15.11.2019, 21:28
(15.11.2019, 21:14)forest schrieb: Macht nichts; das CfK ist - sorry, aber es lesen noch andere mit - Carbon-(Kohlenstoff-) -faserverstärkter Kunststoff.
Die Faser besteht aus dem Carbon. Das ist 'nur' ein mehr oder weniger dicker, teils gedrillter Faden. Den kannst zu nem Pulli oder Socken stricken, zu einem Gewebe weben oder - und jetzt kommts - mithilfs Kunstharzen verkleben, i. d. Regel Epoxidharzen, weil die relativ temperaturfest (+/- x°) und in diesem Bereich schwundarm sind.
Ist so ähnlich wie Stahlbeton, wobei der Beton das Kunstharz wäre und der Stahl die Karbonfaser. Die Mengenanteile sind aber umgekehrt. Je weniger Kunstharz und je mehr Carbon, desto steifer und vor allem leichter das gewünschte Endprodukt. Das Kunstharz ist nur der Kleber zwischen den Fäden; zwar wichtig, aber statisch kaum.
Insofern aber doch wichtig, weil bei Fehlstellen des Kunstharzes die Carbonfasern lose rumhängen wie ein lockerer Hosenknopf. Bei der Fertigung von CfK-Teilen dürfen so keine Lufteinschlüsse passieren. Das macht die Produktion etwas anspruchsvoll - (Vakuum!) - um Luft rauszuhalten und gut warm sollte es auch sein, damit der Kunststoff aushärtet. Hierzu gibt es (zusätzliche) Möglichkeiten mit UV-Strahlung. Um Haunstetten herum wird da fleißig (hoffentlich erfolgreich) geforscht, und die wissen mehr als ich.
Bei einem CfK-Flugzeug oder auch nur Auto - oder um bei Greta und 'ihrem' Boot zu bleiben - kann das fatale Folgen haben, wenn Luftblasen im Bauteil sind. Es bricht, geht hopps, ächzt kurz dazu oder ist auch geräusch- und ansatzlos futsch.
Beim Recyceln von CfK spielt nicht nur das C von der Faser eine Rolle, sondern auch das K vom kunststoffigen Kleber.
Ja. Genau das meinte ich mit "nicht recyclebar, weil ein Verbundmaterial".
Und wenn du natürlich jetzt auch noch das Fass aufmachen willst, was bei der Verbrennung von Kunstharz alles entsteht, dann viel Spaß dabei.