15.04.2020, 15:36
(15.04.2020, 15:30)leopold schrieb: Sehen Sie sich das Klinikum Augsburg an. Die Stadt Augsburg wird noch Jahrzehnte lang die seit der Inbetriebnahme aufgelaufenen Defizite abzubezahlen haben, die nicht einmal allein durch die Versorgung von Augsburger Bürgern aufgelaufen sind.
Die Umwidmung zur Uniklinik erfolgte nur unter der Maßgabe, das dem Freistaat Bayern ein saniertes Haus übergeben wird. Die Einsparungen der letzten Jahr haben v. a. darin ihre Ursache.
Würde jedoch eine Dezitübernahme durch den Staat gesetzlich geregelt, dürften alle Dämme brechen. Sie kommen um eine straffe Regulierung in diesem Bereich nicht herum.
Natürlich müssen Leitplanken definiert werden, die ein Ausreißen verhindern. Man hat ja entsprechende Kennzahlen aus den Vorjahren. Wenn sich die Kosten plötzlich verdoppeln, dann wird in der BWA nachgesehen, wo es hakt und eine Revision steht ins Haus. Dann gibt es genau zwei Möglichkeiten: Die Kosten sind gut begründet (z. B. wie jetzt durch eine Pandemie, eine Erweiterung des Betriebs, notwendige Neuanschaffungen etc.) oder der Klinikleiter muss die Hosen herunterlassen. Dann wird zwar immer noch auf die Kosten geachtet, aber nicht ruinös zu Lasten der Patienten. Es muss doch einen Mittelweg geben.
Martin