20.11.2016, 11:21
(20.11.2016, 10:43)Phantomias schrieb: Sie haben recht. Dass Trump die Prädidentschaftswahl fast ausschließlich mit der Verbreitung von Lügen und hasserfüllten rassistischen, ausländer- und frauenfeindlichen Parolen gewonnen hat, ist tatsächlich weniger sein Problem als das seiner Wähler und Anhänger. Jetzt kommt es darauf an, was er tut. Darum wird ja nun auch genau beobachtet, welches Personal er auswählt. Das werden Sie schon ertragen müssen. Viel Hoffnungserweckendes war bisher nicht dabei, auch nicht für seine Wähler.
Leute, die es wissen müssten, sind da zurückhaltender und etwas weniger gehässig, was Trumps zukünftige Präsidentschaft betrifft.
So z.B. Bernie Sanders.
Bernie Sanders bläst zum Klassenkampf
Zitat:Solange es den Armen nützt, will er Trump helfen. Die Demokraten stellt Sanders vor die Wahl: Wollen sie Interessen der Firmen vertreten oder für Arbeiter kämpfen? [...]
Doch nun geht es für Sanders und die Demokraten darum, eine Haltung zum nächsten Präsidenten zu entwickeln. "Mister Trump hat viele verrückte Dinge gesagt. Aber zum Ende des Wahlkampfs hat er einen Ausdruck benutzt, den wir Demokraten lieben. Er hat gesagt, er werde der 'Champion der amerikanischen Arbeiterklasse' sein", ruft der 75-Jährige. Eines müsse Trump wissen: Es gibt eine Liste mit all seinen Versprechungen und auf deren Einhaltung wird Sanders pochen.
Die Aussage ist bemerkenswert. Zum Einen wird deutlich, wie entsetzt Sanders ist, dass die Demokraten den Bezug zu den Arbeitern so sehr verloren haben, dass ein Milliardär hier besser ankommt. Er schäme sich deswegen, sagt er in Interviews.
Zugleich ist Sanders bereit, mit Trump zusammenzuarbeiten, wenn dieser den 43 Millionen Armen in den USA oder der Mittelschicht hilft. Wenn Trump also hunderte Milliarden in den Bau von Brücken, Straßen und Flughäfen steckt oder durchsetzt, dass Frauen sechs Wochen bezahlten Mutterschutz kriegen ("das ist nicht genug, aber ein Anfang"), dann wird er ebenso wie die linke Senatorin Elizabeth Warren Trump unterstützen.
[...]
"In der Debatte, die die Partei gerade führt, geht es um etwas Grundsätzliches: Auf welcher Seite steht ihr? Kann man wirklich Millionen von Wall-Street-Banken und mächtigen Lobbyisten annehmen und die Amerikaner überzeugen, für die Anliegen der Arbeiter und der Mittelschicht zu kämpfen?", ruft Sanders. Für ihn ist klar: Die Demokraten sollen auf die Spenden aus Industrie und dem Silicon Valley verzichten - und "den Kampf gegen die Oligarchen, die Banken, die Versicherungskonzerne und corporate media" annehmen. Dies sei der fundamentale Unterschied zwischen ihm und den Clintons, betont Sanders.