28.04.2020, 09:48
(28.04.2020, 08:45)jackson schrieb: Man wird dazu bereit sein. Man ist dazu bereit.
Mal weg von Corona => denken Sie an manche Straßen, an morsche Brücken, an unübersichtliche unbeschrankte Bahnübergänge usw. usw.. Beispiele gibts genug.
Alle Risikofaktoren des menschlichen Lebens lassen sich nun mal nicht auf 0 reduzieren. Und dagtreift das Rechtsprinzip des mündigen Bürgers der die möglichen Gefahren bewerten und für sich abwägen muß.
Natürlich gehört der Tod zum Leben.
Aber um auf Ihre Beispiele einzugehen:
Ich finde es zynisch und menschenverachtend, dass es keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen gibt (obwohl man damit der Wirtschaft keinen Schaden zufügen würde, außer den überzeugten Rasern), ich finde den Zustand mancher Straßen und Brücken katastrophal (wohin das führen kann, zeigen zwei jüngere Beispiele aus Norditalien, Genua und bei La Spezia) … da ließe sich das Unfall- bzw. Todesrisiko deutlich senken.
Das gilt ebenso bei einer Pandemie. Im frühen und fragilen Stadium, in dem wir uns befinden, kann es doch kein Sowohl als Auch geben, sondern zuerst mal Einschränkungen und Disziplin. Da kann die Wirtschaft noch so sehr jammern. Und die Selbständigen sind zu bedauern, aber es geht halt nicht. Noch nicht. Man versucht ja beide Gruppen mit staatlichen Hilfen über Wasser zu halten.
Was soll man mehr dazu sagen … eine Ideallösung gibt es nicht. Die gab es bei der letzten größeren Staatskrise, der Flüchtlingskrise, auch nicht. Man sollte aber nicht vergessen, dass gerade bei letzterer nicht wenige Gruppen der Gesellschaft profitiert haben, z. B. Hotellerie und Gastronomie (billige Arbeitskräfte, erstere auch durch z.T. langfristige Einquartierung von Flüchtlingen, Bezahlung durch Staat), karitative Einrichtungen etc.
Es gibt in jeder Krise Gewinner und Verlierer.