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EU weiß offenbar seit Jahren von Kartellverdacht
#1

Zitat:Die geheimen Absprachen in der Autoindustrie sind der EU-Kommission offenbar seit Jahren bekannt. Laut einem Zeitungsbericht hat Daimler bereits 2014 eine Selbstanzeige erstattet.

Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehme...59896.html 

Wenn dem so ist, dann stellt sich natürlich die Frage, weshalb man so lange gezögert hat? Oder war man nun aufgrund der sich häufenden Skandale zu diesem Schritt gezwungen und hätte anderenfalls die Geschichte einfach unter den Teppich gekehrt? Inwieweit sind die Brüsseler Eurokraten darin verwickelt, haben evtl. sogar davon profitiert? Es gibt viel aufzuklären.

Martin
#2

Das manager_magazin beruft sich auf die SZ . Verstehe die plötzliche Aufregung trotzdem nicht. Zwinker 
Nichts ist doch verständlicher, als daß die Marktteilnehmer sich über sämtliche Umstände unterhalten, die den Markt beeinflussen. Da ist die Grenze von ge- und verbotenen Absprachen fließend und natürlich wird diese gedehnt und irgendwann überschritten. Die Markteinflüsse reichen von der Verfügbarkeit von Treibstoffen (Öl, Gas, E, H) über Metalle, Kuststoffe, Gummi und deren Lieferanten bis zu Komponentenlieferanten (Lenkung, Bremsen, Getriebe, Reifen, Sitze, ganze Fabriken wie Magna). Die Absprachen dienen einerseits der Kostenminimierung und andrerseits logischerweise der Gewinnmaximierung. Nicht anders bei den Schadstoffen und den politisch gewollten Vorgaben. Wohl kein bloßer humanitärer Akt, daß ehemalige Außenminister oder Kanzleramtsminister in Diensten der Branche sind (Joschka Teltschik).

Bei  willkürlichen Preisabsprachen, sei es im Einkauf oder Verkauf, ist die Grenze zu Korruption und Kartell überschritten, aber wo genau ist die? Die Medienbranche sollte aufpassen, daß sie nicht plötzlich zuviel Kreide frißt. Sie sitzt im gleichen Boot. Neuerdings wird gelegentlich bei Autotests angegeben, wie der Redakteur zu dem Auto kam, das er testete. Einen Schlenker kann ich mir nicht verkneifen: Wenn ich bei der SZ Georg Kacher lese, mache ich mich auf haarsträubende Vergleiche und anmaßende Klugheiten gefaßt, die kaum bis gar nicht  auszuhalten sind.
#3

Die EU wurde gegründet, um die Kartelle zu europäisieren, und die Firmen vor den Nachstellungen lokaler Hysteriker zu bewahren.

Gut ist, wer Geld zur Bedienung der Trusts und Stiftungen übrig hat, aus denen sich unsere Politclowns nach ihren "Amtszeiten" bedienen, alles andere wird diesem Ziel untergeordnet.

Wird im Zusammenhang mit der Untätigkeit von sogenannten "Verkehrsministern" eigentlich ebenfalls von "Kartell" gesprochen, und wann werden die firmeneigenen Ministerpräsidenten von Bayern (BMW), BW (Daimler-Benz)und Niedersachsen (VW) eigentlich mal vor eine schussfeste Wand gestellt?

Wer gestern den "Kretschmann" gehört hat, kann das Kartell der Dummheit doch nicht mehr bestreiten.
#4

(27.07.2017, 08:36)Martin schrieb:  Wenn dem so ist, dann stellt sich natürlich die Frage, weshalb man so lange gezögert hat? Oder war man nun aufgrund der sich häufenden Skandale zu diesem Schritt gezwungen und hätte anderenfalls die Geschichte einfach unter den Teppich gekehrt? Inwieweit sind die Brüsseler Eurokraten darin verwickelt, haben evtl. sogar davon profitiert? Es gibt viel aufzuklären.

Martin

Sie sehen wieder mal Gespenster, wo keine sind: Seitdem ermittelt die EU im Hintergrund. Solche Kartellverfahren werden nie an die große Glocke gehängt, solange keine Ergebnisse vorliegen. Dieses Verfahren wurde aber offensichtlich an den Spiegel durchgestochen.

Zitat:Ein Kommissionssprecher hatte am Wochenende geäußert, die Behörde prüfe den Verdacht illegaler Absprachen deutscher Autokonzerne. Langwierige Untersuchungen sind in solch komplexen Fällen nicht ungewöhnlich. Auch in der Fahrzeugbranche prüft und ermittelt Brüssel oft jahrelang, bis ein Ergebnis feststeht.

EU kennt seit Jahren Kartell-Verdacht in Autobranche  
#5

(27.07.2017, 12:02)bbuchsky schrieb:  Die EU wurde gegründet, um die Kartelle zu europäisieren, und die Firmen vor den Nachstellungen lokaler Hysteriker zu bewahren.


Das ist natürlich wieder mal kompletter Unsinn. Ohne EU würde die Gefahr bestehen, dass die nationalen Behörden "ihre Unternehmen" schützen. Die EU ist ein Garant dafür, dass das nicht passiert:

Zitat:Dabei geht es einer Kommissionssprecherin zufolge auch darum, die Entscheidungen so zu treffen, dass sie einer Überprüfung durch Gerichte standhalten. Die EU hat laut der Sprecherin in den vergangenen zehn Jahren neun Kartelle in der Autobranche entdeckt und mit Geldbußen in Höhe von insgesamt sechs Milliarden Euro geahndet. Die Kommissionssprecherin fügte hinzu, wegen mutmaßlicher Kartelle in der Autoindustrie liefen derzeit mehrere Untersuchungen, die mit Nachdruck betrieben würden. Details nenne man nicht. Fast drei Milliarden Euro Strafe waren auf ein 2011 aufgeflogenes Lkw-Kartell entfallen, bei dem auch Daimler mitgemacht hatte.


EU kennt seit Jahren Kartell-Verdacht in Autobranche  
#6

(27.07.2017, 19:37)leopold schrieb:  Sie sehen wieder mal Gespenster, wo keine sind: Seitdem ermittelt die EU im Hintergrund. Solche Kartellverfahren werden nie an die große Glocke gehängt, solange keine Ergebnisse vorliegen. Dieses Verfahren wurde aber offensichtlich an den Spiegel durchgestochen.

Jajaja. Drei Jahre nach einer Selbstanzeige. Ziemlich offensichtlich, die Gespenster. Die Rolle des Schulzzugs wird noch zu hinterfragen sein, bitte vor den Wahlen.  Yes

Martin
#7

(27.07.2017, 19:42)Martin schrieb:  Jajaja. Drei Jahre nach einer Selbstanzeige. Ziemlich offensichtlich, die Gespenster. Die Rolle des Schulzzugs wird noch zu hinterfragen sein, bitte vor den Wahlen.  Yes

Martin

Die Komplexität eines Kartellverfahrens dieser Größenordnung dürfte Ihre Vorstellungskraft deutlich übersteigen.

Am Beispiel des LKW-Kartells können Sie mal nachvollziehen, wie so etwas abläuft - wenn es Sie tatsächlich interessiert, was ich allerdings bezweifle.

EU-Kommission verhängt Rekordgeldbuße von 2,93 Milliarden Euro gegen Lkw-Kartell  
#8

(27.07.2017, 20:03)leopold schrieb:  Die Komplexität eines Kartellverfahrens dieser Größenordnung dürfte Ihre Vorstellungskraft deutlich übersteigen.

Am Beispiel des LKW-Kartells können Sie mal nachvollziehen, wie so etwas abläuft - wenn es Sie tatsächlich interessiert, was ich allerdings bezweifle.

EU-Kommission verhängt Rekordgeldbuße von 2,93 Milliarden Euro gegen Lkw-Kartell  

Zumindest geht aus diesem Beispiel nicht hervor, ob die MAN als Kronzeuge proaktiv informierte, oder lediglich als erster den Buzzer drückte, als es schon lichterloh brannte. Das wäre dann nämlich Äpfel mit Birnen verglichen. Ich hoffe Sie konnten folgen...

Martin
#9

(27.07.2017, 23:33)Martin schrieb:  Zumindest geht aus diesem Beispiel nicht hervor, ob die MAN als Kronzeuge proaktiv informierte, oder lediglich als erster den Buzzer drückte, als es schon lichterloh brannte. Das wäre dann nämlich Äpfel mit Birnen verglichen. Ich hoffe Sie konnten folgen...

Martin

Ich weiß zwar nicht, was das mit Ihren Vorwürfen gegen die EU zu tun haben soll, aber ich helfe Ihnen gerne auf die Sprünge: MAN war wohl rechtzeitig dran, sondern wäre es kaum in den Genuss der Kronzeugenregelung gekommen.

Zitat:Dass das Kartell aufflog, lag am Münchner Lastwagenbauer MAN . Das Unternehmen hatte sich nach einem Korruptionsskandal im Jahr 2009, der das Unternehmen eine Viertelmilliarde Euro kostete, der bedingungslosen Ehrlichkeit verschrieben. Es wird seither hart kontrolliert, dass die Geschäfte fair ablaufen. Geheime Preisabsprachen konnten da nicht unentdeckt bleiben. MAN  zeigte das Kartell an.


So erfolgreich verpetzte MAN die Lkw-Konkurrenten 
#10

In diesem Fall scheint die Sachlage bei weitem nicht so klar zu sein wie im LKW-Kartell, bei dem es um Preisabsprachen ging. Es kann gut sein, dass der Spiegel die Sache riesig aufgebauscht hat. Gefährlich dürften allerdings die Absprachen in Sachen Diesel sein. Da geht es nämlich zusätzlich um Betrug:


Zitat:Es ist eine vertrackte Sache mit diesem mutmaßlichen Auto-Kartell: Diejenigen, die etwas wissen könnten, dürfen nicht darüber sprechen. Volkswagen und Daimler haben jeweils eine Art Selbstanzeige verfasst, aber noch nicht einmal das Versenden solcher Schreiben dürfen sie bestätigen, sonst verfallen mögliche Vorteile, die sie in dieser Kronzeugensituation gewonnen haben.
(...)
Wie man nun aus Kreisen der Industrie und Politik hört, geht man vor allem in Wolfsburg deshalb sogar davon aus, dass viele zur Prüfung vorgelegten Sachverhalte von den Kartellbehörden nicht beanstandet werden dürften. Angeblich finden sich in den Unterlagen etwa keine konkreten Preisabsprachen - vor allem das wäre tendenziell unzulässig.
Viele Gespräche könne man nicht eindeutig bewerten; im Kartellrecht könne man nicht so klare Wertungen treffen wie oft im Strafrecht. Insofern schätzen manche mit der Sache befasste Personen, dass es mitnichten ein Jahrhundertskandal ist, der Milliardenbußgelder nach sich ziehen wird. Auch von Zulieferern, die am ehesten geschädigt sein dürften, heißt es: Dass die Auftraggeber miteinander sprechen, ist normal. Man könne ihnen das nicht unbedingt vorwerfen. Dass der Fall nicht glasklar ist, darauf deutet auch hin, dass offenbar noch keine Verfahren eingeleitet wurden, obwohl Daimler bereits im Jahr 2014 Meldung machte und VW im Sommer 2016. Und auch bei BMW, einem Teilnehmer der Runde, ist noch kein Wettbewerbshüter vorstellig geworden.

Milliarden oder Millionen?  
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