21.09.2019, 10:51
In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Es ist sehr bedrückend. Als erstes kommt man in eine dunkle Halle, in der mit Spiegeln 1,5 Millionen Kerzen wie ein Sternenhimmel projiziert werden. Diese Lichter stehen für die ermordeten Kinder, deren Namen und Herkunft in einer Endlosschleife von einer Stimme vorgelesen werden. Auch ein Schreiben einer Augsburger Papierwarenfirma ist ausgestellt, die das aus den Synagogen geraubte Pergamentpapier („600-700 kg“) an eine andere Firma in Berlin verkaufen will und das Pergament als „gut abwaschbar“ anpreist, also die Schrift auf den Thora-Rollen. Die Selbstverständlichkeit und die Beiläufigkeit, mit der diese Verbrechen begangen wurden, macht doppelt sprachlos.
Martin
Martin