15.04.2020, 14:33
(15.04.2020, 14:03)Martin schrieb: Das kann man ändern, indem man das Gesundheitssystem resultierend aus dem Privatisierungswahn Anfang der 2000er Jahre wieder befreit und von einem Gewinnerzielungsbetrieb zu einem Instrument der Daseinsfürsorge mit mehr staatlicher Beteiligung umbaut. Die Verweildauer in den Betten sollte sich dann wieder an der Krankheit orientieren, ein längeres oder kürzeres Verweilen darf keine finanzielle Anreize in eine bestimmte Richtung bieten.Vor allen da von Kassenseite zu 70% bei Prüfungen auf die untere Verweildauergrenze geschielt wird, da sind nämlich für sie die größten Einsparungen drin.
Martin
Dann aber den Kliniken umgekehrt wieder blutige Entlassungen vorwerfen.
Der Desinformationkrieg ist im vollen Gange, deneben auch die unsägliche Versuche bei den Ärzten die passen Diagnosen melden zu lassen damit sie mehr aus dem Morbiditärisikostrukturausgleich bekommen (Morbi RSA).
Leo hat schon recht früher war der Anreiz zu groß die Patienten zu lange liegen zu lassen und auch Sie haben recht damit dass es von der Überökonomisierung weg muss.
Derzeit halte ich eigentlich nur das dänische Modell für richtig, nur ist das Land erheblich kleiner, hat keine förderale Struktur (was m. E. der größte Hemmschuh sein dürfte) sowie nur eine Kasse.
Man benötigt nicht wirklich jedes Denkmal ehemaliger, oder noch bestehender Landräte, aber die Verteilung über die Fläche und der Versorgungstufen (Grund-bis Maximalversorger) kann eigentlich nur zentral gesteuert werden.
Bei rein ökonomischer Steuerung, wie derzeit, bleibt das dem puren Zufall überlassen und gefährdet somit auf Dauer eminent die Versorgung.
Zudem sehe ich es partut nicht ein dass Aktionäre leistungslos Dividenten an Sozialversicherungsgelder bekommen dürfen,
Dieser Fehler der Privatisierung begann schon weit früher, leider.