23.04.2020, 14:35
(23.04.2020, 13:41)Martin schrieb: Es ist ein Dilemma. Hält man an der jetzigen Beschränkung fest, wird absehbar ein Domino-Effekt an Insolvenzen mit unabsehbaren Folgen für die Wirtschaft einsetzen, Massenarbeitslosigkeit inbegriffen. Lockert man, wird es mehr Tote geben, eine erneute exponentielle Ausbreitung droht.
Martin
Während Vizekanzler Scholz vorsichtig optimistisch ist …
Zitat:Die Lockerungen führen sehr wahrscheinlich zu mehr Infektionen. Fürchten Sie eine zweite Welle der Epidemie?
Wir müssen vorsichtig bleiben. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, schrittweise vorzugehen. Dabei werden wir immer wieder berücksichtigen, wie sich die Infektionszahlen entwickeln.
Jetzt Lockerungen, womöglich dann aber wieder ein Shutdown: Davor hat die Kanzlerin gewarnt. Wie hart würde so ein zweiter Shutdown die Wirtschaft treffen?
Das wäre nicht gut. Deshalb versuchen wir ja, genau das zu vermeiden.
Und Sie sind optimistisch, dass das gelingt?
Ich bin zuversichtlich. Wir haben uns die Entscheidungen nicht leicht gemacht und gut durchdacht.
… hat die Virologin Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum) eher düstere Vorahnungen ...
Corona - zweite Welle: "Regierung hat mit den Lockerungen ein falsches Signal gesendet"
Zitat:SPIEGEL: Könnte man mit der Anti-Corona-App, in die auch die Regierung große Hoffnungen setzt, also auch eine zweite Welle verhindern?
Brinkmann: Für mich sind die App und das konsequente Verhalten der Bevölkerung derzeit die einzige Möglichkeit, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Wir sollten uns also weiterhin alle so verhalten wie die letzten Wochen. Man kann sich dabei als Faustregel merken, dass man sich nur mit einem kleinen Kreis von Leuten regelmäßig treffen sollte. Und dieser Kreis sollte möglichst gleich, also stabil, bleiben. Solange man die Kontakte nachvollziehen kann, hilft das sehr, Infektionsketten wieder zu stoppen.
SPIEGEL: Und ab wann dürfen wir wieder darüber nachdenken, mit einer Gruppe von Freunden gemeinsam in den Party-Urlaub zu fahren?
Brinkmann: Wenn es einen Impfstoff gibt.
Hart, aber ehrlich.
Ich persönlich habe auch den Eindruck, dass sich immer mehr die Ansicht breit macht, dass das Schlimmste erst mal überstanden ist und alles gut wird.
Mit der Öffnung der großen Kaufhäuser, der Möbelmärkte, den geplanten Geisterspielen in der BL - und den Alltagsmasken.
Letztere sind fast kontraproduktiv, denn sie täuschen eine Sicherheit vor, die es ohne die bisherigen Abstandsregelungen und Freiheitsbeschränkungen kaum gibt.