11.06.2020, 12:44
Zitat:Corona-Krise in Italien wird Fall für die Justiz
"Bei den nun eingereichten Klagen geht es auch um einzelne Schicksale inmitten der Krise. Die Apothekerin Cristine Longhini etwa erzählt, wie der Rettungsdienst sich zunächst weigerte, ihren schwer kranken Vater Claudio ins Krankenhaus zu bringen, solange er keine massiven Atemprobleme habe. Als der 65-Jährige schließlich in eine Spezialklinik für Covid-19-Patienten nach Bergamo gebracht wurde, gab es auf der Intensivstation kein freies Bett mehr.
Als er starb, "vergaßen sie, uns zu informieren", berichtet Longhini. Und als die 39-Jährige ins Krankenhaus musste, um ihren Vater zu identifizieren, "gaben sie mir seine persönlichen Gegenstände in einem Müllsack, darunter seine kontaminierte, blutige Kleidung". Wegen der überfüllten Friedhöfe wurde der Sarg mit der Leiche von Longhinis Vater per Armeelastwagen weggebracht. Wohin er gebracht wurde, erfuhr die Familie erst, als sie die Rechnung eines 200 Kilometer entfernten Krematoriums erhielt. Sie habe sich nun zu der Klage entschlossen, weil sie und ihre Mitstreiter denken, dass die Krise nicht "angemessen gehandhabt wurde", sagt Longhini. "Niemand übernimmt Verantwortung, niemand hat sich entschuldigt."
Quelle: https://amp.n-tv.de/panorama/Corona-Kris...38266.html
Das ist die Situation in Ländern, die die Schutzmaßnahmen Anfangs nur lax betrieben. Die, die die Schutzmaßnahmen bei uns als zu streng bequaken, sind zu einem Teil nur deshalb noch am Leben, weil es die Schutzmaßnahmen gab.
Martin