Klartexter, diese Studie des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
und der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung ist in meinen Augen nicht wissenschaftlich und daher auch nur bedingt aussagekräftig, weil sie einen ganz wesentlichen, wenn nicht
den wesentlichsten Aspekt für die zunehmende Unzufriedenheit der Bevölkerung und die daraus resultierende Verschiebung nach rechts total unter den Tisch fallen lässt: es ist der eklatante Kontrollverlust in der Flüchtlingspolitik (ich sage ausdrücklich nicht Migrationspolitik, denn die gibt es nicht wirklich). So äußerte sich kürzlich auch der ehemalige Bundespräsident Gauck.
Man spürt förmlich, wie sich die Autoren dieser „halbgaren” Studie um den heißen Brei herumdrücken. Kein einziges Mal fallen Worte, die mit „Flüchtling” oder "Migration" in irgendeine Beziehung gebracht werden könnten. Das wäre, wie wenn eine andere Studie alle diese Gründe nennen würde, aber nicht die Ängste um den Klimawandel.
Hallo, aufwachen und der Realität ins Auge sehen!!
Damit an die Öffentlichkeit zu gehen, ohne sich zu schämen, muss man erst mal fertigbringen.
Naja, man weiß ja, dass sich die „progressiven” Kräfte in der SPD hinsichtlich der Flüchtlingspolitik nicht von den Grünen und auch kaum von der Linken unterscheiden - wofür man auch regelmäßig um die 17% in den Wahlprognosen erhält und deutlich hinter der AfD mit 21/22% liegt.
Als wesentliche Gründe bzw. Faktoren für die Verunsicherung der Bevölkerung und den Rechtsruck nennt man das Gefühl politischer Machtlosigkeit und Populismus, was zu Verschwörungstheorien führe und außerdem zu menschenfeindlicher, demokratiegefährdender und antisemitischer Einstellung, sowie Einsamkeit, soziale Ungleichheit, und - selbstverständlich - die Angst hinsichtlich der Klimakrise.
Die These vom Gefühl der politischen Machtlosigkeit bleibt eine solche. Es ist halt einfach so, da braucht man wohl - Gott sei Dank - nichts weiter erklären.
Macht-, Tat- und Ideenlosigkeit - oder Ignoranz - angesichts der neuen großen Flüchtlingswelle, damit direkt oder indirekt verbunden zunehmende soziale Not und Ungleichheit, hohe Sozialleistungen und Bürgergeld für Flüchtlinge, eklatante Wohnungsnot, zu hohe Mietpreise, hohe Strom -und Benzinpreise … und aus all dem resultierender sozialer Neid, dazu steigende Kriminalität in Form von schweren Gewalttaten aller Art, No-Go-Areas in Großstädten, Übergriffe und Schlägereien in öffentlichen Schwimmbädern usw. sind in dieser Studie nicht die Rede wert.
Hauptsache, man hat eine gut dotierte Studie gemacht und festgestellt, dass immer mehr Menschen eine rechtsextreme Einstellung haben.
PS:
Zum Vergleich ein Link zur Deutschen Welle vom 01.06.23
Rechtsruck in Deutschland? AfD so stark wie SPD
Gründe für mögliche AFD-Wahl:
67% sind von anderen Parteien enttäuscht.
Gründe dafür (Mehrfach-Nennungen möglich)
65% der Befragten nennen Migrationspolitik,
47% Energie - und Klimapolitik
43% Wirtschaft
29% Soziales
25% Außen- und Sicherheitspolitik
23% Inflation
usw.