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Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine

(24.04.2022, 07:38)Kreti u. Plethi schrieb:  Nun ja, hierzulande kann man sich seine Gehirnwäsche zumindest frei aussuchen. Zwinker

Glauben Sie wirklich, dass man sich das zur Zeit kann???
Vom Pazifismus zum Kriegsgeschrei?
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(24.04.2022, 09:13)harvest schrieb:  Glauben Sie wirklich, dass man sich das zur Zeit kann???
Vom Pazifismus zum Kriegsgeschrei?

Glauben Sie wirklich, der es hier ja offensichtlich kann, in Russland auch könnten?
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(24.04.2022, 09:21)Kreti u. Plethi schrieb:  Glauben Sie wirklich, der es hier ja offensichtlich kann, in Russland auch könnten?

In bin ja nicht zu dumm zu behaupten, dass Russland auch nur annähernd eine Demokratie sei. Darum geht es ja auch gar nicht.

Aber das vereinte Geschrei der Grünen (allen voran), der FDP, der SPD (zu größeren Teilen) der CDU/CSU und der Leitmedien (größtenteils, und wie fast immer die grüne Linie) nach schweren Waffen und mehr hat sehr vielen schon das mehr oder weniger pazifistisch gefärbte Gehirn gewaschen. Und wehe, man übt Kritik an dieser plötzlichen Zuneigung zu Waffen und Krieg. Dabei bin ich gar kein Anhänger des absoluten Pazifismus, sondern eines gemäßigten, den Umständen angepassten Pazifismus, aber was von etlichen Regierungsmitgliedern (Grüne, FDP) da so geäußert wird, lässt entweder auf geringe Lebenserfahrung (was soll kalter Krieg sein?) oder auf militaristisches Machogehabe schließen.
Meinungsbildung (oder Propaganda?) von oben. Die Guten und die Bösen. Weiß und Schwarz. Aber diese plumpe Simplifizierung von gesellschaftlich relevanten Themen, Problemen und Konflikten ist ja mittlerweile Usus. Bei Jung und Alt, Weiß und Bunt. 

Ganz nebenbei (und das Folgende ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge):
Die Ukraine wird die Russen in diesem Krieg nicht schlagen können, auch nicht mit schweren Waffen. Auch nicht, wenn Lindner es genau weiß.
Es wird soweit kommen, dass es eine Art Stellungskrieg wird. Die Russen werden sich den Donbass und den Südosten der Ukraine (Zugang zum Asowschen Meer) wohl nicht mehr nehmen lassen. Das wird dann der Gegenstand von Verhandlungen und später dann Friedensgesprächen sein.
Zu glauben, die Ukraine wäre jetzt oder dann - wie die forsche, aber nicht besonders kluge Uschi vdL glaubt - reif für die Aufnahme in die EU, könnte sich als großer Irrtum herausstellen.
Zum Einen gibt es in der Ukraine immer noch ein von Netzwerk von Oligarchen (und damit auch Korruption in hohem Maße), das die Politik bestimmt. Auch Selenski wäre ohne die tatkräftige und finanzielle Unterstützung eines Oligarchen nie zum Präsidenten gewählt worden, das hat dort Tradition. Und genauso gut kann er schnell fallen gelassen werden.
Aber das wäre noch das kleinere Problem.

Das andere ist, das dort nicht nur Vertreter der Regierung, sondern auch Mitglieder anderer Parteien, egal welcher Richtung, zuallererst Nationalisten sind, ja zum z.T. ultra-nationalistisch gesinnt (siehe die Vandera-Verehrung). Und dieser (auch antirussische) Nationalismus ist tiefverankert. Dies trifft natürlich auch auf große Teile der Bevölkerung zu.
Der folgende Ausschnitt aus dem Online-Journal "Geschichte der Gegenwart" beschreibt die gegenwärtige Situation meiner Meinung nach nicht falsch, aber etwas zu blauäugig:
Zitat:Es hat sich eine pluralistische Demokratie etabliert, die zwar von Korruption und oligarchischen Interessen mitgeprägt wird, aber dem Land in dreißig Jahren schon sechs verschiedene Präsidenten eingebracht hat. Radikale Nationalisten, die etwa die Erinnerung an die nationalistischen Extremisten der Zwischenkriegszeit rehabilitiert haben und die russische Sprache aus der Öffentlichkeit verdrängen wollen, haben besonders in den intellektuellen Schichten gewissen Zulauf erhalten (und Putin damit Munition für seine Propaganda geliefert). Für eine Mehrheit der Ukrainer:innen steht die nationale Unabhängigkeit heute aber in erster Linie für eine demokratische Entwicklung des Landes und die Öffnung gegenüber Europa nach dem Vorbild der zentraleuropäischen Nachbarländer. Es ist der Wille, dieses Modell weiterzuverfolgen und notfalls mit Gewalt zu verteidigen, der die ukrainische Bevölkerung – inklusive der Russischsprachigen im Süden und Osten – in diesem Krieg eint.
„Anti-Russland“? Die Ukraine als politisches Projekt 

Gefettete Passagen deswegen, weil
a) die sechs Präsidenten in 30 Jahren nicht einem demokratischen Wandel, sondern dem Wirken der Oligarchen und ihrer Strohmänner und -frauen zu verdanken sind, und
b) mir die Einheit von Ukrainisch- und Russischsprachigen doch ziemlich konstruiert zu sein scheint, sozusagen der Wunsch als Vater des Gedankens.
Denn dass der ukrainische Nationalismus nach dem Krieg, egal ob mit oder ohne Gebietsverluste, erneut und noch stärker aufflammt, kann erwartet werden. Da wären die polnischen und ungarischen Nationalisten noch handzahm.
Und ob die EU das braucht, ist eigentlich keine Frage.
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(24.04.2022, 12:30)harvest schrieb:  Gefettete Passagen deswegen, weil
a) die sechs Präsidenten in 30 Jahren nicht einem demokratischen Wandel, sondern dem Wirken der Oligarchen und ihrer Strohmänner und -frauen zu verdanken sind, und
b) mir die Einheit von Ukrainisch- und Russischsprachigen doch ziemlich konstruiert zu sein scheint, sozusagen der Wunsch als Vater des Gedankens.
Denn dass der ukrainische Nationalismus nach dem Krieg, egal ob mit oder ohne Gebietsverluste, erneut und noch stärker aufflammt, kann erwartet werden. Da wären die polnischen und ungarischen Nationalisten noch handzahm.
Und ob die EU das braucht, ist eigentlich keine Frage.

Na ja, es gibt auch in der EU Länder, in denen Oligarchen die Fäden ziehen oder zogen, ganz prominent z. B. Berlusconi in Italien.

Die Einheit von Ukrainisch- und Russischsprachigen ist doch gar nicht das Thema. Die bei uns wohnenden Damen aus Charkow bspsw. sprechen alle russisch und kein ukrainisch und sind vor Putin geflohen. Eine hat sogar Verwandtschaft in Russland. Auf ziviler Ebene funktionierte das Zusammenleben in der Ukraine und mit Russland ganz gut, der Popanz von der russischen Minderheit die im Donbass unterdrückt wird ist ein Märchen von Putin. Bei uns leben russischsprachige Zeugen, die seine Aussagen als Lügen entlarven.

Richtig ist, dass in der Ukraine noch ein sehr konservatives Gesellschaftsbild gepflegt wird. Die Damen bei uns finden es bspw. absonderlich, dass Homosexuelle bei uns heiraten dürfen. Aber das wird schon noch. Wir vermitteln ihnen, dass der Wohlstand im Westen auf einem friedlichen Miteinander der Menschen mit gleichen Wertvorstellungen basiert.

Wenn die Ukraine den Krieg gewinnt, und davon gehe ich aus, wird die Ukraine gar nicht anders können, als westliche Werte und demokratische Prinzipien zu stärken. Dafür wird alleine schon die USA Sorge tragen. Und Deutschland muss sich vorsehen, wie es sich positioniert. 

Martin
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Zitat:US-Minister sichern Ukraine weitere Hilfen zu

Mit weiteren 300 Millionen US-Dollar für Waffen unterstützt die USA den Kampf der Ukrainer gegen die russischen Invasoren. Nach ihrem Besuch in Kiew verbreiten US-Verteidigungsminister Austin und Außenminister Blinken Zuversicht: "Sie können gewinnen, wenn sie die richtige Ausrüstung haben."

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/US-Minister-...87741.html 

So ist es. Eine High-Tech und Materialschlacht, die Putin nicht gewinnen kann. Deshalb ermordet der Verbrecher lieber wehrlose Zivilisten.

Martin
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(25.04.2022, 15:40)Martin schrieb:  So ist es. Eine High-Tech und Materialschlacht, die Putin nicht gewinnen kann. Deshalb ermordet der Verbrecher lieber wehrlose Zivilisten.

Martin

Ein Stellvertreterkrieg, aus dem nur die USA gestärkt hervorgehen wird.
Einen großeren Gefallen hätte ihnen Putin gar nicht tun können, Sie haben Recht, Putin kann nicht gewinnen.
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(24.04.2022, 13:47)Martin schrieb:  Wir vermitteln ihnen, dass der Wohlstand im Westen auf einem friedlichen Miteinander der Menschen mit gleichen Wertvorstellungen basiert.

Sie Guter! Zwinker 
Tragen's jetzt net a bissle dick auf? Der "Wohlstand im Westen" basiert natürlich auch auf der Ausbeutung anderer, das ist doch logisch.
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(25.04.2022, 16:15)Don Cat schrieb:  Ein Stellvertreterkrieg, aus dem nur die USA gestärkt hervorgehen wird.

Was auch zu unserem Nutzen ist. Die USA sind unser Freund, Putin unser Feind. Das war, ist und wird niemals umgekehrt sein.

Martin
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(25.04.2022, 17:04)Martin schrieb:  Was auch zu unserem Nutzen ist. Die USA sind unser Freund, Putin unser Feind. Das war, ist und wird niemals umgekehrt sein.

Martin

Dieses starre Ost-West-Denken sollte man eigentlich längst hinter sich gelassen haben. Ich räume ein, dass Putin selbst es durch seinen Angriffskrieg wieder befeuert hat. Man könnte sagen, dass die Falle des Westens zugeschnappt hat und er wie ein russischer Bär reingetappst ist, indem er sich vom Westen provozieren ließ. Der Umsturz der Regierung in der Ukraine 2015 war von der USA gesteuert und mitfinanziert. Man hätte dem Mann die Zusicherung geben müssen, dass die Ukraine kein NATO-Mitglied wird. Die Speratistengebiete braucht die Ukraine auch nicht. Was mich nervt ist die Scheinheiligkeit des Westens. Man tut so empört und überrascht, aber der Konflikt war abzusehen. Er wurde nur von Corona überschattet
Die Regierung Putin war niemals der Feind Deutschlands unter keiner Regierung.
Dieser Schlamassel wird noch böser enden, wenn noch weiter Öl ins Feuer gegossen wird. Aber was weiß ich schon.
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(26.04.2022, 09:59)Don Cat schrieb:  Dieses starre Ost-West-Denken sollte man eigentlich längst hinter sich gelassen haben. Ich räume ein, dass Putin selbst es durch seinen Angriffskrieg wieder befeuert hat. Man könnte sagen, dass die Falle des Westens zugeschnappt hat und er wie ein russischer Bär reingetappst ist, indem er sich vom Westen provozieren ließ. Der Umsturz der Regierung in der Ukraine 2015 war von der USA gesteuert und mitfinanziert. Man hätte dem Mann die Zusicherung geben müssen, dass die Ukraine kein NATO-Mitglied wird. Die Speratistengebiete braucht die Ukraine auch nicht. Was mich nervt ist die Scheinheiligkeit des Westens. Man tut so empört und überrascht, aber der Konflikt war abzusehen. Er wurde nur von Corona überschattet
Die Regierung Putin war niemals der Feind Deutschlands unter keiner Regierung.
Dieser Schlamassel wird noch böser enden, wenn noch weiter Öl ins Feuer gegossen wird. Aber was weiß ich schon.

Mal völlig ab davon ob es so sei oder nicht, aber sind solche wirklich langfristigen Planungen und Gedankenspiele in Demokratien eher schwierig durch ständige Wechsel der Personen, Parteien und politischen Richtungen?
Da dürfte eine Autokratie zumindest eine Voraussetzung sein, wenn nicht gar eine Diktatur.
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