Diese Eventseligkeit soll wohl einen wesentlichen Teil des Profils der Stadt ausmachen. Jung, aufgeschlossen, happy.
Aber wie will die Stadtregierung bzw. der Stadtrat das Historische Bürgerfest auf den Grünflächen am Roten Tor verbieten, wenn man gleichzeitig das jährlich stattfindene Modularfestival regelrecht hypt und die SPD und sogar Teile der Grünen sich für den Verbleib im Wittelsbacher Park starkmachen?
Dem arrivierten Hipster-Gefolge von OB Gribl ist die Sorge um die jährlich in den Boden getrampelte Natur und die ins Exil getriebenen natürlichen Bewohner des Wittelsbacher Parks recht egal, man kauft ja schließlich zum Ausgleich mit Jutesäckchen und mitgebrachten Papiertüten im Basic oder bei Denn's ein. Die Jungwähler und überhaupt die Jüngeren darf man auf keinen Fall verschrecken, auch wenn die brachial laute Musik im ansonsten nächtens todesstillen Park Waldkauz, Eichhörnchen, Marder und Grünspecht aus dem Park verjagt. Ist ja nur für ein langes Wochende, die kommen schon wieder.
Ach ja, Anwohner gibt es auch noch, aber die wussten und wissen ja, auf was sie sich einlassen. Jaja ...
Wenn man bedenkt, dass manche Haustierhalter ihren Hund oder ihre Katze zu Silvester nicht alleine lassen wollen, weil der Hund sonst vor Angst die Wohnung vollsch...t und die Katze die Wände hochspringt und die Tapeten abkratzt, ist es höchst verwunderlich, dass diese beiden Krach- und Naturvernichtungsspektakel immer noch stattfinden dürfen.