Die MyBB-Forensoftware und somit auch "Treffpunkt Königsplatz" nutzt Cookies
Treffpunkt Königsplatz verwendet Cookies aus funktionellen Gründen der MyBB-Forensoftware welche für eine korrekte Forenfunktion unabdinglich sind. Insbesondere um Deine Login-Informationen zu speichern wenn Du registriert bist und Deinen letzten Besuch wenn Du es nicht bist. Cookies von Treffpunkt Königsplatz speichern auch die spezifischen Themen, die Du gelesen hast und wann diese zum letzten Mal gelesen wurden.

Cookies sind kleine Textdokumente, welche auf Deinem Computer gespeichert werden. Die von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies können nur auf dieser Website verwendet werden und stellen in keinster Weise ein Sicherheitsrisiko dar.

Bitte teile uns durch untenstehende Auswahl mit, ob Du die Cookies von Treffpunkt Königsplatz akzeptierst oder ablehnst.
Um alle von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies zu löschen (Grundeinstellung herstellen) bitte hier klicken.

Nachstehend die Auflistung der bei Treffpunkt Königsplatz verwendeten Cookies sowie deren Bedeutung.


Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass Dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Treffpunkt Königsplatz
(Pavillon vergrößern = mit Maus berühren)
Pavillon


Volksbegehren "Rettet die Bienen"

(04.04.2019, 19:21)Sophie schrieb:  Ich habe ja vom ethischen Standpunkt geschrieben.

Der Mensch braucht definitiv kein Fleisch. Mag sein, der eine oder andere meint es oder hat tatsächlich Probleme, käme darauf an, ob man diese nicht anderweitig in den Griff bekommen würde.

Jedenfalls ist es völlig willkürlich, sich bestimmte Tiere rauszusuchen, die man total vermenschlicht, als Freund und Lebensgefährten betrachtet, mit ihnen zum Arzt rennt und ihnen inzwischen fast eine Humanmedizin angedeihen lässt und sie nach dem Ableben hübsch beerdigt - während man andere aufisst. Da passt was nicht zusammen und darauf wird sich ein verbessertes Bewusstsein auch irgendwann mal verständigen.

Ich will das hier niemand zum persönlichen Vorwurf machen, weil ich ja inzwischen auch wieder (zurückhaltend) Fleisch esse.

Auch die Südstaatler meinten, auf ihre Sklaven nicht verzichten zu können. Sie fanden nix dabei, weil sie es einfach so gewohnt waren. Deshalb muss es noch nicht richtig sein, weil es eine herkömmliche, lieb gewonnene Gepflogenheit ist.

Das Aufessen finde ich nicht schlimm, das gehört sowohl zum Menschen als auch zum Tier - seit Jahrmillionen. Ein Wildschwein, das jahrelang durch die Wälder streifte und ein artgerechtes Leben führte, kann ich mit höchstem Genuß und ohne schlechtes  Gewissen essen, da ich weiß, dass es durch einen gezielten Schuss ohne jeden Stress aus einem "erfüllten Schweineleben" gerissen wurde.
Zitieren

(04.04.2019, 19:21)Sophie schrieb:  Der Mensch braucht definitiv kein Fleisch. Mag sein, der eine oder andere meint es oder hat tatsächlich Probleme, käme darauf an, ob man diese nicht anderweitig in den Griff bekommen würde.

Brauchen nicht; er kann auch ohne überleben. Aber ist biologisch als Allesfresser ausgestattet. 

Man sieht es an verschiedenen Merkmalen. 

Am einfachsten (dazu muss man ihn nämlich nicht aufschneiden) am Gebiss. Das ist kein Raubtiergebiss, mit lauter scharfen Zähnen und Reißzähnen, aber auch kein stumpfes Pflanzenfressergebiss mit quasi nur Mahlzähnen, sondern ein Zwischending mit Elementen von beidem. 

Aber auch an der Darmlänge in Verhältnis zur Köpergröße. Reine Pflanzenfresser haben einen sehr langen Darm, reine Fleischfresser einen recht kurzen. Auch da liegt der Mensch so ziemlich in der Mitte dazwischen. 

Oder schau dir unsere nächsten Verwandten im Tierreich an, die Schimpansen. Die stellt man sich immer bananenfressend vor. In Wirklichkeit überfällt die Horde zwischendurch auch mal ein Rudel kleinerer Affen und frisst die, die sie erwischen kann. (Wusste ich bis gestern auch nicht. Kam in einer Radiosendung über die Verhaltensforscherin Jane Goodall, die gestern 85 Jahre alt geworden ist.)
Zitieren

(04.04.2019, 19:37)leopold schrieb:  .....
Ein Wildschwein, das jahrelang durch die Wälder streifte und ein artgerechtes Leben führte, kann ich mit höchstem Genuß und ohne schlechtes  Gewissen essen, da ich weiß, dass es durch einen gezielten Schuss ohne jeden Stress aus einem "erfüllten Schweineleben" gerissen wurde.

Essen Sie also nie Wildschwein in und um Berlin! Da gibt es mittlerweile so viele Schweine, also "sus scrofa,"
dass diese zur Plage werden.
Bachen ferkeln bis zu 2 x im Jahr und diese sind bereits unter 1 Jahr bereit für weitere Schweinereien.

Also, erfülltes Schweinleben können davon nur wenige geniesen,
vor Ihrem Genuss, weil die weggeballert werden (müssen.)

Man könnte sich ewiglich davon ernähren: 1 Bache = ca. 6 Frischlinge im Jahr, davon vllt. 5 Jungfrauen (frei nach Messerklina)
das sind dann schon umra 30 und der nächste Nachwuchs ist schon wieder vorbereitet.

Ob die Schwein gehabt hat, die Sau, wenn es diese dort nicht erwischt,
das wird gerade von einer bayer. Landtagskommission geprüft, federführend Land  Frau des Lächelns, K. Sch.
Zitieren

Nachnachfolgendes ist keine Themaverfehlung, es geht um die Landwirtschaft.

Und übrigens, die zu Beginn dieses Themas hier von mir u.a. vorgebrachten Probleme = Walzzeiten, erste / letzte Mahd,
sind wesentliche Teile der zugesagten, notwendigen Nachbesserungen ...   Innocent
 

Bäuerin: "Bauer, lade die Sau in den Schubkarren, fahre diese zum Nachbarn. Der hat einen Saubären und wir wollen Ferkel."

Gesagt, getan.

Am nächsten Morgen die Bäuerin: "Bauer, guck mal in den Stall, ob die Sau schon Ferkel hat."

Er geht, kommt mit einem NEIN zurück.


Bäuerin: "Bauer, lade die Sau nochmals in den Schubkarren, fahr diese zum Saubären beim Nachbar."

Gesagt, getan, 5 Tage das gleiche Spiel.

Am nächsten Morgen die Bäuerin wieder: "Bauer, guck mal in den Stall, ob die Sau schon Ferkel hat."

Bauer kommt zurück, "noch keine Ferkel, aber die Sau hockt schon wieder im Schubkarren!"

(allgäuerisch klingt es besser)
Zitieren

(04.04.2019, 19:30)leopold schrieb:  Wer sich mit den natürlichen Bedürfnissen und den Emotionen dieser Nutztiere (v.a. die intelligenten und sozialen Schweine leiden extrem) und den Verhältnissen, in denen sie leben müssen, nur oberflächlich auseinandersetzt (eine intensivere Auseinandersetzung ist für einen halbwegs sensiblen Menschen kaum auszuhalten), kann eigentlich nur zu diesem Ergebnis kommen.
Das ist natürlich, wenn man grundsätzlich gerne Fleisch isst,  sehr schwierig und deswegen setzt der Verdrängungsmechanismus immer wieder sehr schnell ein. Der Normalbürger wird mit dem Leid dieser armen Kreaturen auch selten konfrontiert, es findet ja alles hinter Mauern statt. Nur wenn man mal einen Tiertransporter auf der Straße sieht und den Fehler macht, den Tieren in die Augen zu sehen, gibt's ein paar Wochen lang keine Fleischerzeignisse mehr. Jedenfalls bei mir zu Hause.

Den Begriff "weltanschaulich" kann ich in diesem Zusammenhang schlecht einordnen. Ist das für Sie ein Synonym für "grün"?

Nicht alle Vegetarier sind Grüne, und nicht alle Grüne sind Vegetarier. Also kann es kein Synonym für "grün" sein. 
Aber weltanschaulich oder auch ethisch, wie @Sophie es meinte, ist der Vegetarismus dennoch, denn er entstand und verbreitete sich im Europa um die Jahrhundertwende 19./20.Jh.
Nicht verwunderlich, dass er dabei meist Hand in Hand ging mit der ebenfalls aufkommenden Freikörperkultur, die ein naturnahes (und damit auch dem Tier nahes) und von zivilisatorischen Zwängen möglichst befreites Leben anstrebt, mit Respekt für Umwelt und damit auch den menschlichen Körper, einschließlich des eigenen, und auch im Sinne einer Erziehung zu einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise. 
Im Roman "Imperium" von Christian Kracht verlässt der etwas kauzige Protagonist einer vegetarisch-nudistischen Weltanschauung (der ein reales historisches Vorbild hat) das selbstzerstörerische Europa (Industrialisierung, zerstörte Umwelt, gesellschaftliche Veränderungen und politische Großmachtfantasien bis hin zu den beiden WK'en) und zieht sich auf eine unbesiedelte Insel in der Südsee zurück, übrigens zuerst alleine, um dort dann mit wenigen Gleichgesinnten ein Leben im Sinne seiner Weltanschauung  zu verwirklichen. Was als Utopie begann, wird durch persönliche Konflikte und letztlich durch den Ausbruch des 1.WK, der auch die einsame Insel erreicht, zu einer Dystopie.

Und weltanschaulich auch deswegen, weil vegetarische Ernährung bei zwei großen Weltreligionen (Hinduismus, Buddhismus) eine große Bedeutung hat.
Ich habe übrigens schon einiges an schlechter wie guter Tierhaltung gesehen, aber ich muss gestehen, dass mich keine Gewissensbisse plagen, wenn ich mal Lust auf ein gutes Saltimbocca oder Ossobuco verspüre, wobei ich das Kalbfleisch natürlich bei einem wirklich guten Metzger kaufe, was z.B. in Österreich kein Problem ist, sonst halt bio.
Zitieren

(04.04.2019, 20:49)nomoi schrieb:  "... die Sau hockt schon wieder im Schubkarren!"

nomoi! Rauch
Zitieren

(04.04.2019, 21:03)Serge schrieb:  ... das Kalbfleisch natürlich bei einem wirklich guten Metzger kaufe, was z.B. in Österreich kein Problem ist, sonst halt bio.

Schwierig, schwierig, wenn man einem ganz jungen Kalb in die treuen Augen geschaut und nach langem Bemühen sein Vertrauen gewonnen hat.

Bei Hühnern und Schweinen ist es ähnlich, aber die werfen mehr. Da geht das eher unter.
Der Bärlauch wird langsam erwachsen. Bisher kam er nächstes Jahr jung wieder.
Zitieren

(04.04.2019, 21:03)Serge schrieb:  Nicht alle Vegetarier sind Grüne, und nicht alle Grüne sind Vegetarier. Also kann es kein Synonym für "grün" sein. 
Aber weltanschaulich oder auch ethisch, wie @Sophie es meinte, ist der Vegetarismus dennoch, denn er entstand und verbreitete sich im Europa um die Jahrhundertwende 19./20.Jh.
Nicht verwunderlich, dass er dabei meist Hand in Hand ging mit der ebenfalls aufkommenden Freikörperkultur, die ein naturnahes (und damit auch dem Tier nahes) und von zivilisatorischen Zwängen möglichst befreites Leben anstrebt, mit Respekt für Umwelt und damit auch den menschlichen Körper, einschließlich des eigenen, und auch im Sinne einer Erziehung zu einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise. 
Im Roman "Imperium" von Christian Kracht verlässt der etwas kauzige Protagonist einer vegetarisch-nudistischen Weltanschauung (der ein reales historisches Vorbild hat) das selbstzerstörerische Europa (Industrialisierung, zerstörte Umwelt, gesellschaftliche Veränderungen und politische Großmachtfantasien bis hin zu den beiden WK'en) und zieht sich auf eine unbesiedelte Insel in der Südsee zurück, übrigens zuerst alleine, um dort dann mit wenigen Gleichgesinnten ein Leben im Sinne seiner Weltanschauung  zu verwirklichen. Was als Utopie begann, wird durch persönliche Konflikte und letztlich durch den Ausbruch des 1.WK, der auch die einsame Insel erreicht, zu einer Dystopie.

Und weltanschaulich auch deswegen, weil vegetarische Ernährung bei zwei großen Weltreligionen (Hinduismus, Buddhismus) eine große Bedeutung hat.
Ich habe übrigens schon einiges an schlechter wie guter Tierhaltung gesehen, aber ich muss gestehen, dass mich keine Gewissensbisse plagen, wenn ich mal Lust auf ein gutes Saltimbocca oder Ossobuco verspüre, wobei ich das Kalbfleisch natürlich bei einem wirklich guten Metzger kaufe, was z.B. in Österreich kein Problem ist, sonst halt bio.

Ich glaube, Sie haben keine Ahnung davon, was in deutschen Ställen abgeht. Oder vermeiden Sie es nur, das in Ihr Bewusstsein vordringen zu lassen? Vor 120 Jahren gab es keine Massentierhaltung!

Es geht auch gar nicht darum, dass nun alle Vegetarier oder Veganer werden, es geht darum, dass diese Zustände beendet werden.
Zitieren

(04.04.2019, 22:03)forest schrieb:  Schwierig, schwierig, wenn man einem ganz jungen Kalb in die treuen Augen geschaut und nach langem Bemühen sein Vertrauen gewonnen hat.

Das musst du ja im Laden auch nicht. Die Augen liegen auch beim besten Metzger nicht in der Auslage, die gibt's auch nicht als Zugabe ("Darf's ein bisschen mehr sein? Möchten Sie vielleicht noch die Augen dazu?"). 

Ein wenig verstörend finde ich, dass die meisten Baueren ihren Kühen Namen geben. (Davon habe ich übrigens bei Schweinen noch nie was gehört.) Wenn ich einem Tier einen Namen gebe, drückt das doch so etwas wie eine Beziehung zum Tier aus. Nicht unbedingt eine Beziehung wie zu einem Haustier, aber irgendwas muss da sein. Und irgendwann verkaufen sie dann die Erika oder Gretl ohne mit der Wimper zu zucken dem Schlachter. Kompensierte kognitive Dissonanz?
Zitieren

(04.04.2019, 21:50)forest schrieb:  nomoi! Rauch

.....  woisch, drom han i o des dazua gschrieba   =  allgäuerisch klingt es besser

Und zum Bärlauch: mein Erntegebiet, Stegen a.A. bald nach dem Strandbad,
linksseitig einen Hang hoch, hundehäufchenfreie Zone!

Des Bäschdo, do brauchsch koi Fleisch von da Sau.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Letzter Beitrag von KuP
29.02.2024, 21:00
Söder die Blamage
nomoi III
Letzter Beitrag von Anonymous
09.12.2023, 09:45

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste