22.05.2018, 18:42
(22.05.2018, 07:38)Sophie schrieb: Ja, das war so wie Du schreibst. Man konnte, vor allem bei individuellen Benutzernamen und einem auffälligem Stichwort, recht schnell Beiträge wiederfinden, die Jahre zurücklagen. Die kommen jetzt auch noch in der Google-Suchübersicht, nur wenn man sie anklickt, dann eben nicht mehr. Deinen technischen Ausführungen kann ich natürlich (leider) nicht folgen.
Naja, ganz einfach. Du erinnerst dich an diese Website, die ich mal für diese Hausverwaltung gemacht habe und die ich dir als selbstentpackendes Archiv geschickt habe?
Das war eben eine ganze Website, im Unterschied zu einer einzelnen Webseite. Die einzelne Seite ist eine HTML-Datei, plus z.B. Fotos, die darin eingebunden sind, und diese Anlagen landen dann in dem gleichnamigen Ordner, wenn man das Speichern mit Firefox z.B. macht und werden automatisch geladen, wenn man mit dem Browser das HTML aufruft. Wenn man aber die komplette Site kopiert, hat man eine ganze Ordnerstruktur, mit allem, was unterhalb von z.B. http://foo.bar im Internet steht (foo/bar ist im IT-Jargon so was wie Gabriele Mustermann auf Deutsch oder John Doe auf Amerikanisch, also ein Platzhalter für jede denkbare Wurzel-URL, wobei man als Wurzel in solchen Programmen auch Verzeichnisse unterhalb der Domain-Ebene angeben kann, also nicht nur http://augsburger-allgemeine.de , sondern auch http://augsburger-allgemeine.de/community/forum/ ). Dann ignoriert es alles, was in einem anderen Verzeichnis als /forum/ auf dem AZ-Server liegt. Es ignoriert aber nicht Links, die irgendjemand im Forum gesetzt hat, sondern lädt die auch, wenn man ihm das in den Einstellungen erlaubt hat. Und, je nach Einstellung, lädt und speichert es auch Links, die wiederum in der verlinkten Seite verlinkt sind. Deshalb muss man vorher(!) in die Einstellungen gehen und die Tiefe der Speicherung, also die Anzahl der Verweisebenen, die auf der eigenen Platte landen sollen, möglichst vernünftig, also einerseits möglichst platz- und bandbreitensparend und andererseits möglichst umfassend einstellen. Wenn man zu sehr spart, hat man hinterher "Löcher" in der Darstellung, also wie wenn eine Grafik in eine Seite eingebunden ist, die es unter dieser URL aber nicht mehr gibt, und man sieht dann nur einen immer gleichen kleinen Platzhalter dafür. Das "richtige" (besser vielleicht "zweckmäßige") Einstellen solcher Programme ist naturgemäß immer ein bisschen ein Balanceakt und man sollte das ausdrücklich nur mit einer Flatrate wagen, nie mit einer Volumenverbindung, obwohl es von HTTrack auch eine Android-App gibt. Das Programm hat nämlich die Angewohnheit, sämtliche verfügbare Bandbreite an sich zu reißen, und u.U., je nach Tarif, kostet das dann entsprechend richtig Geld. Capisco?
Ein Programm wie HTTrack produziert dir also im Prinzip die selbe lokale (auf deiner Festplatte, ganz ohne Internet) Ordnerstruktur wie das selbstextrahierende Archiv, das ich dir damals geschickt habe. Nur eben von jeder beliebigen Website, die irgendwo im Internet ist. Du kannst dann innerhalb der Site offline surfen, als ob du online wärst, obwohl du vielleicht gar kein Netz in Reichweite hast. Du hast ja die ganze "Webpräsenz" (so hat die Werbung das mal genannt) auf deiner eigenen Festplatte liegen.
Man muss da auch aus anderen Gründen ein bisschen vorsichtig sein und in die Einstellungen gucken. Man kann z.B. wie gesagt im HTTrack eine Tiefe angeben, bis zu der das Programm Dinge lädt und speichert. Und es gibt Seiten, die sind so verschachtelt und haben dermaßen viele Links, dass einem die Platte überläuft. Wenn man da die falschen Einstellungen vornimmt, will es einem das ganze Internet auf die Festplatte speichern und blockiert alles.