(08.11.2016, 07:53)Sophie schrieb: Ich habe noch ein Stückchen Leitkultur auf die ich pochen möchte:
Wir pflegen im Alltag und ohne notwendigen oder vorgeschriebenen Anlass im Umgang oder Kontakt mit unseren Mitmenschen unsere Gesichter nicht zu verhüllen.
Dass das so bleibt, darauf hat unsere Gesellschaft/Kultur einen (kulturellen!) Anspruch und sie sollte allen Wert darauf legen, diesen durchzusetzen und sich nicht einlullen zu lassen durch beschönigende Argumente von Pseudotoleranzlern, die meinen, dies würde erst notwendig werden bei xxx(xx?) bürkatragenden Muslima pro Stadt auf deren Straßen, Wegen und Plätzen in Einkaufscentern.
Dem ist nicht so.
Der EuGH hat dies auch ausdrücklich so bestätigt.
Und Ausnahmen, weil Geschäftsleute wie Hoteliers an Burkaträgerinnen gut verdienen wollen, sind nicht zu gewähren.
*Pochpoch*
Verehrte Sophie,
auch wenn Du bei mir mit den Nikab-Träger(innen?) offene Scheunentore einrennst, wäre ich doch froh, wenn es sich als Element unserer "Leitkultur" etabliert hätte, anderen keine Kleidungsvorschriften zu machen.
Gerade bei diesem Phänomen bin ich geneigt, die Vermummung nicht mal als Element der Kultur anzunehmen, über die wir hier reden. Mir scheint das Tragen dieser nur vordergründig verschämten Unverschämtheit ein Auswuchs einer Politik zu sein, die sich die eigene Religion zum Instrument der politischen Aggitation germacht hat. Was davon zu halten ist habe ich oft genug ausgeführt.
Noch froher wäre ich, wenn sich in unserer "Leitkultur" eine Ablehnung gegenüber einer Politisierung von Religion hätte etablieren lassen, und man imstande wäre, dem "politischen Islam" die Beteiligung am politischen Betrieb komplett zu untersagen.
Angefangen bei der Verteilung ihrer Kampfschrift in Fußgängerzonen, über die Abhaltung von "Predigten" in fremden Zungen, über das Verweigern von Gleichberechtigung, Schwimmunterricht, "Islamunterricht" an Schulen......extern finanzierte Hetzer, auch "Imame" genannt.....
Wenn die Leute, die hier anscheinend leben wollen wie sie es auf orientalischen Hochebenen gewohnt sind, diesen Willen behaupten, dann sollte ihnen die Tür gewiesen werden, auch zwangsweise.
Zurück auf "Los", sozusagen. Dieses Land hat in seiner Kultur Religionen jene Freiheiten eingeräumt, die von Religionen ohne Herrschaftsanspruch gerne ausgelebt werden dürfen und auch sollen. Keine Frage.
Eine Religion MIT Herrschaftsanspruch hatten die Verfassungsmütter und -väter nicht auf dem Schirm, das Fehlen von Instrumenten zur Begegnung mit einer solchen Herausforderung erfahren wir heute bitter.
Ich bin ja drastisch genug, mir zu erlauben, die Litanei von Vermummten überhaupt nicht hören zu wollen.
Wer sich mit mir unterhalten will, der hat Gesicht zu zeigen!
Wer sich weigert, dieses Symbol zu entfernen, gehört dahin verfrachtet, wo man diese Symbole zu würdigen weiß.
Trotzdem würde ich mich freuen, wenn es Element unserer Kultur bliebe, anderen keine Kleidungsvorschrften zu machen, und es Leuten, die uns als Touristen und Gäste besuchen, auch weiterhin möglich ist, ihre Schnepfen vor neugierigen Blicken zu schützen, weil man es dort ebenso gewohnt ist. Wer allerdings dauerhaft hier leben möchte, darf weder vermummt, noch mit Kindern verheiratet sein.
Der "poitische Islam" braucht eine gesellschaftliche und politische Gegnerschaft, denn er ist ein Vorbote einer religiösen Diktatur. Sich dagegen nicht zur Wehr zu setzen, weil man religiöse Freiheiten berücksichtigt, kann sich als große Dummheit erweisen.