09.01.2022, 14:20
(09.01.2022, 11:49)harvest schrieb: Die Leiterin der Studie zur Wirksamkeit der vierten Impfung sieht das Ergebnis der Studie selbst etwas kritischer:
Nicht nur die Politiker nehmen den Mund sehr voll und wechseln in halb von wenigen Tagen ihre Meinung zur Corona-Bekämpfung - und das mehrfach, sondern auch Ärzte, selbst Virologen und Epidemiologen, posaunen Widersprüchliches in die Medien und sind sich nicht wirklich einig, wie die weitere Strategie, speziell hinsichtlich der kommenden Omikronwelle, aussehen soll.
Der ehemalige Chefideologe der Charité, Detlev Krüger, will die Quarantäneregeln an den Schulen stark einschränken und die Massentest in den Klassen stoppen, während Claudia Haupt, Landesvorsitzende des Verbands der Kinder- und Jugendärzte, zwar für Präsenzunterricht, aber auch für strikte Maskenpflicht und verschärfte Kontaktbeschränkungen ist.
Alles richtig, nur geht es nicht nur um die bloße Zahl der Antikörper, die natürlich innerhalb eines begrenzten Blutvolumens nicht gegen „unendlich“ gehen können, sondern auch und vor allem ob das Immunsystem die Covid-Viren als solche erkennt und sich möglichst lange daran erinnert. Durch eine regelmäßige Impfung wird die Konditionierung des Immunsystems (und somit der Antikörper) verstärkt und verlängert, das ist jedenfalls unstrittig. Inwieweit und in welchen Zeiträumen eine Impfung notwendig ist, wird die Erfahrung zeigen. Es ist jedenfalls nicht falsch, sich öfters impfen zu lassen, dadurch verliert man nichts und gewinnt im Zweifelsfall sehr viel. Andersrum verliert man womöglich sein Leben und gewinnt nichts. Wenn man die Sache aus der Sicht eines Spielers betrachtet, sollte die richtige Entscheidung recht einfach sein.
Die Kakophonie der echten und selbsternannten Experten ist ärgerlich, da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu. Deshalb orientiere ich mich (neben privaten Kontakten aus der Medizin) in der Sache an Prof. Drosten und politisch an Karl Lauterbach. Beiden traue ich zu, die richtigen Schlüsse und Weichenstellungen vorzunehmen und die Krise vernünftig und wissenschaftlich unemotional zu managen. Was irgendeine Landesvorsitzende meint, interessiert mich nicht. Die Einordnung dieser Meinung sollen Drosten/Lauterbach vornehmen und so wird es dann gemacht.
Martin