13.10.2017, 12:00
(13.10.2017, 11:48)leopold schrieb: Man muss auch mal Glück haben. War damals ein sehr positiver Artikel in der SZ kurz vor der Finanzkrise. Die Firma wäre dann fast Pleite gegangen, aber wer die Nerven behielt und dabeiblieb oder sogar nachgekauft hat, wurde fürstlich belohnt. Heute steht Patrizia wieder blendend da und verwaltet einen Bestand von über 20 Milliarden. Immobilienhaie sind das nicht.
Muhahaha, leopold, bei aller Freundschaft. Die erwähnte Firma halte ich für den Archetyp einer Immobilienheuschrecke. Ich kann mich seinerzeit an diverse Beamtenwohnungsanlagen in Augsburg erinnern, die nach der Mietpreisbindung an Patrizia gingen, aufwändig saniert und für teuer Geld in ETW umgewandelt wurden. Das war bereits Ende der 1980er Jahre. Und über den Verkauf des GBW-Bestands (32.000 Wohnungen) sind Sie wohl auch nicht im Bilde, oder?
Zitat:Es waren deutliche Worte, damals vor drei Jahren: „Die GBW bleibt bayerisch“, tönte Finanzminister Markus Söder (49, CSU), nachdem rund 30 000 Wohnungen von der BayernLB an ein Konsortium um den Immobilienkonzern Patrizia verkauft wurden. Jetzt sieht die Sache anders aus. Nach Recherchen des BR gehören die Wohnungen einem komplizierten Firmenkonstrukt – und das ist überwiegend in europäischen Steuerparadiesen wie Luxemburg oder in den Niederlanden angesiedelt. Nix bayerisch! Zudem habe es schon 2008 einen Verkaufsversuch gegeben – lang vor dem BayernLB-Desaster. Alles nur ein Geschäft auf Kosten der vielen Mieter? Und auf Kosten des Staats, dem Unsummen an Steuern entgangen seien? Fest steht: Viele Mieter leiden seit dem Verkauf.
Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/akte-gb...34223.html
Der Gewinn sei Ihnen gegönnt. Aber bitte tun Sie nicht so, als hätten Sie eine ethisch einwandfreie Anlage getätigt. Der Gewinn floss - völlig legal - in europäische Steueroasen, die Mieter blieben auf der Strecke.
Martin