(17.09.2022, 10:37)Kreti u. Plethi schrieb: Und wie soll man Ihrer Meinung nach Russland daran hindern oder einschränken weiter so zu verfahren wie es das seit Jahren ,zumindest unter Putin, schon macht.
Überall immer mehr militärisch an anderen herum knabbern, denn nichts anderes passiert da und nicht erst seit der Krim.
Bei weiter nur zusehen ist klar, dass es nie aufhören wird, was ja auch nicht die Lösung sein kann.
Man hatte nur zugesehen und damit zugelassen, dass es nicht nur knabbert.
Einmal muss doch Schluss sein und das Ende der Fahnenstange aufgezeigt werden.
Wir sollten von der schönen und jahrzehntelang gepflegten Vorstellung, dass wir im Westen der Nabel der Welt seien, Abstand nehmen.
Demokratie und westliche Werte wie Gleichberechtigung, Multikulti und Diversität sind weder in allen Gegenden der Welt beliebt noch zu verwirklichen.
Zumal wir im Westen mit unserer Botschaft der persönlichen Freiheit schon seit einiger Zeit an viele und gnadenlose Grenzen gestoßen sind, wo diese nicht mehr zu verwirklichen ist.
Was nützt die Freiheit, leben zu wollen, wo man will, wenn man wegen des mittlerweile knappen Angebots keine Wohnung findet und wenn, diese nicht oder nur mit größtem Verzicht auf alles andere bezahlen kann?
Und man sollte doch so ehrlich sein zuzugeben, dass die allermeisten Asylbewerber aus dem "globalen Süden" nicht aus Liebe zu unseren westlichen und liberalen Werten (die vielen sogar ein Graus sind) in Deutschland und zur Not noch in Frankreich, Spanien oder Italien leben wollen, sondern weil sie dort bzw. nach der Anerkennung vom Staat mehr oder weniger großzügig alimentiert werden, sofern sie keine Arbeit finden, was häufig der Fall ist. Mit dieser Alimentierung und dem Leben in einer kulturell angepassten und weitgehend selbständigen, aber auch geschlossenen Community lässt es sich allemal besser leben als in der verlassenen Heimat. Aber will man das in unseren Städten?
Für viele Menschen, egal ob sie hier oder in Russland, China, Kenia, Argentinien oder sonst wo leben - was man hier eher etwas geringschätzig bis mitfühlend beäugt - wäre es wichtiger, eine bezahlbare und gesicherte Wohnung und eine sichere und ausreichend bezahlte Arbeitsstelle zu haben als sich in der Ausübung aller möglichen Freiheiten von Bewegungsfreiheit (wohin auch immer) über freie Berufswahl, freie Identitätswahl bis hin zum freiwilligen Festkleben auf Autobahnen zu gefallen. Selbst hier in Deutschland soll es "Eingeborene" geben, denen das wichtiger wäre.
Wir sollten lernen, in anderen Ländern auch andere "Zustände" zu akzeptieren und nicht korrigieren zu wollen. Wahrscheinlich wollen deren Bewohner mehrheitlich nicht dasselbe, was wir uns vorstellen, dass es für die Mehrheit gut wäre, und sind mehrheitlich zufrieden, wenn auch angepasst.
Und das fängt schon in Polen an ...