(30.06.2019, 16:42)leopold schrieb: Diese Geheuchel kommt sonderbarerweise immer nur von Leuten, die der EU kritisch gegenüberstehen. Die Wahlbeteiligung bei der EU-Wahl war zuletzt so hoch wie nie, ebenso die Bedeutung, die die Bürger dieser Wahl zuschreiben. Und das Parlament hatte auch noch nie so Einfluss wie heute. Das zeigt gerade diese Entwickung: Das Parlament hat sich gegenüber einzelnen Staatschefs und dem Rat offenbar durchgesetzt und es kommen nur noch Vestager oder Timmermanns in Frage.
Nein, nicht das Parlament, denn das hätte wohl (mit der Mehrheit der EVP) den Weber gewählt, vielleicht auch den Timmermanns oder die Vestager.
Aber eben gewählt.
Doch es ist Tusk, der Timmermanns will, und Macron, der Vestager will.
Und einer von den beiden wird's auch werden. Und das ist dann eben nicht der Wille der Mehrheit des Parlaments. Sondern der Wille des derzeitigen EU-Ratspräsidenten und der Mehrheit der Regierungschefs der EU.
Ein umfassender Deal, zu dem das Parlament brav das Plazet geben wird (und auch muss) zu dem, was die oben Genannten ausgemauschelt haben.
Das zeigt die (Ohn-) Macht des EU-Parlaments. Der Spitzenkandidat der stärksten Fraktion wird schlicht und einfach abgelehnt. Vom neben Juncker höchsten EU-Funktionär und von Regierungschefs der EU-Länder.
EVP-Fraktion soll mit anderen Spitzenposten bedacht werden (schön formuliert, so sieht's aus)
Zitat:Nach dem von Tusks vorgetragenen Vorschlag könnte die EVP das Amt der EU-Außenbeauftragten und des EU-Parlamentspräsidenten bekommen. Die Liberalen, die inzwischen im Parlament als Renew Europe firmieren, könnten den Ratspräsidenten stellen, also Tusks eigenen Nachfolger.
Aber reden Sie das Geschachere um Posten ruhig weiter als "freie und unabhängige Wahl" durch das EU-Parlament schön. Diese Verzerrung der Wirklichkeit kennt man von Ihnen, wenn es darum geht, dass Sie auf jeden Fall Recht behalten.