18.04.2020, 17:44
messalina, ich habe jetzt endlich einen Artikel gefunden, in dem die ominöse Reproduktionszahl und ihre Berechnung erklärt wird. Wie ich mir schon dachte, hat das eher etwas von einer Schätzung einer Schätzung. In dem u.a. Link befindet sich ein weiterführender Link des RKI, der die mathematischen Grundlagen erklärt:
Das Mysterium um die Ansteckungsrate
Zitat:Ein weiterer Faktor, warum die Zahl derzeit noch stark schwanken kann, ist die Berechnungsgrundlage. Das RKI schätzt die aktuelle Pandemie-Entwicklung in einem komplizierten Verfahren namens "Nowcasting". Um die Reproduktionszahl zu berechnen, verwendet das Institut die Zahl der Neuinfektionen und setzt diese miteinander ins Verhältnis.
Da liegt schon einmal die erste Krux: Deutschland testet zwar sehr umfangreich, dennoch gibt es eine Dunkelziffer. Die Zahl der Neuinfektionen zeigt also nur die tatsächlich erfassten Fälle, die stark von den Testkapazitäten und -kriterien und nicht zuletzt von den Patienten selbst abhängen.
(...)
Der Reproduktionswert zeigt also einen auf Schätzungen basierenden Istzustand, der ständig variieren kann.
Das Mysterium um die Ansteckungsrate