10.04.2020, 21:26
(10.04.2020, 20:34)leopold schrieb: Ich behaupte gar nichts und noch viel weniger will ich Ihnen Ihren Gott wegnehmen. Für mich existiert kein Gott, da ich keinerlei Belege für seine Existenz habe.
Jede Menge Belege habe ich allerdings dafür, wie die Spezies Mensch im Laufe ihrer Entwicklung zu ihrem ständig veränderten und in sich widersprüchlichen Gottesglauben kam. Das reicht mir als Erklärung für dieses Phänomen. Das muss jeder mit sich selbst abmachen. Ich hätte das an einem Tag wie heute auch nicht thematisiert, aber wenn der FCAler damit so plump um die Ecke kommt...
Na ja, leopold, in dem Punkt sind wir gegensätzlicher Meinung. Denn in meinem Leben habe ich nicht nur einmal gemerkt, dass es eine höhere Macht gibt, die man der Einfachheit halber eben als Gott bezeichnet. Ich weiß natürlich nicht, welche angeblichen Belege Sie dafür haben, dass es keinen Gott geben kann, aber ich darf Ihnen aus eigenem erleben versichern, dass es Dinge gibt im Leben, für die es keine vernünftige Erklärung gibt. Unsere Wahrnehmung ist nur dreidimensional, aber es gibt auch Dinge, die man eben nicht sehen kann, die es aber trotzdem gibt, siehe aktuell das Coronavirus. Mit Ihrem bloßen Auge können Sie es nicht sehen, was die Sache ja ungemein erleichtern würde. Aber wenn es Sie befällt, dann merken Sie unter Umständen auf grausame Weise, was so ein unsichtbares Ding für eine Wirkung haben kann. Mit Gott ist das nicht viel anders, nur ist der eben seit Jesus kein strafender sondern ein liebender Gott.
Als Mensch haben Sie ja die Freiheit bekommen, ob Sie Gott in Ihrem Leben dabei haben wollen oder nicht. Man kann sich das Leben natürlich schwer machen und die Existenz eines Gottes einfach leugnen. Man muss auch nicht völlig durchgeistigt durchs Leben laufen und ständig Hosianna singen wie der Aloysius aus München. Aber der Glauben gibt nun mal vielen Menschen Halt, gerade in Stunden der Not oder der Krankheit. Die Bibel ist ein prima Handbuch mit Beispielen aus dem täglichen Leben, nehmen Sie nur mal das Beispiel der Ehebrecherin. Jesus sagt auf gut deutsch da nichts anderes, als dass man seine Selbstgerechtigkeit vergessen solle und erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor man andere Menschen verdammt. Ein weiser Satz, bei dem ich mir manchmal wünschen würde, ihn selber mehr beherzigen zu können.