21.03.2017, 09:59
(20.03.2017, 20:30)Sophie schrieb: Das Wetter ist nicht unfair, aber die Statuten sind es.
Es ist nachgerade lächerlich, dass die Anzüge der Athleten bis in den letzten Millimeter vermessen werden und ist er einen zu groß, dann wird der Springer disqualifiziert, aber dann werden Athleten bei ungüstigsten Bedingungen vom Balken gelassen, wo man bei der Anfahrt schon weiß - er hat keine Chance mehr.
1.) Sie vermischen zwei Dinge. An größerer Anzug oder das nicht einhalten eines entsprechenden Mindesgewichtes verschafft den Springer eine unerlaubten Vorteil unabhängig vom Wind.
2.) Zum Wind. Für jedes Stargate/Luke wird vorher ein Windkorridor festgelegt. Juri Tepes kann gar nicht außerhalb des Windkorridors die Ampel auf Grün schalten. Dazu gibt es mehr als 8 Sensoren. Wenn nur einer sich außerhalb des Sektors bewegt, kann es kein grün geben. Innerhalb des Sektors gibt es natürlich Unterschiede. Die werden durch die Gate/Wind-Punkte ausgeglichen. Hier sind sich die Experten einig, dass die Formel gerecht ist.
Herr Tepes ist absolut fair. Dies haben bisher alle Verantwortlichen der Länder bestätigt. Er hat sogar seinen Sohn grün gegeben, obwohl der Wind gerade nicht günstig innerhalb des Sektors war.
Übrigens wird für die Windpunkte die tatsächliche Windstärke beim Sprung genommen und nicht wenn die Ampel auf grün geschalten wird. Der Trainer hat 10 Sekunden Zeit, bei grün seinen Springer loszuschicken. Diese Regelung wurde eingeführt, als bei der Vierschanzentournee der Herr Otteson folgendes gemacht hat.
Zitat: Einem breiteren Publikum wurde er bei der Vierschanzentournee 1993/94 bekannt, als er beim Abschlussspringen in Bischofshofen als viertletzter Starter im zweiten Durchgang mehrere Minuten auf dem Startbalken sitzen blieb, während der zuvor schwache Rückenwind immer stärker wurde. Durch die so verschlechterten Bedingungen konnte der unmittelbar nach ihm startende Jens Weißflog keinen guten Sprung durchführen und fiel in der Tourneewertung doch noch hinter Ottesens Landsmann Espen Bredesen zurück, der als letzter Starter im zweiten Durchgang dann wieder bessere Bedingungen vorfand. Weißflog fühlte sich von Ottesen um seinen vierten Tourneesieg betrogen, und Ottesen wurde disqualifiziert.
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