(08.09.2018, 21:40)forest schrieb: Hier Auge.
Ellipsen werden es nur dann, wenn der Reflektor eine oder nahezu eine Ebene ist. Ist er aber nicht, sondern eine Kugel. Die vordere Augenkammer mit der durchsichtigen Hornhaut bildet eine kugelige Oberfläche. Der Ring ensteht, weil die Pupille nicht reflektiert. Wenn sie die Pupille ganz schließt, müsste aus dem Ring ein kreisrunder weißer Fleck entstehen.
Vielleicht macht sie das in den 20 Minuten, aber ich schaue mir das Ding nicht mehr an, auch nicht ohne Lautsprecher. Allein die Mimik ist ohrenbetäubend.
Könnte aber auch sein, daß es sich um kreisrunde weiße Ablagerungen von Kokosöl auf der Iris um die Pupille handelt.
[klugscheißmodus]Nein, er ist keine Kugel. Ein Auge ist von der Form her sehr viel mehr ein Ei als eine Kugel. Oder noch richtiger ein ausgeprägter Ellipsoid, der waagerecht liegt, wenn du so willst. Hast du schon mal ein Glasauge in der Hand gehabt? Ich schon, denn mein Opa hatte eines. Und die sind ja echten Augen nachgemacht, zumindest die Vorderseite. (Hinten sind die hohl, für Leute, die noch nie eines gesehen haben. So ein Glasauge ist eigentlich nur ein sorgfältig gestaltetes, sehr teures, kleines gewölbtes Glasplättchen von etwa 3 mm Stärke in der Mitte.)
Das Auge ist also zwar vorne gekrümmt, aber viel weniger als eine Kugel. Wenn das Auge eine Kugel wäre, wäre bei dieser Krümmung auf der Seite des Auges am Kopf des Augenbesitzers außen eine Beule an der Schläfe und für das andere Auge wäre kein Platz mehr im Kopf. Und für das Hirn kaum noch. Ich schätze die imaginäre Kugel anhand der Krümmung mal grob auf so ungefähr 10 bis 15 cm Durchmesser. Also auf jeden Fall deutlich größer als eine Billardkugel. Das Auge sieht gekrümmter aus, als es ist, so lange es ein echtes ist, und wenn es dir bei anderen Menschen oder im Spiegel ansiehst. Du merkst erst, wie flach es in Wirklichkeit ist, wenn du einen realistischen Nachbau isoliert in der Hand hast. Klingt komisch, ist aber so.[/klugscheißmodus]
Auf diese Wissenschafts-YouTuberin bin ich übrigens gestoßen, weil die ein interessantes Video über Farben hat. Da erfährt man einiges über Farbwahrnehmung. Zum Teil Dinge, die man schon in der Schule gelernt hat, wie das mit den Zäpfchen und den Stäbchen auf der Netzhaut. Was mir neu war, ist dass es außer Normalsichtigen und Farbenblinden offenbar Menschen gibt, die nicht nur die gewöhnlichen drei Farben sehen können, aus denen sich die Normalsichtigen alles andere zusammenmischen, sondern vier. Außerdem erzählt sie da, dass die Beschreibung von Farben in unterschiedlichen Sprachen sehr unterschiedlich ist. Dass z.B. die Farben Gelb, Rot und Grün ziemlich universell sind, dafür gibt es in praktisch allen Sprachen weltweit ein Wort. Aber mit Blau scheint es Schwierigkeiten zu geben. Blau ist in manchen Sprachen identisch mit Grün, z.B. im Vietnamesischen. Kommt mir seltsam vor, ist aber anscheinend so. Denn schon Homer drückt sich in seiner Odyssee auch so seltsam aus mit den Farben (8:53).
[Video:
https://www.youtube.com/watch?v=r0jXfwPQW9k ]