(04.02.2017, 11:26)Sophie schrieb: Was bringt es uns, Parallelen nicht zu sehen? Hat man ja bei Erdogan auch gezogen. Hat damals jemand vehement prostestiert oder nach dem Sinn dieses Tuns gefragt?
Außerdem wird etwas ganz Maßgebliches übersehen: Es geht nicht so sehr darum, ob nun Trump mehr oder weniger eine so perverse Persönlichkeiststruktur wie Hitler hat, etwaige Vorhaben schriftlich als hundertseitiges Werk aufgelegt hat- es geht in dem ZEIT-Artikel in allererster Linie um die Reaktionen auf das Agieren dieser beiden Führungs'persönlichkeiten' . Da werden die großen Parallelen gesehen.
Und Trump für harmlos zu halten, das könnte in der Tat ein Fehler sein. Und Appeasement ist hier im Forum ja auch reichlich zu lesen. Immer hübsch wachsam bleiben, ist erste Politiker- wie Bürgerpflicht.
PS. Wenn man sich darüber freute, dass durch die Wahl Trumps endlich mal Sand ins Getriebe geraten ist, sollte man sich nicht über das Knirschen, Ruckeln und die daraus resultierende Meckerei der Fahrgäste beklagen.
Die ZEIT hat natürlich immer recht - wenn es einem passt.
Das Aufzeigen von Parallelen im Agieren von Hitler und Trump ist also sachlich wie moralisch in Ordnung? Geht's nicht ein, zwei Nummern kleiner? Muss man immer gleich zur Hitler-Keule greifen?
Entweder man hält die Leute, die nicht andauernd und lauthals in der Anti-Trump-Bewegung mitheulen, für zu doof, um zu erkennen, dass Trump unberechenbar ist und auch sehr gefährlich werden kann - oder man klopft sich selbst und andere gerne auf die Schulter: Wir sind die wahren Demokraten, die anderen sind Populisten.
Wach und aufmerksam bleiben kann man übrigens auch unhübsch
PS: Ich beklage mich über nichts anderes als über den Populismus derer, die anderen stets Links- oder Rechtspopulismus vorwerfen.
Das Geruckel, Geknirsche und Meckern nehme ich zur Kenntnis, es gehört in einer Demokratie dazu.
Wäre die saubere Hillary gewählt, würden wir wahrscheinlich ganz sanft und kaum wahrnehmbar in eine nächsthöhere Eskalationsebene zwischen NATO und Russland gedrängt worden sein, mit zwei bis vier weiteren Divisionen im Baltikum und in Polen, womöglich auch in der Ukraine oder gar in Syrien ... und man würde sich über die Gegenmaßnahmen Putins empören ...
Ich weiß jetzt ehrlich nicht, was da besser wäre ...