Themenfremdes zu Greta

[Sophie]

Die Quintessessenz meiner Aussage ist eben nicht so, und sie ist vor allem nicht apodiktisch, also unumstößlich, keinen Widerspruch duldend. Wie kommst du eigentlich darauf?
Stört dich die These (!) der Infantilisierung unserer Gesellschaft so sehr? Warum hat dich das so tief getroffen?

Tief betroffen macht mich der Vorwurf der Infantilisierung unserer Gesellschaft nicht. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich den von dir verlinkten Artikel interessant fand und auch weitgehend zustimme.

MICH persönlich trifft an deinen Ausführungen eigentlich gar nichts. Aber du solltest inzwischen wissen, dass ich Dinge, die ich als ungerecht empfinde absolut nicht leiden kann und dann nicht selten (kommt auf die allgemeinen Umstände des Zeitpunktes an) allergisch reagiere.

Wie man mit Greta Thunberg umgeht von Seiten derer, die mit ihrer Mission wenig bis nix am Hut haben, das stört mich sehr. Und dazu gehört auch die ungehörige Aussage Broders (völlig unabhängig davon, ob ich den leiden kann oder nicht - vor 25 Jahren war der mal gut) mit dem Kindesmissbrauch.  Auf der einen Seite beklagen, dass das Mädchen instrumentalisiert werde und sie dann selbst instrumentalisierne, das sind mir die richtigen Gebetsbrüder.

Du hast eine Verallgemeinerung in den Raum gestellt und du hast eine Antwort darauf, die einem eigentlich einfallen muss als Musterbeispiel für den amerikanischen Infantilismus einfach argumentationslos vom Tisch gefegt, weil er dir nicht taugte. Das empfand ich als apodiktisch, ja.

Ich persönlich finde, dass die mangelnde amerikanische Euphorie für Greta Thunberg eher weniger dem Umstand geschuldet ist, dass sich die Amerikaner nicht so leicht von den Medien instrumentalisieren ließen, erwachsener und vernünftiger wären sondern eher dass sie die Klimaprobleme und -debatte einfach immer noch nicht besonders interessiert.