14.04.2020, 18:08
(14.04.2020, 16:00)harvest schrieb: Inmitten des nahezu allgemeinen Exit-Gebettels gibt es auch Besonnene und sogar Bremser. Hier die Helmholtz-Gesellschaft.
https://www.t-online.de/nachrichten/deut...boten.html
Auch der Wieler, der Präsident des RKI, ist zurückhaltend und bremsend.
Zitat:RKI sieht noch keine Eindämmung der Corona-Pandemie
In Deutschland hat sich die Zahl der Coronavirus-Infektionen nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf einem "relativ hohen Niveau eingependelt". Bei der derzeitigen Dynamik droht demnach kein Engpass bei den Intensivbetten.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hält die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland noch nicht für gestoppt. "Wir können noch nicht von einer Eindämmung sprechen", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler in Berlin. "Wir sehen eine Verlangsamung."
Trotz "einiger positiver Tendenzen" bei der Entwicklung der Infektionszahlen gelte es, die Abstands- und Hygieneregeln weiterhin unvermindert einzuhalten.
RKI sieht noch keine Eindämmung der Corona-Pandemie
Zitat:Lehrer warnen, dass oft Seife und Handtücher fehlen - und vor allem Respekt.
Sie haben Mails geschrieben, sehr viele sogar. Und als immer noch keine Antwort kam, haben sie angerufen in Düsseldorf. "Bei den Büro-Bewohnern im Kultusbereich", wie Stephanie W., die Deutschlehrerin, die Beamten im Bildungsministerium nennt. Auch Lisa F. versucht schon seit Wochen, "irgendwo verlässliche Informationen zu bekommen, wie es nun weitergehen soll nach den Osterferien". Bezirksregierung, Gewerkschaft, Rathaus: "Niemand sagt einem etwas." Und niemand von denen "da oben" höre zu. Der Blick der Lehrerin für Mathematik schweift ins Leere: "Schule unter Corona - das funktioniert nicht."(…)
Dieselben Sozialdaten prägen das Klima an der Gesamtschule im nördlichen Ruhrpott, an der Lisa F. arbeitet. Lisa F. ist Anfang 50, hat ebenfalls drei Kinder - und ein Problem: Als Mitglied der Schulleitung soll sie den Plan entwerfen für den Tag X - für den Tag, da die Schule wieder öffnet. Sie muss umsetzen, was die hohe Politik dekretiert: "Ich muss loyal ausführen, was mein Dienstherr anordnet." Sie schluckt, hält kurz inne: "Falls die Regierung nächste Woche die Schulen öffnet, lasse ich meine Schüler und Kollegen ins Verderben laufen."
Corona-Krise: Angst vor der Schule als "Durchseuchungs-Ort"
Es gibt halt auch noch eine andere Seite, die man nicht außer Betracht lassen sollte.
Zumindest sollte man mit dem Exit sehr, sehr vorsichtig sein. Ich hielte es für gut, wenn die Schulen (Ausnahme: die Abiklassen) noch zwei Wochen geschlossen blieben.
Denn Schulen sind die größte Bakterien- und Virenschleuder, die es gibt.
Vielleicht steckt ja das Ansinnen der schnellen Durchseuchung hinter dem Ruf nach der baldestmöglichen Schulöffnung.
Laut verschiedener Umfragen in Bayern und anderen Bundesländern sind 2/3 bis 80% der Bevölkerung gegen eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen.
Das sollte zu denken geben.