(24.11.2017, 17:06)Martin schrieb: Wir sprechen, glaube ich, aneinander vorbei. Es war nicht meine Absicht, der Schweiz die Absolution zu erteilen, das hätte sie auch nicht verdient. Allerdings glaube ich, dass das Großkapital schon längst nicht mehr die inzwischen unter Beobachtung stehende Schweiz als Fluchtort wählt, sondern andere Destinationen weltweit, siehe „Paradise Papers“. In der Schweiz gab es in der Vergangenheit zu viel Indiskretion und staatlichen Druck („Steuer-CDs“, Rechtshilfeersuchen usw.), als das jemand mit Verstand da noch Geld aus dubiosen Quellen in größerem Umfang parken würde. Selbst bei einem Girokonto müssen Sie ab einer Summe von 100.000 CHF inzwischen einen lückenlosen Herkunftsnachweis vorlegen, der nicht nur eine Alibiveranstaltung ist und an die Behörden gemeldet wird. Das Risiko des „Erwischtwerdens“ ist in der Schweiz inzwischen enorm.
Martin
Natürlich weiß ich von den Wegen, die dezent gestückelte Transfers und in Privatjets gestapelte Geldpakete inzwischen genommen haben. Der Aviation-Terminal in Zürich sah vor dem Inkrafttreten der Geldwäschegesetze aus wie die Zweigstelle einer Nationalbank. Soviel in Plastik eingeschweißte Kubikmeter von Papiergeld seht man sonst nur in Druckereien. Zielflughäfen in Ostasien oder den Golfstaaten, seltener Karibik, Kanalinseln, Malta und Delaware.
Der Punkt ist doch, dass die Eigner von Glencore beispielsweise in der Schweiz auch in Zukunft das Geschäftsmodell "Bestechung-Rohstoffraub" weiter ungehindert betreiben können, sie sich vor jeder Strafverfolgung im Ausland retten können und weiterhin im monatlichen Turnus von 20.000 Konten aus jeweils 99.000 CHF pro Konto außer Landes schaffen können.
Das ist wie mit dem IS und seiner ständig gemeldeten "Vertreibung". Es nutzt nix, diese Leute, Glencore und IS liegen da für mich gleichauf, zu vertreiben, die gehören standesgemäß massakriert. Die Manager von Glencore ebenso wie der Daesh.
Denen kann man nur zu Leibe rücken, wenn man der Schweiz mit 20 Divisionen an der Grenze (FR, I und D) deutlich macht, dass man bereit ist, die Leute aus St. Moritz rauszuholen, und der Schweiz die Teilnahme am internationalen Lunftverkehr verunmöglicht.
Anders wird man dem von Glencore verursachten Elend in den Ländern der 3. und 4. Welt nicht begegnen können.