10.08.2019, 16:13
(10.08.2019, 12:32)EvaLuna schrieb: Oh, da habe ich aber jemanden auf den Schlips getreten!
Sie können doch Ihre bisherigen Luxusreisen per Flugzeug und Mietauto in Luxushotels (mit Blick auf Pool und Meer), Shopping und "schön essen gehen", nicht mit meinen Reisen vergleichen. Ich nehme jedes öffentliche Verkehrsmittel in den jeweiligen Ländern und lerne Land und Leute kennen. Was ich erlebt und gesehen habe von der Welt, auf jedem Kontinent, ist für Sie ein spanisches Dorf, sonst hätten Sie nämlich ein anderes Weltbild.
Ich bin schon quer durch die Staaten gereist, meistens per Greyhound, da haben Sie noch Ihre Bits und Bytes in der Garage gezählt.
Reisen bildet normalerweise, aber nicht, wenn man überall in der Welt in seinem eigenen kleinen Kosmos sitzt und Einheimische gerade mal als Personal erlebt.
Ja, ich schaue gerne Dokus an über andere Länder. Das ergänzt mein Wissen.
Auf Tschernobyl sind Sie doch nur gekommen, weil Sie vor einiger Zeit die Serie bei Netflix (?) gesehen haben.
Wenn ein erfahrener Guide dabei war (von dem Sie bisher nix geschrieben hatten?), sondern das als Ihre eigene Entdeckungsreise verkauft haben, tja dann gehören Sie eben zu der Sorte "Katastrophentouristen", die den besonderen Kick brauchen. Das wird ja seit vielen Jahren dort angeboten und ist wirklich nichts besonderes.
Warum haben Sie denn Ihren eigenen Geigerzähler mitgeschleppt und beim Ausschlag das Weite gesucht, wenn das alles so ungefährlich war?
Erzählen Sie doch nix von Unterstützung der dortigen Bevölkerung! Da gibt es viele andere Orte, die Sie noch besuchen können. Waren Sie nicht Atomkraftbefürworter? Und haben jetzt erst kapiert, was Tschernobyl für Folgen hatte und wie lange die Strahlung gefährlich bleibt? Also ich beschäftige mich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema und war natürlich in der Anti-AKW-Bewegung.
Manchmal wundere ich mich schon wie ungebildet Sie sind und sich hier als Allesbesserwisser verkaufen wollen.
Treffer versenkt. Das mit der Tschernobyl-Serie, von der er so begeistert war, dachte ich mir auch schon. Ich sehe ihn direkt vor mir auf dem Sofa sitzen, wie er zu seiner armen Frau sagt: "Da fahren wir hin, da werden xyz Augen machen, wenn ich die Bilder verschicke."
Martin ist der typische Massentourist, der sich ohne Führer nicht aus dem Haus traut, außer vielleicht zum Shoppen in New York. Aber auch da geht er sicher nicht in eine Ecke, wo man sich mit der dicken Kamera besser nicht sehen lassen sollte.