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Seenot-Rettung
#41

(02.07.2019, 15:02)Serge schrieb:  Haben sie nicht ebenso das Recht, dies zu wollen, wie die anderen, die für eine ständige und unbürokratische Aufnahme von Flüchtlingen sind, ohne womöglich die Folgen dieser Haltung bis zum Ende zu denken?

Wer gibt Politikern und Aktivisten der Flüchtlingsszene das Recht, die anderen, die das kritisch sehen , als rechts oder völkisch zu verunglimpfen?
Muss jeder ein Globalist sein? Kann man nicht sagen: Mir taugt es so, wie es ist, es braucht nicht mehr Flüchtlinge? Ist dieser ideologische politische und wirtschaftliche Globalismus nicht ein Brandbeschleuniger?

So, jetzt hör ich auf, so viel wollte ich gar nicht schreiben. 

Aber eins vorweg, denn ich höre schon die Edlen, Einfältigen und Guten hecheln: 

Ich bin kein Rechter, habe nie NPD oder AfD gewählt und werde es auch nie tun. Ich bin links und wähle links, auch wenn es mir manchmal schwerfällt zu verstehen, was Linke unter Internationalismus verstehen. Jedenfalls ist das nicht das Gebot, alle Afrikaner, Araber usw. aufzunehmen, die nach Deutschland oder Europa wollen.


Du hast viel zu viel geschrieben,

deshalb habe ich es auf das Notwendigste gekürzt, denn das reicht allemal da stehen nämlich die wichtigen Details drin.  Yes

Aber eines hast Du vergessen zu schreiben und zu fragen, wie viele von den sogenannten "Gutmenschen" denn Flüchtlinge bei sich zuhause aufnehmen würden, oder ob sie es schon getan haben?   At

Ich spende in dem Umfang wie es meine finanzielle Situation zulässt, für wohltätige Zwecke, dass es den Leuten da unten besser geht, denn nur das ist der einzig richtige Weg, den Leuten vor Ort zu helfen! 

Und nicht Anreize zu schaffen hier zu uns herzukommen und Seenotrettung betreiben, die viele Menschen erst in den Tod treibt, im Glauben aufgefischt zu werden! Dabei sogar ihr Leben aufs Spiel setzen, obwohl sie dort wo sie herkommen, in der Regel nicht mit dem Tod bedroht sind.   No

Wie dumm kann man nur sein, davor die Augen zu verschließen und den "guten Menschen" zu spielen und den anderen ein schlechtes Gewissen einzureden!  Stur

Ich mache jetzt auch Schluss bevor ich mich vollends in Rage rede/schreibe!   Info
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#42

(02.07.2019, 13:23)Sophie schrieb:  Mir ist durchaus bewusst, dass es eine schwierige Situation ist, dennoch wird mir das hier zu eiskalt abgehandelt. Man rettet regelmäßig ja sogar Leute, die mit Selbstmordabsichten unterwegs sind. Nur hier würde man aus kleinherzigen Erwägungen die Menschen ihrem Schicksal überlassen?

Er ist schon ein bisschen älter,
dieser Kommentar aus dem TP-Forum 
und übrigens nicht von mir. Ich bin dort nicht "zadok", aber was er irgendwo im Netz gefunden haben will (ich finde den Ursprung nicht) bringt es ganz gut auf dem Punkt.

Zitat:Ich bemerke etwas an mir, was mich wirklich erschreckt:

Ich betrachte die Menschen, die uns von außen aufs Auge und in den Sozialstaat gedrückt werden, inzwischen immer weniger als Menschen, denn als große Plage.

Ich will sie nur noch loswerden, egal wie.

Ist das nicht furchtbar?

Aber das ist mein Gefühl im Inneren, ich gebe es zu. Das Gefühl, dass ich inzwischen jeden Befreiungsschlag gutheißen könnte.

Ich bin überfordert, dieses Land ist überfordert und ich will diesen Kontrollverlust nicht; unter keinen Umständen.

Ich ertappe mich bei Gewaltphantasien. Insbesondere auch in Hinblick auf die Teufel, die sich Politiker nennen und uns das Ganze absichtlich eingebrockt haben.

Man hat es innerhalb von 2,5 Jahren geschafft aus einem linken Gutmenschen wie mir einen Menschen zu machen, der linke Utopien vehement ablehnt und der nicht mehr in der Lage ist, Mitleid mit manchen Menschen zu empfinden, weil ich sie als verdammte Last empfinde, die mich und mein Land in den Abgrund ziehen.

Selbst die wirklich politisch Verfolgten will ich nicht mehr aufnehmen. Ich will keinen mehr aufnehmen.

(...)

Ab 2030 steuert Deutschland auf eine riesige Altersarmut zu und man verschenkt seit Herbst 2015 mit vollen Händen unser (!) Geld, unser Land!

Ich hätte nie gedacht, dass ich in der Lage bin, derart zu hassen. Aber ich hasse und ich frage mich, wohin das noch führen wird, weil ich glaube, dass ich nur ein Teil bin, der für das Ganze steht. Es gibt meiner Ansicht nach viele viele Menschen in Deutschland, die so fühlen wie ich.

(...)

Wer Leute wie mich dazu bringt, Menschen zu hassen, die er persönlich gar nicht kennt, der hat jede (!) Reaktion verdient, die irgendwann folgen wird.
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#43

(02.07.2019, 15:24)FCAler schrieb:  Du hast viel zu viel geschrieben,

deshalb habe ich es auf das Notwendigste gekürzt, denn das reicht allemal da stehen nämlich die wichtigen Details drin.  Yes

Aber eines hast Du vergessen zu schreiben und zu fragen, wie viele von den sogenannten "Gutmenschen" denn Flüchtlinge bei sich zuhause aufnehmen würden, oder ob sie es schon getan haben?   At

Ich spende in dem Umfang wie es meine finanzielle Situation zulässt, für wohltätige Zwecke, dass es den Leuten da unten besser geht, denn nur das ist der einzig richtige Weg, den Leuten vor Ort zu helfen! 

Und nicht Anreize zu schaffen hier zu uns herzukommen und Seenotrettung betreiben, die viele Menschen erst in den Tod treibt, im Glauben aufgefischt zu werden! Dabei sogar ihr Leben aufs Spiel setzen, obwohl sie dort wo sie herkommen, in der Regel nicht mit dem Tod bedroht sind.   No

Wie dumm kann man nur sein, davor die Augen zu verschließen und den "guten Menschen" zu spielen und den anderen ein schlechtes Gewissen einzureden!  Stur

Ich mache jetzt auch Schluss bevor ich mich vollends in Rage rede/schreibe!   Info

Ich hab das geschrieben, was ich als nötig erachtete, um meine Gedanken und meine Einstellung schlüssig zu begründen.
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#44

(02.07.2019, 15:50)Serge schrieb:  Ich hab das geschrieben, was ich als nötig erachtete, um meine Gedanken und meine Einstellung schlüssig zu begründen.


Ich mache Dir auch deshalb gar keinen Vorwurf,


ich wollte Dir nur sagen, dass man nicht unbedingt einen Roman zu schreiben braucht um auf den Punkt zu kommen um was es geht.   Info

Gleiches könnte ich auch dem Leo sagen, aber für Sophie hat das gekürzte Zitat völlig ausgereicht.   Yes

Ich habe ja eigentlich auch zuuu viel geschrieben, in der Regel mache ich das kürzer, z. B. wenn ich einen Beitrag aus t-online mit Zitaten einstelle, da reicht eigentlich meist ein oder zwei Sätze dazu, um auf das Wesentliche aufmerksam zu machen, denn da steht ja alles drin.  Nanu

Zum Beispiel bei den EU-Wahlen da reicht es, wenn ich schreibe, früher konnte Merkel durchsetzen was Sie wollte, heute als "Auslaufmodell" folgen Ihr die Leute eben nicht mehr und Herr Weber ist der Gelackmeierte, ohne ihre Unterstützung.   Cry

Aber Hauptsache die dummen Deutschen zahlen und nicht anders ist es bei der Aufnahme der Flüchtlinge. Ende.  Idea
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#45

(02.07.2019, 15:38)PuK schrieb:  Er ist schon ein bisschen älter,
dieser Kommentar aus dem TP-Forum 
und übrigens nicht von mir. Ich bin dort nicht "zadok", aber was er irgendwo im Netz gefunden haben will (ich finde den Ursprung nicht) bringt es ganz gut auf dem Punkt.

Sorry, aber ich halte das für ein Fake-Post eines sehr weit rechts stehenden Menschen, der sich die Attitüde eines (an sich) Gutmenschen verpasst.

Muss nicht so sein - aber auf mich wirkt dieses Post so. Es hat einen ganz falschen Ton.
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#46

(02.07.2019, 15:02)Serge schrieb:  Mit der Kausalkette hast du recht, aber mittlerweile ist sie so aufgestellt.
Ja, was soll ich zu den "kleinherzigen Erwägungen" sagen?
Was wäre denn "großherzig"?
Alle, die nach Europa wollen, großherzig aufzunehmen?
Da kann doch wohl nicht sein. Die wenigsten Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern kommen aus Furcht um ihr Leben. Bei den allermeisten sind es materielle Gründe. Haben die so einfach das Recht, hierher kommen und zu sagen, ich will jetzt auch?
Es gibt auch andere. Ich hab im Urlaub zwei Afrikaner (von etlichen anderen) aus Mali und von der Elfenbeinküste kennengelernt, die an den toskanischen Stränden ihre Sachen verkaufen. Tücher und Kleidung aus Indien, es waren schöne Sachen. Als ich sie fragte, ob sie Flüchtlinge seien, waren sie erstaunt.
Nein, sie kämen im Sommer nach Italien, so für 4 Monate, und dann kehrten sie in ihre Heimat zurück. Kleidung und Schmuck und andere Sache einkaufen. Der eine hatte Familie, der andere nicht. Und das machen sie so seit Jahren. Und sie verdienen ganz gut dabei, jedenfalls ein guter Zuschuss zu dem, was sie zuhause verdienen. Ob die jetzt eine offizielle Erlaubnis hatten, am Strand zu verkaufen, weiß ich nicht. Sie drucksten da etwas herum. Es ist wohl geduldet, wenn es nicht zu viele werden.
Zurück zu "kleinherzig".
Ich finde halt, man sollte seine Einstellung oder Haltung nicht von schlimmen Bildern abhängig machen, wie es ja auch hier die SZ und andere Medien immer wieder tun. 
Dieses Problem lässt sich nicht auf der emotionalen Ebene lösen. Glaubst du, dass einer der sich so human und weltoffen gebenden Politiker wie unser BP auch so moralisch-salbungsvoll daherreden würde, wenn Deutschland direkt gegenüber von Afrika liegen würde und von diesem Problem seit vielen Jahren betroffen wäre, ohne Hilfe von den anderen EU-Staaten? Je höher sich jemand in der Parteihierarchie befindet, umso weniger hat er doch in der Regel mit den Problemen des Alltags, hier mit Flüchtlingen und den damit verbundenen Problemen, hautnah zu tun. 
Sonntagsreden halten und ansonsten öffentlich die Hände in Unschuld waschen.
Was glaubst, wie stark hier die AfD wäre, wenn es hier eine Küste zum Mittelmeer gäbe? 
Und du kannst dir sicher denken, warum das so wäre. Weil es Menschen gibt, die es persönlich beglückend und sehr human fänden, so viele Flüchtlinge wie möglich in unserem Land aufzunehmen, diejenigen, die gut verdienen, ein sorgenfreies Leben führen, die sich Intellektuelle oder Künstler nennen - und weil es andere gibt, die deutlich weniger oder nur wenige aufnehmen würden, weil sie mehrere Millionen Flüchtlinge nicht nur als eine sozialpolitische Gefahr für unsere Gesellschaft sähen, sondern auch tiefgreifende gesellschaftlich-kulturelle Veränderungen oder gar Entfremdung befürchteten, weil sie wollen, dass ihr Land, dessen demokratische Entwicklung sie seit viele Jahre miterlebt und mitgestaltet haben, ihnen vertraut bleibt. Und letztere dürften deutlich in der Mehrheit sein. 
Haben sie nicht ebenso das Recht, dies zu wollen, wie die anderen, die für eine ständige und unbürokratische Aufnahme von Flüchtlingen sind, ohne womöglich die Folgen dieser Haltung bis zum Ende zu denken?
Wer gibt Politikern und Aktivisten aus der Flüchtlingsszene das Recht, die anderen, die das kritisch sehen, als rechts oder völkisch zu verunglimpfen? Wie selbstgerecht und ignorant muss man sein, das zu tun!?
Muss jeder ein Globalist sein? Kann man nicht sagen: Mir taugt es so, wie es ist, es braucht nicht mehr Flüchtlinge? Ist dieser ideologische politische und wirtschaftliche Globalismus nicht ein Brandbeschleuniger?

So, jetzt hör ich auf, so viel wollte ich gar nicht schreiben. 
Aber eins vorweg, denn ich höre schon die Edlen, Einfältigen und Guten hecheln: 
Ich bin kein Rechter, habe nie NPD oder AfD gewählt und werde es auch nie tun. Ich bin links und wähle links, auch wenn es mir manchmal schwerfällt zu verstehen, was Linke unter Internationalismus verstehen. Jedenfalls ist das nicht das Gebot, alle Afrikaner, Araber usw. aufzunehmen, die nach Deutschland oder Europa wollen.

Danke für Deine sachlichen Ausführungen auch in voller Länge.

Nein, von alle aufnehmen war nicht die Rede. Aber wollte man nicht an der nordafrikanischen Küste Zentren aufbauen über die eine geordnete Asylpolitik von Statten gehen sollte? Wie steht es denn damit? Wie steht es mit den Ansätzen, den Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen wollen, Perspektiven zu geben, damit das nicht mehr als vorteilhaft erachtet wird.

Und dann ist da eben der Punkt, was man mit denen macht, die trotzdem noch die Dienste der kriminellen Schlepperbanden in Anspruch nehmen und sich dann in Seenot auf dem Meer wiederfinden. Sie in erbärmliche Lager zu verfrachten, wo sie ggf. sogar gefoltert werden, scheint mir keine geeignete Option zu sein, auch wenn manche das als 'lehrreich' einordnen würden.

Der Herr Steinmeier sollte sich in  der Tat besser zurückhalten. Ich sage nur: Kurnaz. Da hätte er es persönlich in der Hand gehabt, einen Menschen aus menschenunwürdigen Haftbedingungen zu erlösen - doch es schien ihm politisch nicht opportun. Außerdem ist es politisches Tagesgeschäft, zu dem er an sich keine Stellung zu nehmen hat.

Wenn wir eine Küste zum Mittelmeer hätten, wäre es gar nicht zu dieser Entwicklung gekommen. Das waren ja die verheerenden Auswirkungen der Dublin-Abkommen, dass die Binnenstaaten fein raus waren. Eines der großen Merkelversäumnisse, die das viele Jahre überhaupt nicht gekümmert hat, um dann ganz spontan ihr Herz zu entdecken - bzw. ich meine ja immer noch, dass da im Grunde der Wunsch nach Zuwanderung, den sie mit ihrer Partei niemals hätte durchsetzen können, dahintersteckte. Sie nützte eine sich bietende Gelegenheit, um ihr persönliches Programm abzuspulen - so ähnlich wie bei der Energiewende.

Wir haben das schon mehrfach besprochen, dass es im Grunde völlig unverständlich war, dass sich das die Anrainerstaaten so lange haben gefallen lassen. Ich sehe aber immer noch eine Verpflichtung, die in Seenot geratenden aufzunehmen - nur kann man die Staaten, die auf die das geographisch fällt eben nicht damit alleine lassen.
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#47

(02.07.2019, 15:22)messalina schrieb:  So, ich habe jetzt nochmal nachgedacht über das mit dem sicheren Hafen. Und wie man es richtig machen müsste beim Seenotretten, also wenn das stimmen würde was die NGO-Schlepper immer so sagen. Also, wenn wir jetzt in Tunesien Urlaub machen würden, z. B. im Oase Zarzis

Oase Zarzis 


und wir würden uns da jetzt ein Segelschiff mieten

Boot mieten Tunesien 


und dann fahren wir raus und 500 Meter vom Strand finden wir einen ganz erschöpften PoC der da schwimmt und sich an so ein kleines schlappes Gummiboot klammert und wir ziehen den dann raus aus seiner Seenot und dann ist er eigentlich gerettet finde ich. Aber in Wirklichkeit gehen die Probleme ja dann erst los.

Weil wir dürfen den ja nicht direkt zurück an den Strand bringen wo er losgepaddelt ist weil es muss ja glaub unbedingt ein Hafen sein, oder nicht? Aber in den Hafen in Zarzis der nur ein paar km weg wäre dürfen wir den auch nicht bringen, weil Amnesty International ja sagt, dass das kein sicherer Hafen ist. Dann müssten wir den also bis nach Lampedusa bringen, 300 km über's Meer. Oder wie ist das jetzt? Nanu Ab wieviele Meter vom Strand muss man die jetzt nach Europa retten und darf sie nicht mehr einfach zurückbringen wo sie losgepaddelt sind? Mir kommt das alles so seltsam vor, und wenn es nicht so ernst wäre wäre es fast schon witzig.

https://pbs.twimg.com/media/Dhvw4mGW4AIwsFb.jpg 

Angenommen, du fischst diesen afrikanischen Flüchtling aus dem Wasser und nimmst Kurs auf die Küste, von der du gekommen bist und wie dieser das bemerkt, fängt er heftig bis panisch an zu gestikulieren, dass er da auf keinen Fall wieder hin kann, weil man ihm sonst die Rübe abhacken würde - das lässt sich mimisch gut darstellen.

Was machst du dann? Denkst du dir: Mir egal, ich habe getan, was ich tun konnte und mit dem gemieteten Boot darf ich eh nicht weiter als 20 Seemeilen vor die Küste? Oder setzt du ihn mit seinem Gummiboot wieder aus - vllt. kommt ja ein anderes Boot, das ihn wo hinbringt, wo sein Leben nicht mehr in Gefahr ist? Oder versuchst du doch, dem Mann so zu helfen, dass es auch eine Hilfe ist?
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#48

Italien gegen die "Sea-Watch 3"-Kapitänin: Wer ist im Recht? 

Zitat:Auf eigene Faust steuerte die Kapitänin der "Sea-Watch 3" ihr Schiff in den Hafen von Lampedusa. Italien sagt, damit habe die 31-Jährige gegen Gesetze verstoßen. Die Seenotretterin sah sich hingegen dazu gezwungen. Wer hat recht?

Der Maas, dumm wie ein Stück Brot. Stur

Zitat:Nach mehr als zwei Wochen Irrfahrt auf dem Mittelmeer hat das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" in der Nacht zu Samstag ohne Zustimmung der italienischen Behörden im Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa  angelegt. Wenig später betraten Polizisten das Boot mit 40 Flüchtlingen an Bord und führten die Kapitänin Carola Rackete ab. Seither steht die 31-Jährige unter Hausarrest. Am Dienstag sollte ein Gericht auf Sizilien entscheiden, ob der Arrest aufgehoben wird.

Rackete und ihre Besatzung haben mit ihrer spektakulären Aktion den Zorn der Regierung aus Populisten und Rechtsextremen in Rom heraufbeschworen. Innenminister Matteo Salvini , berüchtigt für seinen rigorosen Kurs gegenüber Seenotrettern, bezeichnete die deutsche Kapitänin als Piratin und kündigte juristische Konsequenzen an. Doch der Umgang mit der Sea-Watch ist politisch wie juristisch umstritten. Italien pocht auf sein Hoheitsrecht in heimischen Gewässern. Die Flüchtlingshelfer sehen das Seerecht und das Völkerrecht auf ihrer Seite. Ein Überblick.
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#49

(02.07.2019, 17:52)messalina schrieb:  ... Ich meine, sich aus dem Wasser retten lassen kann doch kein Wunschkonzert sein um nach Italien gefahren zu werden, oder? Nanu

@messalina und FCAler
diesen einzigen Satz kann ich gerade noch nachvollziehen. Hoheitsgewässer und staatliche Souveränitäten müssen eingehalten werden. Nur in äußersten Notfällen und mangels Alternative um Schlimmeres zu vermeiden, können diese Rechte außer Kraft gesetzt werden.

Dein restlicher Beitrag, messalina, war jedoch an bösem Zynismus und Menschenverachtung nicht zu überbieten. Pfui!
 Und Franz, dir muss ich schon mal sagen, dass Nächstenliebe ein Eckpfeiler des Christentums ist, das du so gerne erwähnst. Liegt das daran, dass die Flüchtlinge anders reden und aussehn wie wir, dass ihr die so fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser?
Leute, die verrecken oft ohne Hilfe im Meer! Wie verzweifelt muss man sein, dass die sich so eine gefährliche Fahrt aufhalsen?
Zugegeben, die Sache ist verzwickt, so einfach wie Frau Rackete kann man es sich auch nicht immer machen.
Wir müssen irgendwann alle umdenken: Europa gehört uns nicht, wir sind nur zufällig hier geboren. Es ist Platz genug. Glück und Wohlstand darf nicht allein vom Zufall abhängen. Ich habe dafür auch keine Lösung und nein - ich nehme auch keine Flüchtlinge daheim auf.
Nur sollte man international Lösungen finden. Die Erde gehört allen Menschen.
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#50

Wenn ich dieses Statement  des Sea-Watch-Sprechers Ruben Neugebauer lese, kann ich nur sagen, das ist Verdrehung der Wirklichkeit. In dessen Augen natürlich nicht, denn der erwartet wohl, dass man alle, die von Afrika nach Europa wollen, noch mit Flugzeugen einfliegt, natürlich ohne Auflagen und ohne Passkontrolle.
"Proaktiv" sein heißt für diese Gesellschaft, Provokation bis zum bitteren Ende. Für die wäre wohl das Allerschlimmste, wenn man eine Lösung mit von der EU finanzierten Flüchtlingsaufnahmelagern an der nordafrikanischen Küste finden würde, denn dann könnten sie ihr Heldentum nicht mehr vor der Öffentlichkeit ausleben. 
Und natürlich müsste die EU endlich anfangen (so, wie China es schon seit Jahren tut), in den Aufbau der Infrastruktur und der(Land-)Wirtschaft der armen afrikanischen Länder zu investieren.

Zitat:Der sogenannte Kampf der Europäischen Union gegen Schlepper auf dem Mittelmeer sei in Wirklichkeit ein "Konjunkturpaket für Schlepper", sagte Neugebauer. Er sei überzeugt: "Man kann Migration nicht aufhalten." Durch die Politik der geschlossenen Häfen werde die Überfahrt für Menschen, die nach Europa wollten, nur teurer und gefährlicher.

Natürlich kann und muss man Migration aufhalten, man muss sie auf jeden Fall auf den Rahmen des deutschen Asylrechts beschränken. Und zwar sehr strikt.
Es geht ja nicht bloß um die Migration nach Deutschland, sondern auch in die anderen europäischen Länder. Und ich kann kaum glauben, dass sich viele andere europäischen Länder so willfährig dem unkontrollierten Zustrom von Flüchtlingen öffnen werden wie Deutschland Merkel es für Deutschland entschied. Es würde dann wohl kriegerische Auseinandersetzungen geben. Will man das, will Sea-Watch das?
Für andere Migranten, die der Arbeit wegen nach Deutschland kommen wollen und dafür auch qualifiziert sind, hat man ja schon das Einwanderungsgesetz geschaffen.
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