(25.04.2022, 07:19)Martin schrieb: Na ja, Klartexter, kein Tag ohne Satellitenbilder von neu entdeckten Massengräbern, abgehörte Funksprüche, die den Genozid beweisen und entsprechende Bilder in unseren Medien. Die russischen Truppen agieren wie SS-Sonderkommandos, die Beweislage ist da erdrückend.
Es gibt aber auch Politiker in der SPD, die Herrn Melnyk recht geben, Esken z. B. Vielleicht sollte die SPD mal in sich gehen und sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht. Auf der Seite des Westens und der Demokratie oder auf der Seite Putins. In Europa wird Deutschland gerade als Putin-nah wahrgenommen und das ist nicht zuletzt „Verdienst“ der SPD.
Martin
Selenskyi ist auf bestem Wege, sich die mehr oder weniger verdienten Sympathien zu verscherzen.
Ein Krieg fordert auch Zivilopfer, das ist leider ebenso wenig zu vermeiden wie brutale Übergriffe auf Zivilisten bzw. deren Tötung oder Hinrichtung von gefangenen Soldaten.
Aber wenn Selenskyi und sein Büttel in Deutschland in diesem Zusammenhang gleich von "Genozid" und "Konzentrationslagern" sprechen, dann zeigen sie, dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.
Mein Misstrauen gegen über Selenskyi wächst.
PS: Im Übrigen finde ich, dass die Leserbriefe in den Printmedien (soweit zugänglich) und die Leserkommentare in den Online-Portalen die Problematik des Ukrainekrieges oft sachlicher und differenzierter behandeln als die Artikel der sich immer bestens informiert gebenden Journalistenelite. Die schreiben meist in sehr auffälliger Weise voneinander ab und auch inhaltlich sind ihre Kommentare sehr stereotyp: Forderung nach schweren Waffen, Selensyi- und Hofreiter-Pushing und Scholz-Bashing.
Ein Armutszeugnis für eine freie Medienlandschaft. Aber dass sich das Selbstverständnis der Medien und deren politisches und gesellschaftliches Wirken stark auf eine oft unkritische bzw. regierungstragende Rolle beschränkt haben, konnte man bereits im Verlauf der Merkel-Ära immer deutlicher spüren.
Auffällig auch, dass unter den bedingungslosen Befürwortern der Lieferung schwerer Waffen die Journalisten-Generation der 80-er und 90-er Jahre ganz besonders stark vertreten ist.
Denen ist die Brisanz eines drohenden größeren oder großen Krieges (womöglich auch mit der Beteiligung Chinas) gar nicht bewusst, weil nie erfahren (jahrzehntelanger kalter Krieg inklusive Atombombenstationierung in Deutschland, Einmarsch der Russen in die Tschechoslowakei, Vietnamkrieg ...). Die wurden Staat und Eltern gepampert und sehen das eher aus der Netflix-Serien-Perspektive - und fällen altkluge Urteile.