(22.04.2017, 14:05)forest schrieb: Andere Baustelle, aber vielleicht hilfreich, zumindest theoretisch: Spritzwand aus Blech zwischen Motor- und Fahrgastraum sollte geräuschgedämmt werden. Fachingenieur hat versuchsweise herausgefunden, daß zwischen anzufertigendem Formschaumstoff und Blech ein Abstand von 1 mm vorteilhaft wäre, damit die Schwingungen des Blechs sich nicht auf das Formteil übertragen. Das Formteil wurde dann an schmalen angeformten Streifen auf das Blech geklebt, die verbleibenden Schwingungen hat der Schaumstoff geschluckt.
Wenn so ein relativ hartes Parkett auf den Fasern eines Teppichs aufliegt - stehende und liegende Fasern oder Schlingen ist fast egal - sind da immer noch viel mehr kleinste Zwischenräume als bei einer Folienzwischenlage. Als Grobmodell könnte man sich eine beidseits glatte Noppenfolie vorstellen. Die Schwingungen zerlegen sich darin trotzdem weniger als bei einer Teppichunterlage.
Das Parkett als Resonanzkörper im Raum, wo Laute auch im darunterliegenden Geschoss hörbar sind, hätte ich gerne angeführt, taugt hier allerdings nichts, weil ja wie geschildert vorher auch schon Parkett war. Wars denn einzeln verlegtes Stab- oder Fischgrätparkett oder die gängigen flächigen Laminate? Da kann ich mir schon erhebliche Unterschiede bei der Akustik vorstellen - zu Lasten der Laminate.
Vorher lag Landhausdiele Ahorn, jetzt liegt Landhausdiele Eiche vintage. Fertigparkett beides. Es beschwert sich übrigens der Nachbar, der über uns wohnt.
Und interessant ist folgendes:
Wir hatten im Zuge der Renovierungsarbeiten ja wieder einmal einen Wasserschaden (entdeckt). Dieser kommt immer aus der Badinstallation der Wohnung über uns. Die Wand unseres Büros hat da Erfahrung (bereits drei frühere Vorfälle). Als gerade das Parkett und der Teppich herausgenommen waren, kam die Trocknungsfirma (da hat man keinen Einfluss drauf, da ist man nur Dulder) und stellte ihr Trocknungsgerät auf den Estrich - das liefe jetzt bis zum nächsten Messtermin (in 10 Tagen) Tag und Nacht durch. Es machte einen ordentlichen Lärm und ich fragte, ob da nix drunter käme, unsere Nachbarn unter uns hätten da ihr Schlafzimmer, die könnten ja kein Auge zutun. Die FACH(!)firma hatte nichts in petto, ihre Höllenmaschine irgendwie zu dämmen. Wir legten dann eine alte Badezimmermatte und ein paar ausrangierte Bettlaken unter. Ein paar Tage später sprach mich mein Unterwohnungseigentümer an: Was wir denn für eine Maschine da laufen hätten, das täte ja fürchterlich, sie könnten nicht schlafen. Ich zeigte ihm den Generator und verwies darauf, dass ich eh schon an sie gedacht und deshalb was untergelegt hätte, aber mir nicht bewusst war, dass das nun trotzdem noch so... er kam daraufhin mit einem Schaumstoff, der die Form eines Eierkartons hatte, wir legten das unter das Gerät und fortan hatte er Ruhe. Bitte warum hat eine Fachfirma so etwas nicht dabei, wenn sie für mehrere Wochen so ein Gerät aufstellt? Geht's no?
Ach ja, das Interessante daran ist nun, dass sich damals der Nachbar über uns, der nun vom Staubsaugen behelligt wird NICHT über den Lärm/Vibrationen des Generators beschwert hat.
Während der andere nichts vom Staubsaugen mitbekommt offenbar.
Wie ich überhaupt im Haus noch niemals habe andere Bewohner staubsaugen hören. Weshalb ich auch noch nie auf die Idee gekommen wäre, dass das aus meiner Wohnung dringen könnte.
Aber nun ist alles anders.
Ach ja, wir haben noch eine offene Wand im Büro - weil wir den Trocknugsvorgang haben abbrechen müssen - sonst läge der Parkett heute noch nicht. Aber kann es das sein und warum hörte oder spürte der Obernachbar nichts von den Generatorvibrationen? Fragen über Fragen.