Corona und die Politik

[Kreti u. Plethi]

Doch alles Mist hier - meinen die Grünen.

Martin

So unrecht haben die da nicht, nur läuft das schon seit Jahren, Stichworte sind Fallpauschalen, Mindestmengen und völlig überzogene Anfragemengen der Kassen.
Die hatten bisher, derzeit ist wegen Corona eine Begrenzung, ein Mittel in der Hand gerade die kleinen Grundversorger ausbluten zu lassen.

2019 war die Quote in meinem Bereich bei 28%, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen wenn über ein Viertel aller Fälle angefragt wird.
Da geht es mit nichten um angebliche Falschabrechnungen sondern um reine Einsparmöglichkeiten der Kassen, vorsortiert durch deren Softwareprogramme.

Etwa ein halbes Jahr nach den Anfragen kommt es zu Inhouse-Begehungen mit dem MDK der von den Kassen bezahlt und gesteuert wird.
Das ist an allen Fronten ein irrer Personalaufwand der a) den Patienten fehlt und b) bei der extremen Interprätierbarkeit der Regularien immer etwas von einem Türkischen Basar hat.
Das "gibst du mir geb ich dir" hat mit reellen Falschabrechnungen, wie immer behauptet, so gut wie nichts mehr zu tun.
Von der völligen Überlastung der Sozialgerichte wegen massiver Streitigkeiten ganz zu schweigen.

Wie gesagt die haben schon recht, fällt ihnen aber arg spät ein, denn die Probleme sind seit langem bekannt und wurden von Jahr zu Jahr verschärft.
Insider wissen das alles, nur kann ich das selbst meinen Hausarzt kaum erklären, der seit vor 2005 nicht mehr in Klinken arbeitet, geschweige einem völlig blanden Laien.

Ziel war von Anfang an (2003) die Zahl der Kliniken zu reduzieren, aber anstatt sich auch mal zu erklären warum, nebst der Möglickeit sich dabei die Finger zu verbrennen, hat man das feige der reinen Ökonomie überlassen auf die man dann aber keinerlei Steuerungsmöglichkeit zur Versorgungssicherheit mehr hat.
Es bleib rein dem Zufall überlassen welche dann schließlich über den Jordan gehen.

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