtigen Institutionen, die auch eine entsprechende Qualität sicherstellen: Bioland, Demeter und EU-Zertifizierung. Viele Firmen „erfinden“ eigene Siegel und Bio-Labels, die nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt werden. Der neueste heiße Scheiß sind übrigens Vegan-Siegel, dieinzwischen sogar auf Mineralwasserflaschen angebracht werden.
Martin
Ich würde es ja durchaus verstehen, Martin, wenn ich ERZEUGER des Produkts wäre, aber ich bin nur Händler, der auf die Ware im Prinzip keinen Einfluss hat. Die Bezeichnung Bio ist ja an bestimmte Bedingungen bei der Erzeugung des Produkts gebunden, und da bin ich doch völlig außen vor. Zudem: Wo liegt der Unterschied in der Ware, die ich im Laden oder Stand problemlos als Bio verkaufen darf, im Onlinehandel aber plötzlich für die selbe Ware ein Zertifikat brauche?
Es ist der selbe Unsinn wie die Abgaben auf das verwendete Verpackungsmaterial. Das muss ich auch jährlich melden und die Gebühren dafür bezahlen. Ist unnötiger Papierkram, denn würde man vom Hersteller direkt die Gebühr für Kartons, Dosen usw. kassieren, dann wäre das einfacher, auch bei der Kontrolle. Der Hersteller wiederum kann die Gebühr ja dann auf seine Produkte umlegen und damit weitergeben. Aber ohne Bürokratie geht hierzulande scheinbar gar nichts.