28.04.2017, 20:51
(28.04.2017, 20:27)leopold schrieb: Und das ist gut so. Verwunderlich ist allerdings, dass Sie Macron als Person und sein Programm von Anfang an verteufelt haben, Trump dagegen wollten Sie eine Chance geben. Ich frage mich, wie Sie zu solchen Einschätzungen gelangen. :D
Lenken Sie nicht ab. Sie tun ja so, als ob sein Programm mit der Senkung der Unternehmenssteuer auf das montägliche Kursfeuerwerk an den Börsen keine Einfluss gehabt hätte.
Um Trump geht es hier nicht.
Aber bitte:
Trump wurde schon im Wahlkampf kritisiert und verteufelt, es war sozusagen en vogue, ihn als Oberdilettanten und Deppen darzustellen - was sicher zu großen Teilen begründet war und woran er selbst schuld war und ist.
Aber er wurde nun mal gewählt und soll deswegen auch seine Chance haben. Damit sollen die Amis zurechtkommen, die wollten das alte System nicht mehr.
Bei Macron ist das anders. Er wird als Wunderknabe gefeiert, als Retter Europas, als Heilsbringer. Auch wenn ich ihn kritisiert habe, soll auch er seine Chance haben, falls er gewählt wird. Das Erstaunliche aber ist, dass die Begeisterung in den deutschen Medien und bei den allermeisten deutschen Politikern riesengroß ist, während sich die Begeisterung in Frankreich in Grenzen hält: 24% .
Und wenn er gegen Le Pen gewinnt - was so gut wie sicher ist - werden ihn an die +/-30% unwillig oder knurrend aus der Not heraus gewählt haben.
Und er hat keine Hausmacht. Daran werden auch die Parlamentswahlen nicht viel ändern. Das kann noch lustig werden.
Und überhaupt: Die Franzosen sind mir in jeder Hinsicht näher als die Amis.