Trump ist neuer Präsident der USA

[EvaLuna]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das so gesagt hat. Muss ich mal in der Mediathek suchen.

Hier habe ich ein Interview mit ihr gefunden:

MC: This feels epically relevant right now, given Trump's election.

MA: "Talking about Trump, there's nothing wrong with Trump. He's who he is. It's wrong with us, who let him [win]. That's what's wrong. It's not that he's going to change, but the people who think like him. People ask me what book politicians should read. They should read the life of Mahatma Gandhi. We don't have politicians with dignity and morals. We never have, not since Mandela and Gandhi. It's really rare."

http://www.marieclaire.com/celebrity/new...interview/ 

[Serge]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das so gesagt hat. Muss ich mal in der Mediathek suchen.

Hier habe ich ein Interview mit ihr gefunden:

http://www.marieclaire.com/celebrity/new...interview/ 

Ich hab's in der Mediathek  gefunden. Hier der genaue Wortlaut der Äußerung von Marina Abramovic zu Trump (ab 3:45):

"Meiner Meinung nach ist nichts falsch an Donald Trump. Der ist wie er ist. Aber alles ist falsch mit uns. Mit uns stimmt was nicht. Wir müssen uns selbst fragen, warum wir so jemanden wollen. Und es sieht so aus, als ob diese Gesellschaft ihn braucht. Trump wird sich nicht ändern, wir haben ihn in dieses Amt geholt."

Naja, einen wesentlichen Unterschied zu meiner Kurzfassung finde ich da nicht, außer dass mit uns was nicht stimmt.
Ich hab's aber mit meinen zusätzlichen Fragen angerissen.

[Martin]

Jepp im Wahlkampf gegen das Establishment und für die kleinen Leute dafür jetzt aber einen Arbeitsminister der genau aus dem Bereich kommt und Mindestlohngegner ist.

So scheint Politik dort tatsächlich zu funktionieren richtig, ob gut lass ich mal dahingestellt.
Seiner Wähler jedenfalls, sofern nicht mit einem extrem vergesslichen Kurzzeitgedächtnis ausgestattet, dürften sich noch die Augen reiben wie und von wem sie wirklich
verarxxxt worden sind.

Man kann nur hoffen das Check and Balances ihn so einnorden dass er nicht allzu viel Unfug anrichten kann, der bei dem Reden und Handeln aber auch dermaßen zwei paar Stiefel sind.

Erstaunlich was Trump schon alles falsch gemacht haben soll, obwohl er noch nicht mal Präsdent ist. Auch er hat seine 100 Tage im Amt verdient, bevor man ihn verurteilt. Viele wachsen mit ihren Aufgaben, warum nicht auch der neue Arbeitsminister? Er gehört übrigens genauso wenig zum Establishment wie Trump, er ist lediglich reich. Und überhaupt, warum sollte ausgerechnet das Kabinett von Trump sozialer sein als die deutsche SPD, die die Agenda 2010 immer noch für eine dufte Idee hält?

Martin

[EvaLuna]

Ich hab's in der Mediathek  gefunden. Hier der genaue Wortlaut der Äußerung von Marina Abramovic zu Trump (ab 3:45):

"Meiner Meinung nach ist nichts falsch an Donald Trump. Der ist wie er ist. Aber alles ist falsch mit uns. Mit uns stimmt was nicht. Wir müssen uns selbst fragen, warum wir so jemanden wollen. Und es sieht so aus, als ob diese Gesellschaft ihn braucht. Trump wird sich nicht ändern, wir haben ihn in dieses Amt geholt."

Naja, einen wesentlichen Unterschied zu meiner Kurzfassung finde ich da nicht, außer dass mit uns was nicht stimmt.
Ich hab's aber mit meinen zusätzlichen Fragen angerissen.

Auch ich hab's inzwischen angeschaut. Doch, das ist für mich ein ganz wesentlicher Unterschied, da Ihre erste Wiedergabe

"Wir brauchen ihn, daher haben wir ihn gewählt"

ja suggeriert, dass sie Trumps Wahl für gut befindet.

Eine großartige Künstlerin übrigens, obwohl ihre Aktionen schon oft sehr verstörend wirken.

[Athineos]

Erstaunlich was Trump schon alles falsch gemacht haben soll, obwohl er noch nicht mal Präsdent ist. Auch er hat seine 100 Tage im Amt verdient, bevor man ihn verurteilt. Viele wachsen mit ihren Aufgaben, ......

Martin

Das ist wahr!  Ein Staatsmann begann mit der Invasion der kleinen Tschechoslowakei und endete nach einigen Zwischenstationen mit der der großen Sowjetunion .....

[Serge]

Auch ich hab's inzwischen angeschaut. Doch, das ist für mich ein ganz wesentlicher Unterschied, da Ihre erste Wiedergabe

"Wir brauchen ihn, daher haben wir ihn gewählt"

ja suggeriert, dass sie Trumps Wahl für gut befindet.

Eine großartige Künstlerin übrigens, obwohl ihre Aktionen schon oft sehr verstörend wirken.

Nicht dass ich um jeden Preis rechthaben will ... Aber ist da wirklich ein wesentlicher Unterschied, wenn sie sagt: " Und es sieht so aus, als ob diese Gesellschaft ihn braucht. Trump wird sich nicht ändern, wir haben ihn in dieses Amt geholt"?
Sie verwendet "diese Gesellschaft" und "wir" gleichbedeutend. Weder aus meiner Kurzfassung noch aus der wörtlichen Wiedergabe geht hervor, dass sie Trumps Wahl für gut befindet. Und "brauchen" ist nicht gleich "gut finden".
Davon abgesehen - ja, sie ist großartig - und mutig.

[EvaLuna]

Nicht dass ich um jeden Preis rechthaben will ... Aber ist da wirklich ein wesentlicher Unterschied, wenn sie sagt: " Und es sieht so aus, als ob diese Gesellschaft ihn braucht. Trump wird sich nicht ändern, wir haben ihn in dieses Amt geholt"?
Sie verwendet "diese Gesellschaft" und "wir" gleichbedeutend. Weder aus meiner Kurzfassung noch aus der wörtlichen Wiedergabe geht hervor, dass sie Trumps Wahl für gut befindet. Und "brauchen" ist nicht gleich "gut finden".
Davon abgesehen - ja, sie ist großartig - und mutig.

Alles gut. Dann wissen wir ja beide jetzt, was sie höchstwahrscheinlich gemeint hat.

[FCAler]

Rund um US-Wahl
Obama lässt Hackerangriffe untersuchen

Stand: 09.12.2016 21:16 Uhr

http://www.tagesschau.de/ausland/obama-h...e-101.html 

Hat sich Russland durch Hackerangriffe in den US-Wahlkampf eingemischt? Den Verdacht gibt es, spätestens nachdem im Sommer die Parteizentrale von Clintons Demokraten angegriffen worden war. Präsident Obama will nun die Hackerangriffe untersuchen lassen.

Von Andreas Horchler, ARD-Studio Washington

Barack Obamas Terrorismusexpertin Lisa Monaco äußerte sich bei einem Frühstück der Gesellschaft "Christian Science Monitor" gegenüber Journalisten. "Wir könnten eine neue Grenze überschritten haben. Jetzt liegt es an uns, Bilanz zu ziehen, zu bewerten, Maßnahmen zu ergreifen, zu verstehen, was geschehen ist und die Lehren daraus zu vermitteln." So erklärte sie die Anordnung von Präsident Obama, die Hacking-Aktivitäten rund um die Wahl umfassend untersuchen zu lassen. Der Untersuchungsbericht soll noch vor dem Ende von Obamas Präsidentschaft am 20. Januar vorliegen.

Tut sich da eventuell noch etwas in Sachen Trum - Clinton?

Hacker-Angriff auf Clintons Demokraten

weiterlesen im Link

[forest]

"Meiner Meinung nach ist nichts falsch an Donald Trump. Der ist wie er ist. Aber alles ist falsch mit uns. Mit uns stimmt was nicht. Wir müssen uns selbst fragen, warum wir so jemanden wollen. Und es sieht so aus, als ob diese Gesellschaft ihn braucht. Trump wird sich nicht ändern, wir haben ihn in dieses Amt geholt."

Danke für die Übersetzung; da steckt einiges drin was mich an Faust und den Kommentar dazu erinnert - bei Reclam der 3-fache Umfang des Originals. Man könnte das Gesagte umstellen, um es auf den Punkt zu bringen:
1) Eine Gesellschaft wählt Trump, weil sie ihn braucht.
2) Wenn eine Gesellschaft Trump braucht, stimmt etwas nicht mit ihr.
3) Was stimmt nicht mit ihr, wenn sie Trump braucht?

[Martin]

1) Eine Gesellschaft wählt Trump, weil sie ihn braucht.
2) Wenn eine Gesellschaft Trump braucht, stimmt etwas nicht mit ihr.
3) Was stimmt nicht mit ihr, wenn sie Trump braucht?

Vielleicht ist mit der Gesellschaft aber auch alles in Ordnung und die Wahl Trumps ist lediglich die Antwort auf die zunehmende Hilflosigkeit der sog. politischen Eliten, die richtigen Weichenstellungen zu treffen? Oder ist es weniger Hilflosigkeit als vielmehr Absicht aus egoistischen Motiven? Wer ständig zu hören bekommt, dass letztendlich alles durch Entwicklungen wie die "Globalisierung" fremdbestimmt sei und Entscheidungen "alternativlos", fragt sich irgendwann zurecht, warum er überhaupt noch wählen soll. Und wenn ohnehin alles unumstößlich ist, was sollte dann schon passieren, wenn man Trump wählt?

Mit der "Gesellschaft" stimmt alles, die Reaktionen und Verhaltensweisen kann zumindest ich gut nachvollziehen. Es stimmt etwas nicht mit dem Selbstverständnis der etablierten Politik, die machtversessen und machtvergessen schon zu lange an den Interessen einer Mehrheitsbevölkerung vorbei regiert. Und dieses Phänomen ist in Europa noch weitaus ausgeprägter als in den USA.

Martin