(20.03.2019, 12:16)Kreti u. Plethi schrieb: Hm, wie sieht das dann mit dem Phänomen der Trittbrettfahrer/Nachahmer aus?
Einerseits gibt es mittlerweile filmische Darstellungen, oder "Spiele" die "konsumiert" werden und keine Probleme machen, weil die allermeisten wissen dass es nur gestellt ist.
Auch wird damit kaum ein politscher Zweck verfolgt.
Bei realen Ereignissen allerdings sieht das anders aus, dabei können sich durchaus einige animiert fühlen wenn das allgemein zugänglich ist.
Es ist sicherlich schwierig eine Grenze zu ziehen, aber vielleicht ist es eine Überlegung wert darüber nachzudenken wie es wäre wenn die eigene Familie, oder man selbst, davon betroffen wäre.
Deiner ist natürlich ein Standpunkt, den man vertreten kann.
Aber wenn du abwägst, ob jedem die Meinungs- und Informationsfreiheit zugestanden werden sollte, und ob deshalb vielleicht die eine oder andere Familie leiden muss, dann ist mir persönlich das Recht der Allgemeinheit auf ungehinderte Information wichtiger als eventuelle Kollateralschäden, die nur einzelne Menschen betreffen.
Wegen 50 Toten in NZ kannst du doch nicht 82 Millionen Menschen in Deutschland das Recht nehmen, sich frei zu informieren. Das steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis.
Außerdem zwingt einen keiner, in Moscheen, Synagogen oder Kirchen zu gehen. Das Freitagsgebet kann man wie jedes andere Gebet auch völlig alleine bei sich zu Hause verrichten. Da kommen dann auch keine Attentäter vorbei. Ich weiß das, denn der Nachbar, der über mir wohnt, ist Mohammedaner und macht das auch so. Der geht am Freitag in keine Moschee, sondern busselt seinen eigenen Teppich im Wohnzimmer. Das gilt auch, Allah hat nichts dagegen einzuwenden.
Ein sehr netter Kerl übrigens, der beeindruckende Dinge kann. Der ist mal, als ich meinen Schlüssel in der Wohnung liegen lassen hatte, die Tür hinter mir zugezogen hatte und nicht mehr reinkam, von draußen an einem glatten Betonpfeiler hochgeklettert. Die Balkontüre war nämlich offen und er konnte mir dann von innen ganz leicht die Wohnungstüre aufmachen. Die war ja nicht abgesperrt, sondern nur ins Schloss gefallen. Das sind sechs Meter senkrecht, die er hochgeklettert ist, und das wie gesagt an einem nackten Betonpfeiler, der ungefähr 30 * 30 cm ist. Er musste sich dazu im Garten nur die Schuhe und die Socken ausziehen, damit er auch mit den Füßen Grip hatte und sich in die Hände spucken. Ich stand da unten auf dem Rasen und konnte nicht glauben, was ich sah, obwohl es direkt vor meinen Augen ablief.
Inzwischen habe ich aber eine Türklinke an der Wohnungstüre, auch außen. Das mit dem Knauf außen ist mir zu gefährlich. Ich will, dass die Tür nur dann zu ist, wenn ich sie auch wirklich absichtlich hinter mir abschließe. Dann habe ich nämlich automatisch auch ganz sicher die Schlüssel dabei.