01.11.2016, 23:25
(01.11.2016, 12:58)bbuchsky schrieb: Die großen Yachten werden alle vom Personal bewegt, wirklich reiche Leute sparen sich den Erwerb der nötigen Qualifikationen, es macht auch erfahrungsgemäß keinen Spaß, nachts über den Ärmelkanal zu schippern, wenn 350m lange Hochhäuser mit fast 50 Stundenkilometern den Kurs kreuzen, und der Annäherungsalarm nicht verstummen will. Ich habe erst in diesem Jahr den "Yachtmaster Ocean" vor Southampton absolviert, den deutschen Sport-See-Schifferschein akzeptiert man in britischen Gewässern nur mit Grummeln.
Auch wenn die Schiffe inzwischen über Positionshaltesysteme und Autopilot verfügen, niemand ausser den Gästen liegt ruhig im Bett, wenn das Schiff auf See ist. Ein treibender Container, ein Baumstamm.....
Sehr interessant. Vor allem wenn man bedenkt, welche Assistenzsysteme inzwischen im Auto erhältlich sind. Auf See ist die Verkehrslage im Allgemeinen eigentlich überschaubar. Mehr als "anderes Schiff", "Eisberg", "Moby Dick" und "Sperrmüll" gibts nicht, plus Berücksichtigung Wetter/Seegang. Boden- bzw. Tiefenradar haben die Dinger auch, also müsste eine sichere, vollautomatisierte Passage von A nach B prinzipiell kein Problem darstellen. Angesichts der Tatsache, dass Geld offenbar keine Rolle spielt, umso mehr. Gut, Sonderfälle wie Kanalpassagen und Packeis mal außen vor gelassen.
(01.11.2016, 12:58)bbuchsky schrieb: So zwischen 30-35m ist es vorbei mit Intimität im Schiff, denn dann braucht man eine Crew oder eine helfende Deckshand, um Anlegemanöver ohne Schaden hinzukriegen, denn nicht jede Gattin springt gern auf den Steg....
Ja, Besitz kann manchmal eine ganz schöne Bürde sein.
(01.11.2016, 12:58)bbuchsky schrieb: Einer meiner Auftraggeber, Moonen, baut genau die Sorte Schiff, die sich gerade noch vom Eigner bewegen lassen. Eine 72er(~22m) von 87 ist momentan für 645t€ zu haben, wer das Leben auf Land satt hat und keine fremden Leute an Bord haben will, kommt damit sehr gut zurecht.
Meine ist von Vripack.
Sie besitzen so eine Yacht? Glücklicher! In diesem Fall gehe ich angesichts der Forenpräsenz davon aus, dass Sat-DSL ebenfalls zur Bordausstattung gehört. Zumindest wäre ich in diesem Fall mindestens 300 Tage im Jahr auf dem Kahn und würde nur noch Bilder und Filmaufnahmen der Unterwasserwelt in meinem Blog hochladen. Vermutlich stände auch "Schatztauchen" ganz oben auf meiner To-Do Liste. Das dafür nötige Tauch-Equipment hätte ich sogar, einzig eine brauchbare Unterwasser-Sonde müsste noch her, meine Garrett 2500 mag Wasser nicht sonderlich.
Ich sehe schon, rein aus Neugier werde ich mir mal so eine Yacht-Messe ansehen.
Martin