10.04.2020, 23:50
(10.04.2020, 21:26)Klartexter schrieb: Als Mensch haben Sie ja die Freiheit bekommen, ob Sie Gott in Ihrem Leben dabei haben wollen oder nicht. Man kann sich das Leben natürlich schwer machen und die Existenz eines Gottes einfach leugnen. Man muss auch nicht völlig durchgeistigt durchs Leben laufen und ständig Hosianna singen wie der Aloysius aus München. Aber der Glauben gibt nun mal vielen Menschen Halt, gerade in Stunden der Not oder der Krankheit. Die Bibel ist ein prima Handbuch mit Beispielen aus dem täglichen Leben, nehmen Sie nur mal das Beispiel der Ehebrecherin. Jesus sagt auf gut deutsch da nichts anderes, als dass man seine Selbstgerechtigkeit vergessen solle und erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor man andere Menschen verdammt. Ein weiser Satz, bei dem ich mir manchmal wünschen würde, ihn selber mehr beherzigen zu können.
Es ist heute zwar schon etwas spät, um dieses Thema vertiefter zu erörtern, aber dennoch ein paar Worte dazu: Zum einen habe ich natürlich keine Belege für die Nichtexistenz Gottes, das wäre ja auch vermessen. Genauso wenig habe ich in meinem fast 60jährigen Leben allerdings auch welche für seine/ihre/dessen Existenz gefunden.
Das Thema Gott ist ja grundsätzlich nicht einfach, da die meisten von uns damit schon als Kinder in Berührung kamen und davon mehr oder weniger stark geprägt wurden. Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem die Themen Gott und Kirche eher formal und ohne allzu großen Druck weitergegeben wurden. Dafür bin ich meinen Eltern dankbar. Ich bin froh, dass ich mein ganzes Leben lang ohne Gott leben konnte und fühle mich frei. Wenn Menschen im Glauben Halt finden und ihr Leben mit solch einer Vorstellung besser bewältigen können, freut mich das. Ich selbst brauche das nicht, mich würde eine solche Abhängigkeit belasten.