08.05.2019, 17:54
(08.05.2019, 12:18)Serge schrieb: Habe ich etwas tendenziell Anderes geschrieben?
Aber solange man den Wirtschaftsunternehmen den Rücken ziemlich oder ganz freihält, sollte man die einschränkenden Maßnahmen für die "Privatleute" fairerweise gering halten.
Viele Bürger bemühen sich ohnehin, sich umwelt- bzw. klimafreundlich zu verhalten. Und im Gegensatz zu @DonCat habe ich nicht den Eindruck, dass dies vor allem die Jüngeren sind.
Ich wohne in einem gut "durchmischten" Viertel. Wieder viele junge Familien (nach Jahren der Stadtflucht) im "vierteleigenen" Bioladen einkaufend, in Bioklamotten und -schuhen, aber zwei Autos auf der Straße stehend. Ein "normales", das andere Typ Multivan. Mit Aufklebern wie "Mutter Erde", Save our Oceans, There is no planet B. usw. Und Flugreisen nach Australien, Thailand, Island, Sizilien, Portugal die Regel.
Die, die besorgter um die Umwelt sind und sichtbar auch so agieren, sind die Älteren.
Ist leider so. Oder GsD wenigstens die.
Ich glaube nicht, dass sich der Graben unbedingt zwischen jung und alt auftut, sondern zwischen ignorant und verantwortungsbewusst, informiert und uninformiert, dumm und intelligent, usw.. Die Beispiele, die Sie nennnen, mag es geben, aber es sind natürlich Zerrbilder und den Ökoheiligen, der nichts falsch macht, wird es nur selten geben. Auch mir selbst ist z. B. vollauf bewusst, dass sich regelmäßige Aufenthalte in Wellnesshotels mit der reinen Lehre nicht vereinbaren lassen. So hat eben jeder seine Schwächen und Dinge, auf die er oder sie absolut nicht verzichten mag.
Ich verstehe junge Menschen, die die Welt sehen wollen und Flugreisen machen. Aber muss es unbedingt der regelmäßige Kurztrip in eine angesagte Stadt sein? Muss man unbedingt mit dem 2,5t-SUV durch die Stadt fahren? Was soll dieser "to go"-Irrsinn? Warum lassen sich gerade die Jungen ihr Fastfood mit einem irren Verpackungsaufwand nach Hause bringen? Und so gibt es tausend Beispiele von Dingen oder Verhaltensweisen, die eigentlich niemand braucht. Man muss nicht auf alles davon verzichten, aber man könnte mal anfangen darüber nachzudenken, was man eigentlich tut und welche Konsequenzen das hat.