15.04.2020, 15:30
(15.04.2020, 15:20)Martin schrieb: Die Logik erschließt sich mir nicht ganz. Jeder stimmt wohl zu, dass der ÖPNV prinzipbedingt ein Zuschussgeschäft ist. Warum wird das bei einem weitaus wichtigeren Thema, der Gesundheit, nicht auch so gesehen? Ein "Verlust" dürfte erst gar nicht enstehen, wenn keine Gewinnerzielung angestrebt wird. Krankenhäuser sollten keine Profitcenter, sondern Cost Center der Daseinsfürsorge sein. Was aus Beiträgen nicht gestemmt werden kann, muss durch den Steuertopf ausgeglichen werden. Tanzt ein Krankenhaus kostenmäßig signifikant aus der Reihe, muss eben genauer hingeschaut werden, warum das so ist. Man kennt ja entsprechende Mess- und Kennzahlen.
Martin
Sehen Sie sich das Klinikum Augsburg an. Die Stadt Augsburg wird noch Jahrzehnte lang die seit der Inbetriebnahme aufgelaufenen Defizite abzubezahlen haben, die nicht einmal allein durch die Versorgung von Augsburger Bürgern aufgelaufen sind.
Die Umwidmung zur Uniklinik erfolgte nur unter der Maßgabe, das dem Freistaat Bayern ein saniertes Haus übergeben wird. Die Einsparungen der letzten Jahr haben v. a. darin ihre Ursache.
Würde jedoch eine Dezitübernahme durch den Staat gesetzlich geregelt, dürften alle Dämme brechen. Sie kommen um eine straffe Regulierung in diesem Bereich nicht herum.