15.03.2020, 15:33
(15.03.2020, 09:06)Kreti u. Plethi schrieb: Derzeit sind Diskussionnen über die Mortalitätsrate im Gange, da niemand sagen kann wieviele wirklich angesteckt wurden und manchmal sogar fast symptomlos vorübergingen, wie bei Kindern.
Die momentanen Zahlen aus Italien liegen bei 5% was aber ziemlich übertrieben erscheint.
Die WHO schätzt derzeit eine von 3,4%.
Große Unterschiede düften auch durch die Qualität der Gesundheitssysteme entstehen, sind genug Intensivplätze temporär vorhanden sind auch die Überlebenschancen größer.
Realistisch dürfte eher 1% sein, was dann aber auch sehr deutlich über denen von Grippe (0,1-0,2%) liegt.
Wenn man sich allerdings vor Augen hält, dass davon ausgegangen wird, dass sich 60-70% im Laufe der Zeit anstecken werden bis eine Art Herdenimmunität entsteht, bedeutet das für Deutschland, dass immerhin noch über 500.000 Tote die zu erwarten sind.
Wobei das überwiegend, bis auf Ausnahmen, Risikogruppen treffen wird.
Endlich dringt auch die Erkenntnis in den Gesundheitsämtern durch, dass es jetzt vorrangig darum gehen muss genau diese Risikogruppen zu schützen.
Man darf gespannt sein wie das bei denen bewerkstelligt werden soll die noch im Arbeitsprozess sind und keine Homeofficemöglichkeiten bestehen.
Geradeso wie bei alleinerziehenden Halbtagskräften die keine Betreuung ihrer Kinder mehr organisieren können.
Eine Situation die es in der modernen Menschheit seit der Spanischen Grippe (1918-20) nicht mehr gab.
Man darf gespannt sein welche Veränderungen für unsere Gesellschaften sich zukünftig daraus ergeben werden, politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.
Die 500.000 dürften die untere Grenze sein, wenn die Ausbreitung des Virus schnell deutlich verlangsamt werden kann. Explodiert die Zahl der Kranken aber, dürfte die Zahl der Toten eher zwischen 1 und 2 Millionen liegen, weil die Menschen nicht mehr ausreichend behandelt werden können. Anders sieht es aus, wenn bald ein wirksames Medikament oder ein Impfstoff gefunden wird.
Dass dieses Virus nicht mit einer normalen Grippe verglichen werden kann, sollte inzwischen jeder verstanden haben. Wenn ich mir die Reaktionen in Freundes- und Bekanntenkreis und in der Familie so ansehe, haben aber bisher die wenigsten den Ernst der Lage erkannt. In Österreich wird mittlerweile dazu aufgerufen, das Haus nicht mehr zu verlassen, außer man geht zur Arbeit, zum Einkaufen oder um anderen zu helfen.