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Begegnungen durch den Ukrainekrieg
#1

(29.03.2022, 09:54)derfnam schrieb:  Die Ukraine bietet Rußland wohl eine Neutralität des Landes an und weitere Vereinbarungen über 2 andere Zonen des Landes. Man darf gespannt sein ob und wie Putin darauf reagiert.

Bei uns wohnen Leute, die gerade Familienangehörige verloren haben, ihr Haus von russischen Bomben zerstört wurde, ihre (erwachsenen) Kinder für den Kampf zurücklassen mussten und eine Reisetasche mit Kleidung nebst ein paar Papieren der gesamte Besitz nach einem nicht einfachen Arbeitsleben darstellt. 

Ich hoffe so sehr, dass Putin mit seinen Verbrechen nicht durchkommt. Gut, dass die USA mit zusätzlichen Kampfjets den Druck erhöhen, gut, dass die G7 nicht auf die Erpressung mit der Rubel-Bezahlung von Erdgas eingehen und gut, dass Deutschland das israelische Iron-Dome Abwehrsystem installieren wollen. Die Demokratien rücken zusammen und üben den Austausch von Wehrtechnik.

Martin
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#2

Kriegsschilderung einer der ukrainischen Frauen, die inzwischen bei uns wohnen:

„Wir mussten 40 Minuten zu Fuß laufen, um zur Lebensmittelabgabe zu kommen. Quer zwischen Trümmern und Blindgängern, immer wieder unterbrochen von Angriffen. Oft war nichts mehr da. Wir haben tagelang nichts gegessen und kaum geschlafen. Sich draußen aufzuhalten war lebensgefährlich. Am Bahnhof waren Menschenmengen, die alle nur noch weg wollten. Ich habe mir das so nie vorstellen können.“

(Sinngemäß übersetzt mit deepl.com, da keine der Damen englisch, deutsch oder gar hebräisch spricht. Wir verwendenden deepl mit russischer Tastatur, die sich einfach am iPad einrichten lässt. Ukrainisch und russisch scheinen offenbar extrem ähnlich zu sein.)

Alle „unsere“ Flüchtlinge kommen aus Charkow bzw. Charkiw, das liegt im östlichen Teil der Ukraine und ist von den russischen Angriffen besonders betroffen. 

Sie sind alle super freundlich, bescheiden, chatten und telefonieren viel in die Heimat (die Telekom hat kostenlose SIM-Karten für ukrainische Flüchtlinge verteilt) und gehen sehr früh zu Bett (vor 20:00 Uhr). Nachts sieht man dann öfters Licht, die Erinnerungen und die Situation rauben offenbar den Schlaf. Manchmal fließen Tränen, insbesondere wenn es um das Thema Familie geht. Alle wollen auch arbeiten, aber wir müssen zuerst das Thema Behörden, Krankenversicherung und Impfen lösen, da sind wir dran. Keine einzige hat in der Heimat bisher eine Impfung erhalten. Gleichzeitig lenken die vielen Aktivitäten von der Situation ab, das ist wiederum gut.

Martin
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#3

(04.04.2022, 08:16)Kreti u. Plethi schrieb:  Leider wissen wir nicht was danach kommen kann, vor allem ohne militärische Niederlage wie im WKII.

Heute morgen war es bei uns ziemlich bedrückend, es flossen Tränen. Wir haben in der Küche einen TV und da liefen gerade Nachrichten, auch die Sache aus Butscha. Obwohl keine der Frauen Deutsch versteht, wussten sie genau, was da los ist/war. Eine der Frauen hat erzählt, dass sie eine WhatsApp von ihrem Sohn bekommen hat, dass der Russe nur noch einen Kilometer von seinem Standort entfernt ist. Ein paar der Frauen haben ein schlechtes Gewissen, weil sie quasi in Sicherheit und im Luxus leben, während ihre Liebsten evtl. wegen Putin bald sterben müssen. Es ist eine schlimme Situation und erschreckend, wie viel Leid ein einziger Irrer auslösen kann.

Martin
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#4

Großes Drama heute bei uns. Die -Verstoß gegen die NUB - haben in Charkow Friedhöfe bombardiert. Warum auch immer. Gräber von Angehörigen unserer Flüchtlingsfrauen wurden zerstört, darunter das Grab eines Ehemanns, der erst vor einem Jahr verstorben ist. Ich mag mir jetzt gar nicht ausmalen was passiert, wenn einer von den Männern an der Front von Putins Schergen ermordet wird.

Martin
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#5

Gestern Abend gab es wieder ukrainisches Essen. Die Ukraine scheint das Land der Eintöpfe zu sein, zumindest im Osten. Es war ein kalter Eintopf, bestehend aus Sauerkraut, rote Beete, weiße Bohnen, Zwiebeln, Kartoffelwürfel und ein paar Gemüse mehr. War echt lecker, schmeckte erfrischend. Aus meiner Sicht eine ukrainische Version von Gazpacho, insbesondere geeignet für wärmere Tage. Dazu reicht man Brot. Da kein Fleisch, auch gut für Vegetarier und Veganer geeignet.

Martin
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#6

Gestern gab es „Toast Hawaii“ auf Ukrainisch: Koteletts mit einer Scheibe Ananas, Zwiebeln und Käse überbacken. Selten so etwas leckeres gegessen, obwohl ich normalerweise kein Schweinefleisch mag. Mein kulinarischer Horizont wurde durch die Anwesenheit der Flüchtlinge inzwischen merklich erweitert. Bin schon gespannt, was es das nächste mal gibt.

Martin
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#7

Auch auf die Gefahr hin zu nerven, ich muss einfach die nächste Köstlichkeit der ukrainischen Küche erwähnen.  Yes

Heute gab es angebratene Auberginenscheiben, belegt mit Leberkäsewürfeln, Majonäse, Frischkäse und Knoblauch. Das Ganze im Backofen mit Käse überbacken und mit Petersilie garniert. Leck mich fett, war das lecker! Dazu reicht man Weißbrot.

Ich gehe davon aus, dass die Leberkäsewürfel auch durch Wurst, Kasseler, Schinken o. ä. ersetzt werden können, da es so weit im Osten sicher keinen Leberkäse gibt.

Martin
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#8

(03.05.2022, 19:54)Martin schrieb:  Auch auf die Gefahr hin zu nerven, ich muss einfach die nächste Köstlichkeit der ukrainischen Küche erwähnen.  Yes

......................

Martin

In der Rezeptecke wäre es doch passend, oder?
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#9

(04.05.2022, 09:30)Kreti u. Plethi schrieb:  In der Rezeptecke wäre es doch passend, oder?

Jain, sind ja eher Erlebnisse, weniger Rezepte. Aber besser wäre es trotzdem dort, oder in der Plauderecke. Wenn Klartexter mag, kann er das ja dorthin verschieben.

Martin
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#10

Ich habe - wie gewünscht - die entsprechenden Beiträge zu einem neuen Thema gruppiert.
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